Hallo Stratos,
du sagst, dass du seit ca. 9 monaten 10-45 Minuten täglich meditierst.
Das ist jetzt nicht als Kritik gemeint, verstehe mich nicht falsch, bitte. Ich will das nur so sagen, wie ich es sage, weil es mir um eine realistische Einschätzung geht.
Nun, das ist nicht nichts, und immerhin scheinst du ja auch weiter zu praktizieren.
Aber mich wundert es nicht, dass du dich nach mehr Tiefe sehnst, denn die Zeit ist doch, gemessen an der Zeit, die "normalerweise" empfohlen wird, nicht lang genug, um einen tieferen Erfolg zu erzielen.
Mich wundert es ehrlich gesagt, dass du überhaupt weiter praktiziert hast, weil ich persönlich bei dieser Meditationszeit noch nicht sehr viel spüre.
Du musst vielleicht noch gar nicht deine Technik umstellen. Wenn du z.B. mindestens zweimal täglich meditieren würdest, morgens und abends, dann wäre das aus meiner Sicht schon eine wesentliche Vertiefung. Ich würde dir z.B. raten mindestens zweimal täglich, mindestens 15 minuten zu meditieren, besser 30. Es spricht aber auch nichts gegen 45 oder 60 Minuten, aber 15 zweimal sollten es doch schon auf jeden Fall sein.
Aber letztlich musst du das selbst spüren.
Bei mir wäre es so, dass, wenn ich nur 15 minuten 2 Mal täglich meditieren würde, ich gerade einmal das beruhige, was durch den alltäglichen Stress entsteht. Es würde aber sehr wahrscheinlich nicht genug Ruhe entstehen, um eine Chakrenmeditation oder eine Meditation auf den Leib etc. "befriedigend" durchzuführen, sondern wahrscheinlich würde ich dann ab und an abschweifen.
Aber du kannst das natürlich versuchen.
Vielleicht versuchst du es mal mit einer "geführten" Body-Scan-Meditation? Die Audio-CD findest du sicherlich irgendwo im Internet. Dadurch, dass die Meditation gesprochen wird und du mitgehen kannst, ist es schon nicht ganz so schwer, konzentriert zu bleiben.
Genauso könntest du aber auch eine geführte Chakren-MEditation z.B. von Sharamon und Baginski ausprobieren.
DAs erste arbeitet sehr direkt mit dem Leib, du spürst dann deinen Leib und wirst dir blinder Stellen bewusst, die dann bewusst werden. Du erfährst dann eine Beruhigung, Verankerung und schließlich auch einen Heilungseffekt. Gut daran ist sicherlich, das direkt mit den Empfindungen gearbeitet wird.
DAs zweite arbeitet mit Chakren. Da stellt sich dann gleich die Frage, wie sehr du deine Chakren wahrnimmst oder ob du sie erst einmal visualisieren musst und wie leicht/schwer dir das dann fällt. Dieser Ansatz ist also doch anders, als der erste, kann aber auch sehr gewinnbringend sein, wenn du den Zugang dazu hast.
Wenn du aber merkst, dass es dir bei einer der Meditationsformen nicht gelingt, konzentriert bei der Übung zu bleiben, dann solltest du vielleicht doch erst noch einmal die Atemmeditation vertiefen. Alleine die Atemmeditation kann auch eine wirkliche "Tiefe" eröffnen.
(Ich glaube, dass viel zu viele Praktizierende viel zu früh die Atemmeditation abbrechen und auf Visionen, Abwechslung, ERlebnisse etc. aus sind, obwohl die Stille, die Ruhe, die Zentriertheit die Basis für die Meditationstechniken ist. Wenn man sich aber gleich in die Vision-Welten einklinken möchte, dann ist oft der einzig bleibende Effekt, dass das Ego immer größer wird, weil es glaubt, unglaublich wichtige ERfahrungen zu erfahren, die sich später als Illusionen heraustellen.)
Wie gesagt, ich würde es an deiner Stelle einfach mal ausprobieren, wie es mit weiterführenden Meditationstechniken bei dir geht. Und wenn zuviel Unruhe aufkommt, dann einfach noch einmal die Atemmeditation vertiefen.
Liebe Grüße,
Energeia