Kvatar
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Alleine, wenn ich mir vorstelle - dass ich das versuche - spüre ich einen Druck auf mir lasten, der mich weinen läßt ...
Hey Mara,
es stimmt etwas nicht, wenn die Vorstellung, selbst vorbildlich zu handeln, zu einem Gefühl des "bedrückt-seins" führt. Das ist kein freiwilliger Entschluss zu "vorbildlichem Handeln" - ist kein echtes, befreites Empfinden, aus dem Heilvolles hervorgehen kann, sondern etwas völlig Entgegengesetztes.
Es ist kein äußerer Druck, der gute Taten hervorbringen kann, sondern der tiefe Wunsch, es besser zu machen als bisher. Ein brennendes Verlangen danach, ein besserer Mensch zu sein. Ein unbändiges Verlangen danach, Güte und Liebe zu streuen - initiiert durch Mitgefühl und Liebe und die Offenbarung, die Dir in der Meditation zuteil wurde - WENN DU RICHTIG MEDITIERT HÄTTEST !
Du kannst herausfinden, ob Deine Handlungen dem echten, tiefen Gefühl der Nächstenliebe entspringen, oder ob Du in Wirklichkeit selbstsüchtige, destruktive Ziele verfolgst.Indem Du eine Zeitlang bewusst ausschliesslich liebevolle Taten vollbringst, findest Du die Wahrheit über Dich selbst heraus: Fühlst Du Dich dabei gut, stimmt Dein Gefühl mit Deinen Taten überein. Fühlst Du Dich hingegen dabei schlecht, dann besteht ein starker Widerspruch zwischen Gefühl und Tat: dann ziehst Du nämlich nur eine Show ab, um Anerkennung, Aufmerksamkeit oder etwas anderes dabei abzustauben.
Es stimmt in Deiner Meditation etwas ganz, ganz Wesentliches nicht. Du hast noch nicht verstanden. Niemand hat die Essenz des Buddha verstanden, der "Druck" verspürt.
Du kannst aber nun, da Du dies weisst, alles daransetzen, um in die rechte Meditation zu finden und diesen unseligen Zustand des "bedrückt-seins" beenden.
Mögest Du wahrhaft glücklich werden. Dies ist mein Wunsch für Dich.
Kvatar