Zu den Versuchen von Emoto: Um einen Effekt, wie den beschrieben, wissenschaftlich sauber zu belegen, bedarf es einer sauberen Methodik. Ich skizziere mal ein Versuchsdesign, wie es aussehen könnte:
Die Forschungsgruppe wird in 3 Untergruppen aufgeteilt: Gruppe A, Gruppe B und Gruppe C. Gruppe A präpariert Wasserproben, indem sie sie mit entsprechender Musik beschallt oder mit Worten "informiert" oder was man gerade genau untersuchen will. Sie nummeriert die Proben zufällig durch und notiert, welche Wasserprobe wie behandelt wurde.
Gruppe B friert die Wasserproben ein undd erstellt die Fotos. Wichtig: Gruppe weiß nicht, welche Probe wie behandelt wurde.
Gruppe C begutachtet die Fotos und bewertet, ob sie schöne ordentliche Kristalle zeigen oder nicht. Gruppe C weiß auch nicht, wie welche Wasserprobe behandelt wurde, gibt aber eine Einschätzung ab.
Gruppe A vergleicht nun die Einschätzungen von Gruppe C mit den Notizen. Wird eine Korrelation festgestellt, liegt ein Effekt nahe, wenn nicht, dann ist ein Effekt zumindest kleiner als die statistische Emflindlichkeit.
Dieses Versuchsdesign kommt der randomisierten Doppelblindmethodik nahe. Damit werden psychologische Effekte, wie sie Targaban schon beschrieben hat, weitgehend umgangen. Ohne dieses Vorgehen sind die Ergebnisse voll von Einbildung, Bestätigungsbias und einigen anderen Fehlschlüssen. Ein Effekt wird damit auch nach 10000 Versuchen nicht einmal nahegelegt.
Emoto hat sich NICHT dieser Methodik bedient, sondern ist eher so vorgegangen, wie Targaban es beschrieben hat. Demsentsprechend sidn seine Ergebnisswe mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Zur Quantenphysik: Es handelt sich hierbei um eine mathematische Theorie, die das Verhalten des Mikrokosmos besser beschreibt als die klassische Mechanik. Das besondere dabei ist, dass sich Teilchen in mehreren Zuständen gleichzeitig aufhalten können und sich erst für einen der Zustände definitiv entscheiden, wenn sie "gefragt" werden. Dieses "Fragen" geschieht in Form einer Wechselwirkung mitt der Umwelt.
In der Kopenhgagener Deutung wurde das so formuliert, dass der Beobachter die Wellenfunktion - die Funktion, die die Entscheidungswahrscheinlichkeiten beschreibt - zum kollabieren bringt.
Diese Formulierung hat das falsche Bild geprägt, das Bewusstsein des Beobachters hätte etwas mit dem Kollaps der Wellenfunktion zu tun. Schlimmer noch: In Esoterik-Kreisen kursiert das Bild, der Beobachter hätte Einfluss drauf, für welchen Zustand sich das Teilchen entscheiden würde. Das ist definitiv falsch und widerspricht sogar der Quantenmechanik.
Einweiterer Satz, der der Quantenmechanik gerne in den Mund gelegt wird ist: "Alles ist möglich." Auchdas ist im Rahmen der Quantenmechanik falsch. Auch hier gibt es immernoch unmögliche Zustande.
Die Quanmechanik ist durchaus auch im Makrokosmos gültig. Wenn man sich allerdings mathematrisch korrekt für z.B. einen Tennisball durchzieht, kommt genau das gleiche raus, wwie in der klassischen Mechanik. Die mehreren Möglichkeiten des Aufenthaltorts des Tennisballs - seine Unschärfe - ist extrem klein, so dass aich die Quantenmechanik den Tennisball keinen Meter weiter links zaubern kann.
D.h. auch die Quantnemachanik hilft nicht, Emotos Thesen irgendwie zuu belegen. Die Gedanken haben auf das System keinen (quantenmechanikschen) Einfluss, wie z.B. in Pseudoiwissenschaftlichen Werken wie "bleep" behauptet.