Also jeder der sich damit länger auseinandersetzt findet letztendlich seine eigne Art und Weise.
Genau!
Es hört sich auch nach Kenntnisse und Kontrolle über seine Empfindungen und Gedanken und der eigenen Authentizität.
Ja, aber weniger Kontrolle im Sinne von Zwang sondern im Sinne vom Wissen wie man warum reagiert (auch emotional). Wenn es problematisch ist, klärt man das mit sich. Denn Stimmungen sind für den Magier, wie die Werkbank für den Schreiner.
gefällt mir schon mal sehr gut

Deine Vorstellung im dem Magiefragebogen hat mir gefallen, es klang bodenständig. Ich find das eine gute Basis.
Danke dir. Mir persönlich diente diese Einstellung vor allem langfristig sehr zuverlässig. Auch wenn es nicht immer der einfache Weg war.
Deine Vorstellung im dem Magiefragebogen hat mir gefallen, es klang bodenständig. Ich find das eine gute Basis.
Auch dafür danke - ich halte das für absolut notwendig. Die Arbeit der Magie fordert ohnehin dermaßen viel geistige Flüchtigkeit und hohe mentale Zustände, sodass man das ganz bewusst ausgleichen sollte. Man ist eben nur so gut wie seine eigene Basis.
Was würdest du einen Anfänger vorschlagen mit was er am besten anfangen oder sich ausprobieren sollte und was brauch er dazu, bei Magie mit Objekten und ganz ohne Objekte?
Ich schreibe das, mal so, als ob du ein Anfänger wärst der mich das fragt, dann liest es sich einfacher:
Nun für einen Anfänger würde ich vorschlagen, zu lernen zu beobachten. Sei es Menschen in einem Cafe, auf Parties, im Straßenverkehr usw. Das selbe gilt für die Natur (Wald, Seen) und ihre Tiere. Nachdem alles(!) von der Wahrnehmung abhängt, wäre das definitiv ein sinnvoller Start. Lerne über dich selbst, wie du zu diesen beobachteten Dingen gestanden hast und wie du zu ihnen stehst, wenn du sie regelmäßig über ein (oder mehrere Jahre) beobachtet hast. Versuche damit zu lernen wie dein Situations-Bewusstsein sich verbessert. (Das wo bin ich wirklich, was ist um mich, usw.).
Dabei lernst du - wenn du nicht komplett frittiert im Kopf bist *lach - recht schnell eine gewisse Demut von dem was um dich herum und in dir so alles befindet und welche wahren Werte diese Dinge wirklich haben. Lerne die Position eines neutralen, aber ehrlich interessierten Beobachter einzunehmen.
Du fängst mit der Zeit an die Gegenstände physisch zu fühlen, obwohl sie keinen Kontakt zu deinen Körper haben. Das ist ein wichtiger Punkt und Meilenstein, denn jetzt fängst du an das Wesen (Wesentliche) der Dinge um dich zu 'berühren'.
Tiere fangen an dir zutraulich zu begegnen und dich zu verstehen, wenn du normal in deiner Sprache aufrichtig mit ihnen redest, Menschen wenden sich direkt ab, bevor sie dich verraten oder zeigen direkter Sympathien dir gegenüber. Dieses "Spiel" verkürzt sich deutlich.
Wenn du Gegenstände, Dinge (oder auch Wesen wie den Winter, Frühling, Sommer, Herbst, das Wetter als Wesen) spüren kannst, bemerkst du einen gewissen inneren Druck, damit zu interagieren. Das ist der sehr guter Zeitpunkt die ersten magischen Praktiken zu probieren. Denn gleichsam siehst du die - vor den ganzen Übungen verborgenen - Probleme dieser Dinge. Du bemerkst ohne Anstrengung "Oh, der Baum hat das Problem XY, oder das Tier, der Mensch hat Problem XY" und du bekommst den inneren Drang diese Probleme zu lösen. Das ist gleichzeitig auch ein Punkt an dem du dich (nicht vollständig verpflichtend) entscheiden solltest, wie deine Methode sein wird. Es kann gut sein, dass du bereits in der Beobachterphase Hinweise dazu bekommen hast. Die Aufmerksamkeit ist eine äußerst wichtige Sache.
Nachdem dir klar ist, welche ungefähr deine Methode sein kann, oder welche du ausprobieren möchtest, machst du das dann einfach. Egal ob Ritualistik, Symbolik, mit Worten, Singen, mit Geistern usw.
Du bemerkst jetzt auch, wieso - auch in meinen Erklärungen - Wertschätzung so verdammt wichtig ist, die Demut des Lebens und des Seins. Bei der magischen Interaktion geht es um genau diese Wechselwirkungen, du musst sie logischerweise vorher einmal erkennen, fühlen, begreifen und damit wahrnehmen ehe du was machen kannst. Macht Sinn oder?
Und jetzt sind wir bei dem Punkt wo du deine erste magische Wirkung versucht hast - klasse. Es ist was passiert, aber was? Ist das passiert was sollte? Wenn ja, wie sieht der Verlauf danach aus? Ist es nicht was passieren sollte, sondern was anderes offensichtlich von dir ausgehendes? Wenn ja, dann wie kam es dazu, was wurde übersehen oder falsch verstanden.
Und diese "Magier-Praxis-Schleife" führst du ab sofort bei jeder magischen Handlung. Du kannst das in Form von einem Tagebuch machen, du kannst dir das einfach so merken, wie es dir beliebt.
Allenfalls berichte und/mir sehr gerne darüber, auch gerne via DM. Aber ich denke das ist die beste Erklärung für eine Einführung die ich geben kann, ohne auf gewisse Traditionen oder konkrete Methoden einzugehen und damit womöglich deinen Weg zu beeinflussen. Ob du für das Reflektieren und Sinnieren meditierst oder nicht, einfach so vor dich dahingrübelst oder mit einem alten Baum, Gott, oder dir helfende geistige Mächte darüber sprichst, bleibt ebenfalls dir überlassen, schlussendlich bist du DU und DU hast mit dem Einschlagen des Weges der Magie, gerade einen riesigen Brocken Verantwortung auf dich genommen. Wissen ist Verantwortung, wenn ich sehe (=weiß) ein Baum/Mensch/Tier hat ein Problem, das ich lösen soll und kann, muss(!) ich das auch tun.
In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen großen Erfolg, solltest du dich dafür entscheiden. Mache dich aber bereits in der Beobachterphase darauf gefasst, dass offensichtlich komische Dinge passieren werden. Manche hast du bisher übersehen, andere kommen um sich dir schlichtweg zu zeigen.
Ich zeichne mit besten Grüßen,
Der Magier