Wechsel das Paradigma

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Ich denke, dass das Motiv entscheident ist
jeder wechselt im Laufe der Zeit Paradigmen (der eine etwas mehr, der andere etwas weniger)
aber bei so einem bewußten Paradigmenwechsel, denke ich, zählt das Motiv
(ich beweise mir jetzt, dass ich recht habe oder ich will wissen, ob ich recht habe)
und das Motiv kann nur lazpel kennen :D

LG
 
Ich halte nur ganz dezent den Vorsatz, am Ende zum ursprünglichen Paradigma zurückzukehren, für undurchführbar. Denn man kann bekanntlich nicht zweimal in den selben Fluß steigen. Ist aber nur so eine Vermutung.
 
aber wenn man

WIRKLICH WIRKLICH WIRKLICH

WILL

dann kann man zumindest auf der selben Stelle im Bachbett herumhüfen, auch wenn der Fluss sich ändert

oder (g*)

intesiv die gute alte Stelle suchen

oder (hi,hi)

sich auf keinen Fall bewegen, aber ein gutes Fernglas zur Hand nehmen

:engel:

LG
 
Kinnaree schrieb:
Ich halte nur ganz dezent den Vorsatz, am Ende zum ursprünglichen Paradigma zurückzukehren, für undurchführbar. Denn man kann bekanntlich nicht zweimal in den selben Fluß steigen. Ist aber nur so eine Vermutung.


eben. eine vermutung.


wenn lazpel das durchzieht, dann werden wir es erleben und dann WISSEN wir ... :D


ich denke dieses zurückkehren ist mehr so etwas wie ein doppelter boden und warum auch nicht. wenn man ein anderes paradigma annimmt und das wirklich durchzieht, dann gehört da mut zu , da darf man sich auch ein bissi sicherheit schaffen ...

find ich total legitim. und wenn er später keine lust mehr hat sein eigenes paradigma wieder anzunehmen ist es doch auch gut. das ist wie eine safari oder eine expedition in ein unbekanntes land. sicher hat man vorher pläne und sichert sich einen ort, an den man zurückkehren kann, aber wenn man dann unterwegs was findet, wo man sich plötzlich absolut zuhause fühlt, bleibt man vielleicht da ... ;)
 
Hallo HerrHundi,

HerrHundi schrieb:
Doch, es geht. Manchmal macht's Spaß, eine Meinung zu vertreten, die man nicht wirklich hat.

Mir geht es nicht darum, Spaß zu haben. Wie ich schon schrieb, ich will feststellen, ob ich meine eigenen Vorstellungen beiseite lassen kann, und eine Vorstellung vertreten kann, die nicht meiner bisherigen Vorstellung entspricht, ja, ihr sogar widerspricht, und das vielleicht sogar in einem Stil, den ich sonst nie pflegen würde.

HerrHundi schrieb:
Aber wieso hältst du es für nötig, die ganze Palette "ernsthaft durchzuspielen"?

Das Wort "Spiel" ist nach meiner Meinung nicht passend für einen Weg der Selbsterkenntnis.

Ich werde nicht die ganze Palette durchspielen, sondern eine begrenzte Menge von Paradigmen durchleben, die ich zufällig festlege.

HerrHundi schrieb:
Wieso reicht es dir nicht, einfach so zu sein, wie du bist und das zu glauben, was du glaubst? :D

Ich weiß, was ich bin, und ich weiß, was ich glaube. Aber ich setze mich immer nur kontrovers mit anderen Meinungen auseinander, will sagen, ich disputiere über Themen, die meine Vorstellung betreffen, und gehe davon aus, daß meine Vorstellung wahr ist.

Aber andere Vorstellungen sind nicht minder wahr, zumindest für die, die daran glauben, und meinen, zu wissen, was sie glauben. Und im Umkehrschluss heißt das dann wiederum: Bin ich schon so sehr in dem verfahren, was ich zu wissen glaube?

