Was ist Helfen?

Werbung:
Du verwendest - mit Wiki - die Wörter "Buchstabenkette" und "Akronym" kontravalent (Entweder-Oder). Ich verwende das Wort "Buchstabenkette" im Sinne eines allgemeinen Mediums. Dieses Medium ermöglicht z.B. "Akronyme", aber auch jegliche andere Buchstabenkombinationen.

Buchstabenketten können z.B. sein:
- Autobus
- sky
- oihoh
- hiohohiod

Je nach sinnhaftem Hintergrund vermag ein Sinnsystem diesen BUchstabenketten "Sinn/Bedeutung" zu verleihen. So kann eine "Buchstabenkette" foglich auf zahlreiche Sinnkontexte bezogen werden.

Man kann auch in Analogie zur Melodiewahrnehmung sagen: "Buchstabenketten" sind wie "Geräusche", die durch Sinngebung zu "Melodien" werden.

Ein Mensch, der dies liest, kann all dies z.B. als "Buchstabensuppe" empfinden. :)
 
ja genau, einfach mal die Routine unterbrechen :D Deine Routine ist anscheinend, "Kinder" oder "schwer Behinderte" von Erwachsenen zu unterscheiden:

1.




2.



Einfach mal diese Routine unter-brechen :-) ... und mal auf eine neue Erfahrung einlassen ... :)

Meine "routine", von Kindern und ERwachsenen zu sprechen, bringe ich hier ja ständig, diese metareflektierend als "Buchstabenangebot" zur Sprache.
jupp..jch unterscheide zw jenen die sich selbst helfen können also jenen man NICHT hilft indem man ihnen hilfe anbietet zb einer erwachsenen frau die 3 taschen trägt und sich von jemanden anderen hilfe erwartet anstatt sich ihrem mann/familie zu stellen (denn auch dies wäre keinesfals hilfe sondern lediglich arbeitsaufteilung^^) und ich spreche hier von einer erwachsenen und nicht von einer zb jugendlichen mutter ..die ja relativ schutzlos ist^^ -

und jenen die schwer behindert oder sonstwie schutzbedürftig sind ..

bist du ein schwer behinderter erwachsener.. schutzbedürftig oder ein kind??

oder einfach bloss er-wach sen (meine buchstabenhilfe für dich^v^) :zauberer1
 
jupp..jch unterscheide zw jenen die sich selbst helfen können also jenen man NICHT hilft indem man ihnen hilfe anbietet zb einer erwachsenen frau die 3 taschen trägt und sich von jemanden anderen hilfe erwartet anstatt sich ihrem mann/familie zu stellen (denn auch dies wäre keinesfals hilfe sondern lediglich arbeitsaufteilung^^) und ich spreche hier von einer erwachsenen und nicht von einer zb jugendlichen mutter ..die ja relativ schutzlos ist^^ -

und jenen die schwer behindert oder sonstwie schutzbedürftig sind ..

wir leben in einer Gesellschaft, die seit ein paar Jahrhunderten junge Menschen als Kinder und ältere Menschen als Erwachsene beschreibt. Kulturell und historisch findet diese Zuschreibung recht unterschiedlich statt.
Es gibt hier also eine soziale Praxis der Zuschreibung.
Sozial funktional ist diese Zuschreibungspraxis z.B. in dem Sinne, dass durch diese Zuschreibung im Verlauf der Sozialisation bestimmte Rechte, Pflichten und Normen an Lebewesen herangetragen werden, die u.a. durch rechtliche und soziale Sanktionen erwartbar gemacht werden. Von einem Volljährigen werden daher bestimmte Verhaltensweisen erwartet, unter anderem auch eine gewisse Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Verantwortungsbewusstsein.

In etwa auf dieser Linie beschreibst du den "Erwachsenen" als einen Menschen, der nicht allzu "schutzlos" ist, der sich selbst helfen kann, denen man deiner Ansicht nach "nicht hilft, indem man ihnen Hilfe anbietet".

bist du ein schwer behinderter erwachsener.. schutzbedürftig oder ein kind??

Wenn ich diese soziale Praxis der Zuschreibung auf mich nach den gegebenen konstruierten Kriterien anwende, dann beschreibe ich mich als einen "Erwachsener". Ja. Aber dies sagt nicht mehr aus als: dass es eine soziale Praxis der Zuschreibung gibt, die bestimmte Lebewesen mit diesen Wörtern beschreibt und an diese Lebewesen bestimmte Erwartungen/Normen/Pflichten heranträgt.

Man kann die Lebewesen, die wir "Menschen" oder "homo sapiens" nennen, auch anders beschreiben.

Es gibt z.B. gegenwärtig bekannte Hirnforscher - wie Gerhard Roth und Wolf Singer - die die Existenz der menschlichen Willensfreiheit bestreiten und sich dabei auf neuere neurowissenschaftliche Erkenntnisse der Hirnforschung stützen. Da die Existenz der Willensfreiheit dem deutschen Schuldstrafrecht zugrunde liegt, fordern sie eine Änderung des Strafrechts. http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/gesundheit/art300,2188949

Mir geht es weder darum, das Lebewesen "Mensch" als "reinen", selbstverantwortlichen Erwachsenen zu beschreiben, noch geht es mir darum - wie Roth und Singer -, jegliche Willensfreiheit zu bestreiten.
Mir scheint, dass es Fälle und Situationen gibt, in welchen einem so genannten "Erwachsenen" Verhaltensweisen anderer Menschen förderlich sind, die wir als "Hilfe" beschreiben können. Andererseits gibt es auch durchaus Situationen und Fälle, in welchen wir auch so genannten "Kindern" Verantwortung zusprechen können, sie also nicht immer schutzbedürftig sind, sondern wir sie gerade mit der Verantwortungsübergabe fördern. Ich gehe also von einem Kontinuum aus und nicht von einem Entwicklungsbruch, der die Ontogenese des Menschen so beschreibt, dass wir viele Jahre ein vollkommen schutzbedürftiges Kind sind und irgendwann zu einem vollkommen unabhängigen und selbständigen Erwachsenen mutieren: auch so genannte "Erwachsene" sind in manchen Situationen schutz- und hilfsbedürftig.
Dies zuzulassen, annehmen, auch mal schwach sein zu können, eröffnet fruchtbare, fördernde, befreiende Erfahrungen. An der Rolle des Erwachsenen, Starken, Unabhängigen festhalten zu müssen, sich mit diesem zu identifizieren, ist hingegen eine Schutzhaltung, analog zum System des Helfen-Müssen.
Derjenige, der helfen muss, und derjenige, der sich nicht helfen lassen kann, spiegeln zwei Seiten einer Medaille: der eine übertritt ständig Grenzen, der andere klammert sich an seine Grenzen.
 
Hilflose Menschen sind eben nicht die die Hilfe brauchen,
sondern die die nicht in der Lage sind die Verantwortung für die Entscheidung
ob sie Hilfe annehmen oder nicht für sich zu übernehmen.

Hilfe anzubieten, heißt in erster Linie präsent zu sein.
 
Werbung:
Zurück
Oben