ja, wenn man sich distanzieren möchte, dann ist es kein Gleichmut.
ah geh
warum kann ich mich nicht gleichmütig distanzieren?
Du isst ja auch nicht den Teller Spaghetti fertig, wenn du satt bist.
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ja, wenn man sich distanzieren möchte, dann ist es kein Gleichmut.
Energeia, ich habe eine philosophische Frage an Dich: warum hat dieses Thema etwas mit dem Archetypus Mann - Frau zu tun? Und was hat es damit zu tun? Und wie hat es etwas damit zu tun? Und wie ist das Wie wie motiviert, diesen Archetypus aus diesem Antrieb heraus zu behandeln?
(Comprendes?)
Vielleicht mag ja auch ein anderes oder sonstwie sich ereignendes Geschöpf sich dieser unausweichlichen Fragenkette annehmen. Danke.
P.s.: hüälp.![]()
Hallo Energeia,
nun habe ich einige Zeit an dem Thema rumgeknuspert.
Ich kann mich bei Dir nur für die offenen Worte bedanken. Im Moment scheint es bei mir so zu sein, daß ich Quantensprünge mache. Endlich...
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hm, die Frage einfach zurück zu stellen ist mehr als klug. Es ist sogar pragmatisch.Trixi Maus: Energeia, ich habe eine philosophische Frage an Dich: warum hat dieses Thema etwas mit dem Archetypus Mann - Frau zu tun? Und was hat es damit zu tun? Und wie hat es etwas damit zu tun? Und wie ist das Wie wie motiviert, diesen Archetypus aus diesem Antrieb heraus zu behandeln?
(Comprendes?)
Vielleicht mag ja auch ein anderes oder sonstwie sich ereignendes Geschöpf sich dieser unausweichlichen Fragenkette annehmen. Danke.
P.s.: hüälp.
öhm hab ich da was überlesen?
wo findet das threadthema denn Berührung mit dem Archetypus?![]()
Das Was, das Wie und das WIE des WIE - Zur Performativität des Spiegelns
Die Kommunikation zwischen Menschen verläuft so würden wir sagen normal oder verständigungsorientiert, wenn über Sachverhalte (Was) gesprochen wird: man tauscht sich aus, unternimmt es, die Perspektive anderer zu verstehen, schließt jeweils sachlich, thematisch mehr oder weniger stringent am WAS (Gesagten) an manchmal eher kritisch, diskutierend, manchmal einfach nachvollziehend oder bejahend. Wir nehmen eine Teilnehmerperspektive ein und unternehmen es, die Perspektiven anderer zu verstehen.
Das WIE des WAS wird thematisiert, wenn etwas darüber ausgesagt wird, WIE eine Person etwas (das Was) aussagt. Das WIE kann beispielsweise im Spiegeln zum Ausdruck gebracht werden: Deine Zeilen verraten Angst, auch wenn du sagst, dass du fröhlich bist. Indem wir eine Beobachterperspektive einnehmen, beobachten wir das Wie: die Meta-Kommunikation bzw. den Meta-Textes des Was.
Das, WIE des WIE thematisiert, WIE die Aussagen oder Beobachtungen über das Wie selbst vollzogen (gewirkt) werden. (Philosophie spricht in diesem Sinne seit ca. 30 Jahren von Performativität.) Ein liebvoller Erwachsener beispielsweise wird einem Kind z.B. liebevoll und verständnisvoll zeigen, WIE es etwas falsch gemacht hat. Schau mal, das kannst du auch so und so machen. Ja, prima, . Das WIE des WIE kann aber auch in aggressiver Weise ausagiert werden: indem man bspw. das Wie des anderen in herabwürdigender, respektloser Weise spiegelt. Das WIE des Wie zeigt folglich an, wie sehr der Spiegelnde/Beobachtende selbst auf das re-agiert, was er spiegelt/beobachtet. Re-agiert er, dann erlebt er das Gespiegelte immer schon aufgrund der eigenen projizierten Schattenanteile verzerrt. Werden derartige verzerrte Spiegelungen wiederum meta-kommunikativ im Namen der Wahrheit oder gar im Namen der Liebe vorgenommen, dann kommt es zu Double-Bind-Kommunikationen: es wird kommunikativ beispielsweise Oberbelehrung/Aggression/Respektlosigkeit etc. ausagiert, aber meta-kommunikativ als Liebe, Wahrheit oder Schwert bezeichnet. Das Wie des Wie (Spiegelung) wird folglich ungleichmütig und unliebevoll vorgenommen (Wirken). Das Spiegeln dient hierbei oft als Abwehrmechanismus, der immer dann einsetzt, wenn das Ich auf der Ebene des WAS mit der Situation überfordert ist, sein Selbst schützt und nicht über die sozial-kommunikativen Mittel verfügt, die Was-Kommunikation in einer verständigungsorientierten Weise fortzusetzen: die Was-Kommunikation wird dann durch die Wie-Kommunikation untergraben. Das Paradox des Spiegelns ist es daher, dass gerade derjenige, der re-aktiv spiegelt, um seine Persona zu schützen und die Persona des anderen in den Vordergrund des Gesprächs zu stellen, seine eigenen Schatten als Meta-Text in die Kommunikation einbringt.
Der Indikator für diese Re-Aktion der eigenen Schatten ist Gleichmut darüber hinaus Liebe.
Das Wie des Wie stellt folglich ein Feld des praktischen, spirituellen Wirkens dar, auf welchem wir achtsam, liebevoll arbeiten können. Die achtsame, liebevolle Beobachtung des eigenen Wie entspricht der Gleichmutspraxis: der Beobachter des eigenen Wie ist das Wirken des eigenen Wie des Wie.
Die achtsame, liebevolle Spiegelung des Wie anderer geht darüber hinaus, insofern wir hier anderen in einer für sie verständlichen, gleichmütigen und liebevollen Weise (Wirken) ihr Wie spiegeln können. Grenzüberschreitungen gegenüber anderen reproduzieren stets Grenzübertretungen uns selbst gegenüber, insofern der Andere unserer Welt immer auch Teil des Selbst sowie des Ganzen ist.
Deshalb ist der Weise
in seinen Reden zwar klar und deutlich
aber er beleidigt niemanden;
er zeigt die Fehler auf,
aber ohne zu verletzen;
er tut sein Möglichstes,
aber nicht auf Kosten der anderen;
er glänzt,
aber er blendet nicht.
(Dao 58)
Namasté
Darauf kommt es meines Erachtens eben an, daß man dieses "einfach Weitermachen" unterläßt. Dafür muß ich aber auch selber in der Lage sein zu beurteilen, ob Kommunikation gelingt oder nicht. Und das ist man sicherlich nicht immer und es ist von der eigenen Kultiviertheit abhängig, ob man es wahrnimmt.(...)schlechtestenfalls erleben wir Missverständnisse, aber dann kommunizieren wir halt einfach weiter
Bibo