Welches philosophische Weltbild beschreibt unsere Realität am besten?

Welches philosophische Weltbild beschreibt unsere Realität am besten?


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Selbst wenn es sie gäbe, ohne einen subjektiv bewertenden (, es als „Real“ interpretierenden) Beobachter – wäre sie meiner Meinung nach zwar existent aber bedeutungslos. Warum dann also überhaupt darüber spekulieren?

Tja, exakt aus diesem Grunde verzichte ich auf Spekulationen hinsichtlich einer eventuellen Objektivität und deren Gestalt.
 
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Oh wie interessant!

Der radikale Konstruktivismus ist nach meinen neuesten Erkenntnissen für Menschen, die nicht konsequent denken (können) sicherlich eine interessante Ausgangsposition.


Wer mehr lesen mag, hier die letzten meiner Beiträge:

https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=3766466#post3766466

Hallo zusammen!

Für mich lautet das Zauberwort Integration.

Die Aussage, die Du triffst, ginseng, zielt ja darauf, bewiesen zu haben, dass Du denken kannst, im Gegensatz zu Menschen, die mit dem radikalen Konstruktivismus etwas anfangen können. Allerdings ist das Metakommunikation, also Kommunikation, die keinerlei Aussage enthält, weil alle Worte nur als leere Worthülsen gebraucht werden: erstens ist die Behauptung konsequent denken zu können nicht deren Beweis und die Beiträge die Du zitierst in Deinem Beitrag sind wie sie sind: Herr Möller hat 20 magere Zeilen und widerspricht sich selbst und kann auch gar nicht zitieren, jedenfalls nicht so, dass daraus eine tiefsinnige Diskussion entstehen könnte. Herr Saalmann schmeißt mit fehlinterpretierbaren Fachwörtern nur so um sich und vergisst, dass, wer sich die Mühe macht für den allgemeinen Leser unverständlich zu sein, dies so will -- also wozu sich die Mühe machen, etwas zu verstehen, was unverständlich sein soll? Die Erklärung seines Textes würde Herr Saalmann ein ganzes Buch kosten, er vergisst aber dabei, dass in der Kürze die Würze liegt und der Beweis zu denken, nicht darin liegt möglichst lange Texte zu schreiben, mit Worten, die müssten sie erklärt werden, noch längere Texte brauchen: also wo ist die geniale Verdichtung auf Kernaussagen, so wie das z.B. Watzlawick kann und tut?

Lustigerweise beschäftigen sich beide Autoren intensiv mit dem radikalem Konstruktivismus, denn, im Gegensatz zu ginsengs oben skizzierten Meinung, biete er eine Grundlage, auf der es sich trefflich nachdenken lässt: und das ist seine Natur.

Philosophie als einen Bereich anzusehen, in dem es wie in der allgegenwärtigen Wirtschaft und deren Abkömmlingen (Sport z.B.) darum geht, besser zu sein als der andere, Sieger zu sein und andere zu schlagen ist schon das grundlegende Mißverständnis. Philosophie freut sich über den vollkommeneren Gedankengang, der in einer Person auftaucht, egal welcher Richtung dieser Mensch angehören mag oder auch nicht. Philosophie ist die Freude die Welt zu verstehen und Gedankengängen zu folgen und sie in der Realität zu überprüfen. Dass es in komplexen Gedankengebäuden immer wieder Gedankengänge gibt, die nicht mehr aktuell sind, sollte als vollkommen normal bekannt sein. Wettbewerb unter Phiolosophen kann nur bedeuten mit Begeisterung und Passion den schlüssigsten Schluß zu erschliessen. Geniale Formulierungen und Sätze zu finden, die die Realität und Wirklichkeit in der wir leben treffen = es ist EIN Treffer (von abermillionen möglichen Treffern).

Der radikale Konstruktivismus trifft sehr oft. Watzlawicks Hammer ist schon fast ein Bonmot, ein Sprichwort. Und warum der radikale Konstruktivismus so nahe am Buddhismus ist und wieso Ho'oponopono auch den radikalen Selbstbezug als Grundlage hat und warum Byron Katie als radikale Konstruktivistin durchgehen würde, würde man sie in eine Philosophieschublade einsortieren wollen, nun, auch darüber lohnt es sich nachzudenken.

