Wenn die Kälte einzieht

Das Leben prägt einen Menschen, ich denke je mehr negative Erfahrungen ein Mensch macht desto höher wird die Mauer, die er um sich herum baut. Der Urinstinkt des Menschen ist sich und seine Liebsten zu verteidigen und zu beschützen.

Wird man immer wieder enttäuscht, verletzt und "missbraucht" stumpft man aus Selbstschutz irgendwann ab, denn verletzen kann einen nur jemand, der einen Nahe steht. Irgendwann resigniert der Mensch und verliert den Glauben an das Gute im Menschen.

Immer wieder entgegen zu steuern entwickelt sich zur Belastung und man gewährt keinen Einblick mehr in sein Seelenleben.
 
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Hi Haarfarbenseelenschwester ;)

Ja absolut, ich kann dir da nur zustimmen. Man kann das schwer verallgemeinern, und es hängt von dem Erlebten ab, was dann wieder individuell verarbeitet wird. Falls man kein absoluter Optimist und Rosabrillenträger ist, dann passiert genau das, was du beschreibst, nachdem man zwischenmenschliche Enttäuschungen erlebt hat, und verletzt wurde. Man ist emotional ausgeblutet, die Seele ist vernarbt. Eine Eisgirlande schlingt sich um dein Herz. Die erwünschte Nähe weicht der passiven Distanz. Das alles ist ein Selbstschutz.

Irgendwann ist man evtl. auch in einem Zustand, wo man meint "es reicht".

Man kann dies alles erkennen, und trotzdem in dem Zustand verharren oder wenn man will, kann man bewusst gegensteuern.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.


(Strophe aus der Panther von Rilke)

Hey Haarfarbenseelenschwester,

ja das hast du wunderbar in Worte gefasst.
 
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