Ich weiß nicht, ob das Thema besser hierher passt oder in das Kartenlegeforum (dann bitte verschieben).
Ich lege ja selbst seit Jahren Karten und lasse mir auch legen - Ereignisse in der letzten Zeit haben in mir aber Gedanken aufkommen lassen, ob das, was wir in den Karten lesen, auch richtig interpretiert wird. Nein, ich meine nicht von der Deutung an sich her, sondern die Ebene, auf der wir es interpretieren.
Oft heißt es ja in ent-täuschten Erfahrungsberichten von Klienten, so viele Kartenlegerinnen hätten dies oder jenes prophezeit (z. B. daß man mit dem Herzenspartner zusammenkommt), und letztendlich ist es dann doch ganz anders gekommen. Und oft ist die Schlußfolgerung daraus, daß die meisten KL lügen und bewußt Märchen erzählen, um Kunden zu beruhigen und "bei der Stange" zu halten.
Nun, da ich das Kartenlegen von der aktiven wie passiven Seite her kennengelernt habe und selbst erst kürzlich die schmerzliche Erfahrung machen mußte, daß etwas ganz anders gekommen und gewesen ist, als es immer wieder in den Karten stand, bin ich zu folgendem Schluß gekommen:
Ich denke nicht, daß die meisten KL lügen,und auch nicht, daß die Karten lügen - ich glaube, die meisten KL arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen und haben das, was sie sagen, tatsächlich in den Karten gesehen und wagrscheinlich auch richtig gedeutet. Der Knackpunkt ist nur, WAS haben sie gesehen und gedeutet?
Bleiben wir beim klassischen Thema Liebe und Herzenspartner und nehmen mal eine weibliche Fragende an, die sich fragt "warum kommt er nicht auf mich zu?", und ein großes Bild wurde ausgelegt.
Um die männliche Personenkarte liegen z. B. Karten, die auf viel Arbeit oder Kummer an der Arbeit hindeuten, eine Blockadekarte dabei, möglicherweise diese Blockadekarte noch in Zusammenhang mit Herzensdingen. Der oder die KL wird jetzt etwas sagen wie, "er hat im Moment so viel zu tun, Probleme auf der Arbeit nehmen ihn total in Anspruch und blockieren ihn auf der Herzensebene" - was ja im Grunde richtig gedeutet ist und so da liegt.
Die Frage aber ist, sieht der KL da wirklich den Herzenspartner und sein Umfeld im Bild, oder sieht er nur das, was im Unterbewußten der Klientin vor sich geht?
Also, um bei dem Beispiel zu bleiben und zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will: es muß nicht so sein, daß der Herzenspartner wirklich in Arbeit erstickt und deshalb keine Zeit für die Liebe hat - sondern DIE KLIENTIN DENKT (oder: HOFFT) insgeheim, daß dies der Grund wäre, warum "er" sich nicht meldet, und DAS ist es, was sich in den Karten zeigt.
Und das ist sicherlich auch der Grund, warum es im Feedback so oft heißt, "du hast das, was ich schon lange ahnte, klar erkannt und mein Bauchgefühl bestätigt". Was ja auch stimmt, denn das Unterbewußte, das "Bauch-Gefühl" des Fragenden ist es, was sich in den Karten offenbart - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Mir war zwar schon lange bewußt, daß in den Karten kein unverrückbares Zukunftsschicksal festgeschrieben steht, sondern immer nur Tendenzen vorgegeben werden, und ich habe gedacht, daß ich, wenn ich für andere lege, verantwortungsbewußt damit umgehe, aber diese Erkenntnis, daß auch im Grunde keine klaren Aussagen andere Personen betreffend gemacht werden können (da die Karten immer nur das Innenleben des Fragenden wiederspiegeln können) ist mir erst jetzt, durch Erfahrung am eigenen Leib, gekommen, und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Vielleicht hat jemand unter den erfahrenen Kartenleger/innen hier ja schon ähnliche Erfahrungen gemacht - wie geht ihr damit um?
Gibt es einen Weg, trotzdem die Karten beratend und verantwortlich zu nutzen, oder ist das alles letztendlich ein Weg der (Selbst-)täuschung?