Der radikale Konstruktivismus hat große Vorteile, unter anderem, dass ich Schöpfer meiner Realität bin. Es gibt genug Versuche, die das eine oder das andere beweisen könnten. Machen muß sie mal wieder jeder selbst. Aber nicht erschrecken, wenn dabei rauskommt, dass Du am Hebel Deiner Realität sitzt!

Der radikale Konstruktivismus erlaubt den Zirkelschluß schmunzelnd, weil er um das Paradoxe der Realität die wir sind weiß. Die Wissenschaft will gerne beweisen, dass es keinen Zirkelschluß gibt, doch zuende gedacht ist das nicht: Kommunikation selbst ist ja immer ein Zirkelschluß. Wer nicht bedenkt, dass alle Meßgeräte wiederum nur Erfindungen sind und alle Versuchsanordnungen wiederum Erfindungen sind und alle Blickwinkel nur eine einzige mickrige Facette beleuchten, der landet in genau dem Ghetto in dem der Herr Möller aus den von ginseng zitierten Werken sitzt und behauptet, er wäre ein Masochist.
Wer Paradox nicht als Grundlage dessen was ist sehen kann, hat Mühe, die Mühe, die die o.g. Autoren mit dem radikalen Konstruktivismus haben. Der radikale Konstruktivismus ist das Lächeln Buddhas.

Zurück zum threadthema selbst: Alle drei Weltbilder sind richtig, geben eine Richtung vor, in der geforscht werden kann, philosophisch geforscht werden kann. Allerdings sind alle drei philosophischen Weltbilder sehr beschränkt und entsprechen nicht der menschlichen Realität, die sehr sehr sehr sehr viel großartiger und freier und unbeschränkter ist, als jedes einzelne dieser Weltbilder und alle zusammen.

Die Integrationsleistung zu der wir als Mensch fähig sind (genauer: sein werden) ist mehr als das tausendfache jedes einzelnen Weltbildes, das sich Bioroboter (das sind wir z.Zt. noch die meiste Zeit:D) machen können. Die Realität und die Wirklichkeit sind paradox.

Denken lohnt sich also, bloss ob Du das kannst, ginseng?
Wie wäre es mit einem Beweis deinerseits?

Philosophisch herausfordernde Grüße sendet

Andreas
 
andr
Philosophie als einen Bereich anzusehen, in dem es wie in der allgegenwärtigen Wirtschaft und deren Abkömmlingen (Sport z.B.) darum geht, besser zu sein als der andere, Sieger zu sein und andere zu schlagen ist schon das grundlegende Mißverständnis. Philosophie freut sich über den vollkommeneren Gedankengang, der in einer Person auftaucht, egal welcher Richtung dieser Mensch angehören mag oder auch nicht. Philosophie ist die Freude die Welt zu verstehen und Gedankengängen zu folgen und sie in der Realität zu überprüfen. Dass es in komplexen Gedankengebäuden immer wieder Gedankengänge gibt, die nicht mehr aktuell sind, sollte als vollkommen normal bekannt sein. Wettbewerb unter Phiolosophen kann nur bedeuten mit Begeisterung und Passion den schlüssigsten Schluß zu erschliessen. Geniale Formulierungen und Sätze zu finden, die die Realität und Wirklichkeit in der wir leben treffen = es ist EIN Treffer (von abermillionen möglichen Treffern).
wenn wir uns selbst als individuelles Wesen sehen, das irgendwelche Erkenntnisse hat, sind wir schon vorbeigeschossen - denn ohne alle anderen, die diese Gedanken (oder ähnliche) schon (vor-)gedacht haben sind unsere Gedanken nicht denkbar. Somit ist die subjektive Erkenntnis nicht wirklich subjektiv, aber objektiv schon lange nicht, wo also landen wir?

LGInti
 
Physis ist inkarnierter Geist und da wir genauso gestrickt sind wie Tiere, Pflanzen etc. - Materie halt (Quanten Atome Moleküle etc. unterschiedlich gemischt und angeordnet ), agieren wir auch in genau diesem Umfeld und richten unsere Fähigkeiten danach aus (Sinnesorgane etc.) Die Fähigkeit des Denkens ist ein geschickter Schachzug des Lebens und plötzlich haben wir das Gefühl über den Tellerrand der Physis hinausschauen zu können.

