Welche Rechte haben Kinder?

Aber Jake,

Die eigenen Eltern sind doch auch, selbst wenn du schon erwachsen bist, für dich da und sie dürfen doch auch stets deine Anlaufstelle für Ratschläge, z.B. bei Problemen, sein.

Habe bisher nie gehört, dass sich das mit der Zeit oder mit dem Alter ändert.

Gegenüber deinen Eltern ist man ja auch noch immer der "Kleine", wenn man selbst schon 80 sein mag.

Natürlich verändert sich die Beziehung, man ist nicht mehr abhängig von Ihnen, stellt sich seinem eigenen Leben.
Aber ich denke, die Stärke der Liebe sollte sich nicht verändern, auch wenn man sie evtl. nicht mehr so stark zum Ausdruck bringt und sie auch nicht mehr ganz so bewusst ist, wie als Kleinkind.

Darüber hinaus würde ich die Eltern auch nicht als Sündenböcke bezeichnen, denn selbst wenn es zeitweilen schwierige Phasen für Eltern und Kinder gibt (Pubertät z.B.), geben Eltern gerne und weisen ihren Kindern gerne den Weg, denn das ist ihre Aufgabe, mit der sie gut und gerne fertig werden.

Und dich bei Mama und Papa anzulehnen ist auch im fortgeschrittenen Alter genauso ok, wie in der Zeit, als man Kind war.

Denn nur von dort kommt die Kraft und hin und wieder muss man eben auftanken, um auch für sich und seine Aufgaben stark und kraftvoll einzustehen.

Viele liebe Grüße, bifini
 
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Hallo Bifini,

leider haben nicht alle Menschen Eltern, an die sie sich anlehnen können - ich nehme gerne mein Recht in Anspruch, meinen Eltern gegenüber erwachsen zu sein. Inzwischen haben sie es verstanden - und wir kommen prima miteinander zurecht! Natürlich nur, solange wir uns nicht zu häufig sehen...

LG
Ahorn
 
Hallo liebe Ahorn,

wenn in der Familie alles ok ist und die Liebe fließen kann, dann hat man eigentlich auch Eltern, an die man sich anlehnen kann.

Denn dafür sind die Eltern ja mitunter da, nämlich ihrem Kind die Energie und die Stärke für ihr eigenes Leben mitzugeben.

Das ganze ist ja auch symbolisch gemeint, es geht darum, dass deine Eltern, wenn du sie hinter dir weißt, Stärke verleihen sollten. Und nicht nur deine Eltern. Umso stärker wird dies, wenn du hinter ihnen auch noch deren Eltern siehst, die hinter ihrem jeweiligen Kind stehen.

Wenn du das mal versuchst, in einer ruhigen Minute, in der du in dich gehst, dann sollte das eigentlich ein sehr schönes, erleichterndes und stärkendes Gefühl sein.

Forder einfach deine Rechte, die du als Kind gegenüber deinen Eltern hast ein und zeige einfach deine Entschlossenheit darin. Oftmals scheint das anfangs nichts zu bewirken, aber manchmal dauert es ein wenig, bis diese Instinkte in den Eltern "erwachen".

Hast du selber schon mal aufgestellt?

Liebe Grüße,
Bifini
 
Liebe Bifini,

Hast du selber schon mal aufgestellt?
Meine Familie habe ich noch nicht gestellt - es war entweder noch nicht an der Zeit oder die Zeit kommt gar nicht (das wird die Zukunft zeigen). Ich habe schon viel Therapie-Erfahrungen, Selbsterfahrungen, spirituelle Erfahrungen usw. hinter mir und bin teilweise noch mittendrin, weil ich weitergehen muss - stehenbleiben kann ich nicht mehr...

wenn in der Familie alles ok ist und die Liebe fließen kann, dann hat man eigentlich auch Eltern, an die man sich anlehnen kann.

Denn dafür sind die Eltern ja mitunter da, nämlich ihrem Kind die Energie und die Stärke für ihr eigenes Leben mitzugeben.
Ich wünsche jedem Menschen solche Eltern - meine können es nicht!