Ein Paradigmenwechsel versetzt einen, auch wenn nur kurz, in die Situation einer Person, die einen anderen Weg geht. Wie sehr ist es möglich, diesen Weg trotz seines eigenen Glaubens gehen zu können, ohne seinen Glauben zu verlieren?

Kann man selbst Kritikfähigkeit fordern, wenn man nicht in der Lage ist, die eigene Wahrheit abzulegen?

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Das Wort "Spiel" ist nach meiner Meinung nicht passend für einen Weg der Selbsterkenntnis.
Lazpel, es ist ein Spiel - ein Rollenspiel.

Und Rollenspiele sind ja doch pädagogisch und auch wissenschaftlich
äussert nützlich.

lazpel schrieb:
Ein Paradigmenwechsel versetzt einen, auch wenn nur kurz, in die Situation einer Person, die einen anderen Weg geht. Wie sehr ist es möglich, diesen Weg trotz seines eigenen Glaubens gehen zu können, ohne seinen Glauben zu verlieren?
Du solltest dabei nicht nur Inhalte übernehmen, sondern auch
das jeweils typische Sozialverhalten.

Könntest du plumpe persönliche Verbalattacken gegen andere fahren?

Völlig uneinsichtig und unfair deine Vorstellung verteidigen entgegen jeder Vernunft?

Dich im Vergleich zu anderen erhöhen anhand alberner Kriterien?

Menschengruppen diskriminieren, da sie "minderwertig" sind wegen Non-Erleuchtung, Rasse, Religion?

Hartes, härtestes, blutiges Vorgehen verlangen aus Empörung gegen unwerte, nichtsnutzige Menschen?

Obrigkeitshörig werden gegenüber selbsternannten Übermenschen, Führern, Meistern, Gurus?

Zum geneigten Studium die schockierenden Klassiker der Rollenexperimente:

Stanford Gefängnis Experiment

THE THIRD WAVE

Milgram-Experiment
(Muss gerade lachen über das Bild von Lazpel als Schüler und bekannte erleuchtete
Forums-Tratschtanten am Drücker, wie sie ihm genüsslich und immer wieder
"Liebe und Licht" in Form von elektrischem Funkenschlag zuteil werden lassen.)

Gruss
Camajan
 
lazpel schrieb:
Mir geht es nicht darum, Spaß zu haben.
War klar, deshalb fragte ich auch weiter. :)
Das Wort "Spiel" ist nach meiner Meinung nicht passend für einen Weg der Selbsterkenntnis.
In diesem Fall schon. Du wirst etwas vorspielen. Ganz ernsthaft, natürlich. :D
Ein Paradigmenwechsel versetzt einen, auch wenn nur kurz, in die Situation einer Person, die einen anderen Weg geht. Wie sehr ist es möglich, diesen Weg trotz seines eigenen Glaubens gehen zu können, ohne seinen Glauben zu verlieren?
Das kommt auf den Einzelnen an.
Aber wie sehr war mir weniger wichtig, mich interessierte warum.

Im Grunde hat es nichts mir dir zu tun, du hast mich nur an eine Frage erinnert, die ich mir mal gestellt habe. ;)
 
Hallo Camajan, danke für die Links. An das dritte Experiment mit den Stromschlägen kann ich mich sogar erinnern, ich habe als Schülerin damals einen Bericht drüber im Fernsehen gesehen.

Äußerst lehrreich, wie dünn die Schicht ist, die wir für uns selbst halten.
 
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Kinnaree schrieb:
Hallo Camajan, danke für die Links. An das dritte Experiment mit den Stromschlägen kann ich mich sogar erinnern, ich habe als Schülerin damals einen Bericht drüber im Fernsehen gesehen.

Äußerst lehrreich, wie dünn die Schicht ist, die wir für uns selbst halten.

...damals, als Schülerin... ???
 
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