LGInti
 
.. wenn wir uns selbst als individuelles Wesen sehen, das irgendwelche Erkenntnisse hat, sind wir schon vorbeigeschossen - denn ohne alle anderen, die diese Gedanken (oder ähnliche) schon (vor-)gedacht haben sind unsere Gedanken nicht denkbar. Somit ist die subjektive Erkenntnis nicht wirklich subjektiv, aber objektiv schon lange nicht, wo also landen wir?

Ja, wo landen wir? Du deutest die Unterscheidung zweier Denkweisen an, die gewöhnlich nicht unterschieden werden, aber wichtig sind, um eine Erkenntnis darin zu gewinnen, was wirklich individuell ist und was nicht. Ich arbeite den Unterschied noch einmal genauer aus:

Was üblicherweise unter "Denken" verstanden wird, ist das so genannte Nachdenken. Man denkt über sich und die Welt nach und denkt dabei über etwas, das schon da ist, das gewissermaßenb schon erdacht wurde.
Dem steht das so genannte Vordenken entgegen. Es bezieht sich nicht auf etwas, das schon in irgendeiner Weise da ist, sondern erst erdacht werden muss.
 
Solis
Was üblicherweise unter "Denken" verstanden wird, ist das so genannte Nachdenken. Man denkt über sich und die Welt nach und denkt dabei über etwas, das schon da ist, das gewissermaßenb schon erdacht wurde.
Dem steht das so genannte Vordenken entgegen. Es bezieht sich nicht auf etwas, das schon in irgendeiner Weise da ist, sondern erst erdacht werden muss.
diese zwei Möglichkeiten sind mir bewusst, auch R.Steiner hat immerwieder darauf hingewiesen. :)

Aber die Art und Weise auch innovativ, oder kreativ, oder besser aktiv zu denken muss erlernt werden und da sind wir wieder bei den Vordenkern, die diese Möglichkeit erst mal vorstellen, aber auch die Vordenker hatten ihre Inspiratoren - allein wenn wir davon ausgehen wie sich unser Denken seit dem Neandertaler verändert hat - es sind halt sehr langsam ablaufende Prozesse der Veränderung (hier in der Art des Denkens).

Um mal ein konkretes Bild zu liefern: ich sehe mich da nicht so sehr als Individuum, sondern in einer Art geistigen Gemeinschaft - in einem geistigen Raum, aus dem und in dem viel zusammenläuft, sich verbindet und wieder trennt.

Das kann natürlich viele Ängste von Unfreiheit wecken (schließlich befinden wir uns gerade erst mal im Beginn unserer Individuation auf diesem Planeten und haben Angst unser mühsam erkämpftes ICH wieder zu verlieren), aber das genaue Gegenteil passiert.

LGInti
 
Physis ist inkarnierter Geist und da wir genauso gestrickt sind wie Tiere, Pflanzen etc. - Materie halt (Quanten Atome Moleküle etc. unterschiedlich gemischt und angeordnet ), agieren wir auch in genau diesem Umfeld und richten unsere Fähigkeiten danach aus (Sinnesorgane etc.) Die Fähigkeit des Denkens ist ein geschickter Schachzug des Lebens und plötzlich haben wir das Gefühl über den Tellerrand der Physis hinausschauen zu können.

LGInti

Ja, wir sind ein (vermeintlich individueller) Teil des sich ständig wandelnd ausdehnenden Universums, das sich gewissermaßen selbst betrachtet und erforscht.
In der Einheit ohne Raumzeit (in der „Leere“ vor dem Urknall) konnte es daher meiner Meinung nach auch kein (selbst)reflektierendes Bewusstsein geben.

Wir sind zwar alle aus den gleichen Bausteinen (aus sterbenden Sternen geborene Atome etc.) zusammengepuzzelt aber trotzdem unterscheidet sich der „Fingerabdruck“ jedes einzelnen "Teils" (sei es auch nur in winzigen Nuancen) von dem jedes anderen.
 
Hallo andr!