Das ganze ist ja auch symbolisch gemeint, es geht darum, dass deine Eltern, wenn du sie hinter dir weißt, Stärke verleihen sollten. Und nicht nur deine Eltern. Umso stärker wird dies, wenn du hinter ihnen auch noch deren Eltern siehst, die hinter ihrem jeweiligen Kind stehen.
Ich habe mittlerweile die Ahnen (allgemein und nicht rein familiär) in meinem Rücken als Stütze spüren dürfen. Das ist tatsächlich ein tolles und gutes Gefühl... Aber meine Eltern.... vielleicht sollte ich doch irgendwann mal stellen!

Forder einfach deine Rechte, die du als Kind gegenüber deinen Eltern hast ein und zeige einfach deine Entschlossenheit darin. Oftmals scheint das anfangs nichts zu bewirken, aber manchmal dauert es ein wenig, bis diese Instinkte in den Eltern "erwachen".
Materiell haben sie vieles für mich getan, leider nicht zu den Zeiten, in denen ich es gebraucht hätte, und emotional??? Was können sie denn geben, wenn sie nichts geben können??? Wenn sie einfach ein einfaches materielles Leben führen - und keine Ahnung haben, wie sie gute Emotionen verteilen können...

Nein, ich forder nichts mehr von ihnen - ich habe keinen Bock auf weitere Enttäuschungen - sie geben mir nämlich immer nur das, was ihnen passt, nicht das, was ich brauche!

So - nun genug gejammert! Ich kann heute für mich alleine sorgen - und wenn ich es mal nicht kann, habe ich immer noch Freunde... die mir vieles geben können, wozu meine Eltern nicht in der Lage sind!

LG
Ahorn
 
Hi Ihrs,

seh ich genauso
.... und emotional??? Was können sie denn geben, wenn sie nichts geben können??? Wenn sie einfach ein einfaches materielles Leben führen - und keine Ahnung haben, wie sie gute Emotionen verteilen können...

Nein, ich forder nichts mehr von ihnen
Es geht um mich und meine Befindlichkeiten - ob meine Eltern mir etwas geben können oder auch nicht - liegt nicht in meinem Einflussbereich.

Das mit den Ahnen ist eine super Sache - und oftmals die einzig mögliche, um den Klienten etwas von dem zu geben, was er an Zuneigung und ähnlichen Gefühlen bedarf.

Wenn ich mir meine Eltern hinter mir vorstelle - und dahinter deren Eltern - und es spüren kann, dass die Liebe der Großeltern - über meine Eltern - zu mir fließt - haben theoretisch auch meine Eltern die Chance, etwas von der Liebe zu erfahren, welche sie vielleicht real vermisst haben - allerdings ohne, dass sies auch wirklich (an)nehmen müssen, was durch sie hindurch fließt.

Ich persönlich empfinde eine derartige Konstellation schon oft als sehr friedlich und heilsam. Und es ist auch immer toll an zu sehen, wie die Augen der Klienten in solchen Situationen plötzlich zu leuchten beginnen - und die Gesichtszüge oftmals lockerer und wärmer werden.
 
Damit kann ich was anfangen...
Da gibts auch noch nen Satz - vom Kind zu den Eltern - der in Aufstellungen immer wieder mal vorkommt in diesem Zusammenhang:

"Schaut freundlich auf mich, wenn ich jetzt einfach meinen Weg gehe."

Und ich habs noch nie erlebt, dass dieses *freundlich schauen* oder auch *den Segen geben* verweigert worden wäre.

Meist ver-ändert sich dadurch auch das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, weil auch die Eltern merken, dass es keine Forderungen mehr gibt, welche sie sowieso nicht erfüllen können würden.
 
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Meist ver-ändert sich dadurch auch das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, weil auch die Eltern merken, dass es keine Forderungen mehr gibt, welche sie sowieso nicht erfüllen können würden.

Sag ich ja, seitdem ich nichts mehr erwarte von ihnen, kommen wir prima klar! Sie leben ihr Leben - ich meins - ab und zu telefonieren wir - seltener sehen wir uns - und alle sind zufrieden... (ok, meine Eltern wünschen sich, dass ich sie öfter besuche, aber nun ja, sollen sie wünschen!).
 
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