So- du hast nach den Häusern gefragt, hier eine Liste in Stichpunkten, was die bedeuten:
1. Haus: die Persönlichkeit, wie ich mich selber finde, wie ich bei anderen ankomme
2. Haus: das Vermögen, wie gehe ich mit Geld und Besitz um, welches Vermögen (handwerkliches Geschick) habe ich
3. Haus: Sprache, Kommunikation, die Geschwister, wer ist so ähnlich wie ich
4. Haus: die Herkunft, die Heimat, das Zuhause, wo bin ich heimisch, welches Verhältnis habe ich zur Familie und zu den Eltern
5. Haus: Sex, Kinder, Künstler, wie wirkt meine Ausstrahlung beim Sex, als Lehrer, Erzieher, auf der Bühne
6. Haus: körperliche Leistungfähigkeit, Gesundheit (Krankheit), wie füge ich mich sinnvoll in einen Gesamtorganismus ein
7. Haus: Partnerschaft, Ehe, wie verträglich bin ich meinem Partner gegenüber
8. Haus: Zeit und Tod, wie erlebe ich das vergehen von Zeit und an welche Grenzen stosse ich dabei
9: Haus: Gott, Glauben, Weltbild, wie ich zum Ereignisverlauf meines Lebens stehe
10. Haus: Beruf, Arbeit, Ruf, wie ich mir ein öffentliches Ansehen erschaffe
11. Haus: Freundschaft, wie ich Freunde wähle und finde
12. Haus: Tagträume, Phantasien, wie ich mir alles erträume, was ich nicht erlebe (oder erleben will)
Du hast 3 Planeten im 11. Haus: Merkur, Venus und Jupiter. Lilith (nicht unsere Lilith hier
) steht auch noch drin, das ist aber kein Planet, sondern ein rechnerischer Punkt. Frag' mich jetzt nicht, wie der berechnet wird, ich deute Lilith eh nicht.
Und dann hast du noch einen Mars und einen Uranus Transit. Das Haus ist voll. Nun denn, auf geht's:
Das 11. Haus ist ein Lufthaus, es entspricht dem Wassermann, es geht um Sympathie und Antipathie, also um Freundschaft. Ein Freund, das ist nicht nur jemand, der zu einem passt, der einem sympathisch ist, sondern einer, mit dem man in irgendeiner Form eine Symbiose eingeht. Man profitiert von einandern derart, dass man sich durch den anderen in seinem Lebensgefühl bestärkt sieht und sich wohlfühlt. Es ist ein Geben und Nehmen in einer Freundschaft, jeder hat Rechte und Pflichten. Wie man zu diesen Rechten und Pflichten steht, welche Art Freund man ist, da kommt's nun drauf an, welche Planeten im 11. Haus stehen.
Merkur im 11. Haus
Ein Menschen mit Merkur in diesem Haus achtet sehr darauf, ob das symbiotische Verhältnis der Freundschaft auch ausgeglichen ist. Er sieht sehr genau, was er für die Freundschaft tut und was der andere. Er ist sehr anpassungsfähig und kann mit jedem befreundet sein. Die Freunde sind so verschieden, dass sie untereinander wohl nicht klar kämen. Er selber ist darauf bedacht, sich von keinem der Freunde so vereinnahmen zu lassen, dass er seine Beweglichkeit verlieren würde. Er liefert sich nicht einen Freund aus, er hat lieber mehrere und hält sich gerne die Möglichkeit offen, sich aus einer Freundschaft auch wieder zu verabschieden. Ihm selber ist das angenehm, dem Freund wohl weniger. Es sei denn, der Freund hat selber Mond oder Merkur in 11.
Mit Merkur in Wassermann herrscht eine Leichtigkeit im Eingehen von Freundschaften, die einen berechnenden Unterton hat. Man hat den Ausgleich der Symbiose im Kopf- und kommt verstandesgemäss zu dem Schluss: was der eine Freund nicht gebracht hat, das holt man sich gezielt beim nächsten. Hat man das erreicht, dann ist der Zweck der Freundschaft erfüllt und der vorher geplante Abschied da. Wäre der Merkur schlecht aspektiert, was bei dir nicht der Fall ist, dann ginge das so weit, einen Freund gegen den anderen auszuspielen, Hauptsache man profitiert davon.
