Ja, davon gehe ich jetzt mal aus: Beide wollen das so.
In Beziehung zum anderen stehen sie ja trotzdem. Beziehung wird ja auch nicht nur durch gemeinsame Wohnung oder Güter hergestellt, sondern auch durch das, was Menschen emotional, mental, ggf. spirituell teilen bzw. wo sie in Interaktion und Austausch miteinander stehen.
Ja, auch ...klar
Ein Alltag in einer Lebens- und Wohngemeinschaft führt sicher schneller dazu, dass Rituale entstehen. Sie geben vielleicht dem Bedürfnis nach Geborgenheit und Ruhe einen Ort. Die Frage ist aber, ob die Rituale irgendwann unbewusste Automatismen werden, die keine bewusste Wertschätzung mehr erfahren. Wie eben unreflektierte Gewohnheiten.
Kann sein, muss aber nicht sein, es kann auch mehr an Nähe enstehen, die anderwertig vielleicht nicht entsteht ? Aber ich bin da wohl noch "altmodisch" .....im Bezug auf Beziehung...
Wenn man davon ausgeht, dass beide so leben wollen: Was meinst du mit vollkommenem Binden/Einlassen?
Ich denke ( muss nicht stimmen ) , das man mit dem "Getrennten" sei es Wohnung etc.; nur zeigt sich nicht vollkommen in eine Beziehung einzulassen/ einlassen zu wollen.....in einer Lebensgemeinschaft , kann man dennoch frei sein, seine Hobbies pflegen, allein was unternehmen, eigener Freundeskreis, aber den Rest der Zeit verbringe ich mit Partner - bei getrennter Wohnung eben auch nicht immer weil zB.: , die Fahrt zu weit , zu müde , heute ka Lust oder was auch immer , ich finde die emotionale Nähe fehlt da ein wenig....
Im Wunsch, dass es auf ewig ist und man deshalb bereit ist, alle Grenzen zu öffnen?
JA, warum nicht ? Die Bereitschaft zur Bindung , zum gemeinsamen Wollen, eines Lebensweges...
Ich bin tatsächlich der Meinung, jeder
kann nur für sich und seine eigenen Bedürfnisse sorgen.
Hmm...klar kann man das und tut es ja auch - zumeist , aber dennoch gibt es Bedürfnisse , bei denen sehr wohl ein Partner willkommen ist
...und dann doch wieder Nicht ??hmm..Außer, er lebt nicht mit einem erwachsenen Menschen zusammen, sondern sorgt für ein Kind, solange es noch Kind ist. Das Kindergroßziehen ist meiner Meinung nach das einzige Beziehungsverhältnis, in dem nach bestem Wissen und Gewissen "gerechtfertigterweise" manchmal Übergriffe stattfinden können - zum angenommenen Kindeswohl.
Jo, wieder ein anderes Thema
Ein erwachsener Mensch hingegen lernt, seine Bedürfnisse genau wahrzunehmen und auch anderen gegenüber klar zu formulieren. Dann kann man sich austauschen, um etwas bitten und sehen, was passiert. Manchmal sagt der Partner ja, manchmal nein. Das ist seine Freiheit.
Das sollte doch auch in einer gemeinsam gelebten Partnerschaft möglich sein, denn sonst , wärs net Partnerschaft sondern Zweckgemeinschaft , oder ?
Dabei können auch Erwartungen enttäuscht werden. Das gehört dazu, damit muss man dann wohl leben können.
Gut, das kann immer passieren..egal welche Form man wählt...
Ich wage die These, dass in festen Ehe- oder Lebensgemeinschaften diese Aufrichtigkeit manchmal dem Beständigkeitsbedürfnis untergeordnet wird.
Kann sein, muss aber nicht sein
Mir scheint, es wird oft vorausgesetzt, dass man, wenn man sich schon länger kennt und liebt, es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ...? Also im Standardfall: bis man sich auch räumlich zusammenlegt und Kinder bekommt?
Den Wunsch nach Kindern oder Familiengründung haben aber nicht alle Menschen.
Schon klar,
und was mich betrifft , ist das Soll mit Kindern "erbracht " , aber Partnerschaft ist für mich schon ein gemeinsamens Leben- gestalten- wollen miteinander - sprich Beziehungsfähigkeit...einen gemeinsamen Weg gehen, dennoch die Freiheiten des Partners /Freunde/ Hobbies akzeptieren , so wie er meine auch , hindert aber nicht am Zusammenleben, mE. sondern finde ich halt besser
Das ist eine interessante Frage. Ich habe auch noch keine Antwort.