Ich lege ja selbst seit Jahren Karten und lasse mir auch legen - Ereignisse in der letzten Zeit haben in mir aber Gedanken aufkommen lassen, ob das, was wir in den Karten lesen, auch richtig interpretiert wird. Nein, ich meine nicht von der Deutung an sich her, sondern die Ebene, auf der wir es interpretieren.
Oft heißt es ja in ent-täuschten Erfahrungsberichten von Klienten, so viele Kartenlegerinnen hätten dies oder jenes prophezeit (z. B. daß man mit dem Herzenspartner zusammenkommt), und letztendlich ist es dann doch ganz anders gekommen. Und oft ist die Schlußfolgerung daraus, daß die meisten KL lügen und bewußt Märchen erzählen, um Kunden zu beruhigen und "bei der Stange" zu halten.
Nun, da ich das Kartenlegen von der aktiven wie passiven Seite her kennengelernt habe und selbst erst kürzlich die schmerzliche Erfahrung machen mußte, daß etwas ganz anders gekommen und gewesen ist, als es immer wieder in den Karten stand, bin ich zu folgendem Schluß gekommen:
Ich denke nicht, daß die meisten KL lügen,und auch nicht, daß die Karten lügen - ich glaube, die meisten KL arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen und haben das, was sie sagen, tatsächlich in den Karten gesehen und wagrscheinlich auch richtig gedeutet. Der Knackpunkt ist nur, WAS haben sie gesehen und gedeutet?
Bleiben wir beim klassischen Thema Liebe und Herzenspartner und nehmen mal eine weibliche Fragende an, die sich fragt "warum kommt er nicht auf mich zu?", und ein großes Bild wurde ausgelegt.
Um die männliche Personenkarte liegen z. B. Karten, die auf viel Arbeit oder Kummer an der Arbeit hindeuten, eine Blockadekarte dabei, möglicherweise diese Blockadekarte noch in Zusammenhang mit Herzensdingen. Der oder die KL wird jetzt etwas sagen wie, "er hat im Moment so viel zu tun, Probleme auf der Arbeit nehmen ihn total in Anspruch und blockieren ihn auf der Herzensebene" - was ja im Grunde richtig gedeutet ist und so da liegt.
Die Frage aber ist, sieht der KL da wirklich den Herzenspartner und sein Umfeld im Bild, oder sieht er nur das, was im Unterbewußten der Klientin vor sich geht?
Also, um bei dem Beispiel zu bleiben und zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will: es muß nicht so sein, daß der Herzenspartner wirklich in Arbeit erstickt und deshalb keine Zeit für die Liebe hat - sondern DIE KLIENTIN DENKT (oder: HOFFT) insgeheim, daß dies der Grund wäre, warum "er" sich nicht meldet, und DAS ist es, was sich in den Karten zeigt.
Und das ist sicherlich auch der Grund, warum es im Feedback so oft heißt, "du hast das, was ich schon lange ahnte, klar erkannt und mein Bauchgefühl bestätigt". Was ja auch stimmt, denn das Unterbewußte, das "Bauch-Gefühl" des Fragenden ist es, was sich in den Karten offenbart - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Mir war zwar schon lange bewußt, daß in den Karten kein unverrückbares Zukunftsschicksal festgeschrieben steht, sondern immer nur Tendenzen vorgegeben werden, und ich habe gedacht, daß ich, wenn ich für andere lege, verantwortungsbewußt damit umgehe, aber diese Erkenntnis, daß auch im Grunde keine klaren Aussagen andere Personen betreffend gemacht werden können (da die Karten immer nur das Innenleben des Fragenden wiederspiegeln können) ist mir erst jetzt, durch Erfahrung am eigenen Leib, gekommen, und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Vielleicht hat jemand unter den erfahrenen Kartenleger/innen hier ja schon ähnliche Erfahrungen gemacht - wie geht ihr damit um?
Gibt es einen Weg, trotzdem die Karten beratend und verantwortlich zu nutzen, oder ist das alles letztendlich ein Weg der (Selbst-)täuschung?