Venus im 11. Haus
Ein Mensch mit Venus in diesem Haus liebt die Freundschaft um der Freundschaft willen. Er fühlt sich glücklich und bereichert, das Gefühl der Sympathie spüren zu können. Deshalb vermeidet er alles, was die Freundschaft stören und belasten oder sogar auf die Probe stellen könnte. Er bringt gerne kleine Opfer, das erspart ihm die grossen- und er will auch nicht, dass der Freund Opfer bringt. Er ist einfach liebevoll dem Freund gegenüber, er schaut nicht hin, wenn der mal Fehler macht. Es ist mit Venus fast so, als fehle die Kraft, Antipathie überhaupt aufbringen zu können, was sehr sympatisch macht- andere Menschen suchen diese Freundschaft und werben darum. Diese Werbung und Sympathiebekundung sieht man in jedem Menschen, auch in völlig Fremden. Ihre Individualität wird absichtlich übersehen, um das Glücksgefühl der Freundschaft erleben zu können.
In Wassermann nimmt das Glücksgefühl eine erotische Färbung an, die Freundschaft hat den Charakter, als bestünde irgend eine Form von Liebe. Vielleicht eine vergangene, die zur Freundschaft geworden ist. Das kann sogar zu Eifersuchtsanfällen führen.
Jupiter im 11. Haus
Ein Mensch mit Jupiter in diesem Haus ist ein Priester der Freundschaft- er hat eine hohe und würdevolle Aufgabe übernommen: jeden, der in sein Umfeld kommt, zu seinem Freund zu machen. Das kann er nämlich, dessen ist er sich gewiss- und es ist geradezu seine Pflicht, dies zu tun. So ist er umgeben von einer grossen Gruppe von Freunden- und es ist ihm wichtig, dass die sich auch untereinanderer verstehen wie eine grosse Gemeinde. Alle sind Freunde, alle halten zusammen und helfen einander. Mit Jupiter sind aber nicht alle Freunde gleich, es gibt eine Rangordnung. Mit dem einen Freund verbindet man sich enger als mit einem anderen, mit dem einen längerfristig, mit dem anderen nur kurz. Der engere Freund hat andere Rechte und Pflichten als der lockere, das wird streng beachtet. Achtet ein Freund das nicht, dann wird er abgestuft, er verliert seinen Freundschaftsrang.
Bei Jupiter in Fische kommt zum Freundschaftritual die Dankbarkeit hinzu. Der Mensch erweisst sich dem Freund dankbar dafür, dass es ihn gibt als Freund. Ohne ihn wäre es nicht möglich, Freundschaft überhaupt zu erleben.
Mars im 11. Haus
Ein Mensch mit Mars in diesem Haus ist das Gegenteil von dem mit Venus- er ist blind für Sympathie, aber sehr empfänglich für Antipathie. Aus Angst, den falschen Menschen zum Freund zu wählen, testet er die Belastbarkeit der Freundschaft. Jemand, der mit einem solchen Menschen befreundet ist weiss, dass es eine Ehre ist, durch einen Streit von ihm gewürdigt zu werden. Und das tut er- sich streiten. Das erneuert und festigt die Freundschaft. Glaubt er- seine (poteniellen) Freunde sehen das ganz anders. Das ist einer, mit dem man schlecht auskommt- er verlangt zuviel. Er will das Freundschaftsideal verwirklichen, das er im Kopf hat und sieht sich oft enttäuscht, meist schon im Vorfeld einer Freundschaft. So hat er Bekannte, aber die Auszeichnung "Freund", die verleiht er nicht oft.
Uranus im 11. Haus
Jemand mit Uranus im 11. Haus ist weder anpassungsfähig noch -willig, er verlangt aber die völlige Anpassung des Freundes an die eigenen Belange. Kann ein Freund das nicht, so wird er ausgetauscht gegen jemanden, der es kann. Zumindest in der jeweiligen Lebenslage. Wenn die sich verändert, verändert sich auch der Anspruch an den Freund- und schon ist wieder ein Wechsel fällig. Er selber bemerkt den Tausch gar nicht so recht- fragt sich dann aber später, wo dieser eine Freund abgeblieben ist. Die eigene Rücksichtlosigkeit dem Freund gegenüber ist ihm nicht bewusst. Es ist die Angst, vom Freund vereinnahmt zu werden, seine Freiheit zu verlieren und alles nur noch für den Freund tun zu müssen, um die Freundschaft zu erhalten, von der er sich abhängig gemacht hat.
Die beiden letzten hast du nur vorübergehend, also Transit.
Mars vom 27.3. - 18.5.
Uranus seit ca. 5 Jahren- und noch so ca. 3 weitere.
Erzähl' mal was über deine Freundschaften.
also, eure Geschichte hat echt Kabarett-Qualität! Denn:
