Was tun gegen schlechte Träume?

Liebe Zephyrine,

zunächst würde ich auch versuchen alle möglichen Faktoren beseitigen, die Einfluß auf den Schlaf haben könnten. Verschiedene beruhigende Kräuterpräparate können dieses Bemühen noch unterstützen (z. B. Passionsblume, Melisse, Hopfen, Johanniskraut usw.).

Es geht da um eine Schlafstörung, im Bereich des Non-REM-Schlafes, bei dem der Schlafrhythmus unterbrochen wird und dein Freund direkt aus dem Tiefschlaf erwacht. Das Problem dabei ist, dass seine Wahrnehmungsfähigkeit und die geistigen Fähigkeiten weiterhin eingeschränkt bleiben. Darin liegt dann auch der Grund, warum er nicht wirklich ansprechbar ist und sich auch an keinen Traum erinnern kann.

Was Du schilderst, sind genau die Symptome, die dieses Aufwachen begleiten. Es hat also keine seelische Ursachen, es ist die außergewöhnliche Situation des Erwachens, die zur Angst führt ("Was geschieht mit mir?"). Das gleiche Phänomen gibt es auch, indem der Betroffene aus dem REM-Schlaf erwacht und mit der Schlafstarre konfrontiert wird, das ebenfalls diese Angst erzeugt.

Um hier über die Träume suggestive Botschaften einbringen zu können, sehe ich da wenig Chancen.

Da sich dieses Phänomen in jeder Nacht einstellt, fürchte ich auch, dass sich hier der Wecker der inneren Uhr (Nucleus) gestellt hat, mit dem der Schlafrhythmus gesteuert wird. Ich würde da also auch einmal versuchen über den Einschlafzeitpunkt etwas zu verändern.

Auf diese Weise ließe sich eventuell die innere Uhr überlisten und den Zeitpunkt des Erwachens in einen Bereich des Leichtschlafes oder einer REM-Phase verlegen, die in der Nacht mehrmals durchlaufen werden. Nützlich wäre dabei, wenn Du einmal über ein paar Tage die Uhrzeit aufschreiben würdest, wann dieses Phänomen auftritt.

Wenn sich über die Schlafgewohnheiten und dem Einschlafritual keine Veränderung einstellen, könnte man sich auch einmal an ein Schlaflabor wenden. Wichtig erscheint mir, wie sich dein Freund am Morgen nach dem Aufstehen fühlt. Das Wissen um die Dinge kann hierbei eine wichtige und beruhigende Rolle spielen.


Merlin​

Hallo Merlin,

ich danke dir für den ausführlichen Beitrag.
Ich verstehe, was du meinst. Ich habe sogar selbst mal daran gedacht, auf die Uhr zu schauen, wenn er wieder aufschreckt. Ich denke, dass ich das mal machen werde und vielleicht kommen wir da weiter, sollte es immer um die selbe Uhrzeit sein.

Ich danke dir :umarmen:
 
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Hallo ihr Lieben,

was kann man gegen wiederkehrende, schlechte Träume tun?
Mein Freund schreckt jede Nacht auf, weil er scheinbar schlecht träumt, kann sich aber kurz danach bzw. am nächsten Tag nicht an das erinnern, was ihn so erschrocken hat. Es läuft immer gleich ab. Er atmet schneller, gibt Töne von sich, schreckt ruckartg auf und sitzt dann da.
Gibt es eine Möglichkeit, wie man sich daran erinnern bzw. solche Träume loswerden kann?

:danke: im Voraus.

Liebe Grüße,
Zeph

Helfen, die Träume als Träume zu erkennen. Du bist da, Du sagst ihm: Das ist nur ein Traum, wach auf, beruhige Dich, schau, das war nur ein böser Traum. Du steigst nicht auf die Träume ein, schürft nicht im Dunklen nach deren tieferen Sinn. Du bist nur da bei ihm und stehst ihm bei. Und das nicht nur ein Mal, sondern so oft es sich ergibt, dass Du bei ihm sein kannst in seiner Not. Verlange auch kein Verständnis oder tieferen Sinn in den Träumen. Sei einfach nur da, wenn er Angst hat und gib ihm die Geborgenheit Deiner Anwesenheit.
Dann ist sicher eine gesunde Lebensführung nicht schlecht: ins Bett gehen wenn man müde ist, aufstehen, wenn man wach ist, in den Wachphasen einer sinnvollen Bschäftigung nachgehen, die einen erfüllt, nichts im Übermaß tun, die eigenen Grenzen nicht überschreiten und viel Wasser trinken. Ausserdem tägliche körperliche Betätigung, ein Mal täglich ins Schwitzen kommen.

Viel Glück,
Bibo
 
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