Die Aussage, die Du triffst, ginseng, zielt ja darauf, bewiesen zu haben, dass Du denken kannst, im Gegensatz zu Menschen, die mit dem radikalen Konstruktivismus etwas anfangen können.

Nein, so meinte ich das nicht, als ich auf die Konsequenz anspielte. Die Fähigkeit einen Gedanken halten zu können, dann einen Folgenden aufzunehmen und in gegenseitige Relation zu setzen, ist nur ein Aspekt des Konzepts "Denken" und mitnichten ein notwendiger Bestandteil davon.

Mit genialen Verdichtungen und Kernaussagen kann ich nicht dienen.

Wer Paradox nicht als Grundlage dessen was ist sehen kann, hat Mühe, die Mühe, die die o.g. Autoren mit dem radikalen Konstruktivismus haben.

Gut, dann müssen wir uns nicht mit den Gründen herumschlagen, wenn das geklärt ist. Außerhalb der Logik ist alles möglich, zugleich auch nichts.

Der radikale Konstruktivismus hat große Vorteile, unter anderem, dass ich Schöpfer meiner Realität bin. Es gibt genug Versuche, die das eine oder das andere beweisen könnten. Machen muß sie mal wieder jeder selbst. Aber nicht erschrecken, wenn dabei rauskommt, dass Du am Hebel Deiner Realität sitzt!

Nachdenkenswert: Wenn ein Konzept den eigenen Wünschen so entgegenkommt, dass es freudig angenommen wird, stimmt es dann wahrscheinlicher mit der Realität überein, oder nur mit den eigenen Wünschen?

Ps. "Meine Realität" ist ein Widerspruch.

Du meinst wahrscheinlich deine Wahrnehmung. Doch die verändert gar nichts außerhalb von dir. Wie auch. Vielleicht hast du aber Beispiele zur Hand?
 
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Es ist niedlich, dass der radikale Konstruktivismus in einer Art vertreten wird, wie er gar nicht gemeint ist.

Watzlawik negiert nicht die Existenz einer objektiven Realität abseits des Beobachters. Das zeigt sich an zwei Mekrmalen:
  • Zum einen fusst er seine Aussagen auf wissenschaftlichen Unterswuchungen der Psychologie. D.h. er vergleicht Dinge, wie wir sie wahrnehmen mit Dingen, wie sie wirklich sind.
  • Er schreibt es auch selber - er nennt es nur die Wirklichkeit erster Ordung, die er mit subjektiveren Aspekten - der Wirklichkeit zweiter Ordnung - unterscheidet. (siehe sein Buch Wie wirklich ist die Wirklichkeit)

Der radikale Konstruktivismus, wie er in Esoterik-Kreisen gerne verwendet wird, ist eine Art Entschuldigung a la: Wir beide haben Recht, obwohl unsere Ansichten entgegengesetzt voneinander sind. Dabei werden dann auch Falschaussagen über die Wirklichkeit erster Ordnung gemahcht und damit unangreifbar gemacht. Dass das aber kompletter Blödsinn ist - den Watzlawick nicht unterstützen würde - fällt dabei niemandem auf.

Ein Beispiel: In einer Disco fällt einem Jungen ein Mädchen auf, die er toll findet. Er flirtet sie an. Sie denkt sich: Was für ein Idiot. Der ist ja gar nicht mein Typ und wendet sich demonstrativ ab. Er denkt sich: Wow, die steht auf mich und spielt die unnahbare. Fazit: Er hat schlicht und ernfach UNRECHT. Er irrt sich auf ganzer Linie. Er lebt nicht in einer anderen Realität, er hat schlicht falsce Ansichten, die die Realität in keinster Weise beschreiben.

Es ist auch nicht so, dass sowohl Chemtrails versprüht werden als auch nicht. Entweder es findet eine groß angelegte Sprühaktion statt, oder sie findet nicht statt (wobei ich von letzterem Überzeugt bin). D.h. jeder, der an Chemtrails glaubt, glaubt Blödsinn - er/sie irrt sich. Da hilft auch der radikale Konstruktivismus nicht.

Was Watzlawik wohl sagen würde, wenn er sehen würde, wie viel doch auch falscher Glaube über die Wirklichkeit erster Ordnung existiert...
 
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