Was bringen Witschaftssanktionen?

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Hmm, wo siehst du dann den Unterschied zu anderen Aussagen die auch logisch klingen? Ihr seid alle voreingenommen. Frau Wagenknecht wird als populistisch bezeichnet weil sie eine andere Meinung vertritt diese dem kleinen Mann auf der Straße nahe kommt. Man kann ja von ihr halten was mal will. Ich finde auch nicht alles gut was sie bisher so sagte.
Ne, da unterstellst du "uns" (zumindest mir) doch so einiges, was nicht zutrifft.

Erstens einmal pflegt Sahra Wagenknecht schon über lange Zeit einen Stil der Halbwahrheiten, Verdrehungen und auch-mal-ein-Detail-weglassen-wenn's-nicht-passt. Es sind somit nicht per se ihre Argumente in dieser Sache, die nicht überzeugen, sondern es ist so, dass sie sich selbst über lange Zeit hinweg disqualifiziert hat. Wer einen solchen Polit-Stil pflegt, der muss dann halt damit leben können, dass andere Menschen erst gar kein Interesse mehr haben, sich "Argumente" von jemandem anzuhöhren, selbst wenn diese Argumente womöglich durchaus solide sein könnten.

Aber in diesem Punkt sehe ich es genauso. So werden wir den Krieg nicht beenden können sondern uns nur selbst schaden.
In Bezug auf diesen Punkt: Das ist eben genau die Art von Argument, was ich grad eben angesprochen habe.

Das Axiom, das hier offensichtlich von Sahra Wagenknecht - und definitiv von dir - vorgebracht wird, ist, dass die Sanktionen darauf zielen würden, den Krieg zu beenden. Das wiederum impliziert, dass du und Sahra Wagenknecht offenbar glauben, beispielsweise die deutsche Regierung sei so dumm-naiv zu glauben, die Sanktionen hätten dieses Potential. Folglich läuft die Aussage drauf hinaus, dass die deutsche Regierung als absolut dumm-naiv hingestellt wird. Aber Sahra Wagenknecht kommt zur Errettung dieser dumm-naiven Regierung (zu welcher ihre Partei leider, leider nicht zugehört), und erklärt ihnen, wie die Welt wirklich ist.

[Wir erinnern uns: Dieselbe Sahra Wagenknecht, die auch der Welt wenige Tage vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine erklärte, es werde keinen solchen Einmarsch geben. Die Naivität war zumindest damals also auf ihrer Seite.]

Ich gehe keineswegs davon aus, dass die deutsche Regierung so dumm-naiv ist, wie Sahra Wagenknecht - und somit auch du in diesem Thread - das hier behaupten. Weder glauben die an den Weihnachtsmann, noch daran, dass die Sanktionen den Krieg beenden werden.

Und wenn sie das nicht glauben, dann ist eigentlich dein Thread relativ überflüssig, weil du gemeinsam mit Frau Wagenknecht jemandem einen Glauben unterstellst, der nicht vorhanden ist.

Und erst jetzt, nachdem das mal klar gestellt ist, könnten wir eine vernünftige Diskussion eigentlich erst beginnen. Denn, wenn die deutsche Regierung sicher nicht so blöd ist zu glauben, die Sanktionen würden oder könnten den Krieg beenden, weshalb halten sie denn dann trotzdem an ihnen fest? Das ist eben die eigentlich relevante Frage. Und um das alles herauszuarbeiten brauchte ich nun mehrere Absätze und ca 10 Minuten meiner wertvollen Lebenszeit.

Das ist eben genau der Stil von Sahra Wagenknecht, und genau das ist es, warum ich mir sicher keine 30 minütigen Videos von ihr anschauen werde. Man ist dann schnell mal stundenlang damit beschäftigt, die Unrichtigkeiten und Halbwahrheiten auseinanderzudividieren, bevor man zu einer vernünftigen Diskussion übergehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Spannung ist offensichtlich: Die einschneidenden Sanktionen gegen Russland einerseits, die Abhängigkeit der EU vom russischen Erdgas andererseits. Die Bundesregierung muss zwischen dem Schutz der deutschen Wirtschaft und Strafmaßnahmen abwägen, die Russland tatsächlich schaden. Das ist ein heikler Balanceakt, auch das geht aus den internen Unterlagen des Auswärtigen Amtes hervor: Der Grundsatz, dass Sanktionen Russland mehr schaden müsse als der EU, „ist nicht so einfach umzusetzen”, heißt es in einem Papier mit Hinblick auf die weitere Strategie. Und: „Insgesamt wird ein langer Atem nötig sein.“
 
Hier eine Antwort auf den Threadtitel:
"Sanktionen eignen sich nicht, um über Nacht Änderungen zu erzielen, wenn es sich dabei nicht um nachvollziehbare Embargos handelt", erklärt Portela. Die EU arbeite normalerweise mit Sanktionen, die auf bestimmte Aspekte abzielen. "Die können immer noch eine große Wirkung haben - sie brauchen nur länger", erklärt sie. Ein Blick auf die Länder, gegen die EU-Sanktionen verhängt wurden, zeigt beispielhaft, wie diese sich auswirken.



Dort werden Sanktionen und ihre Ziele/Wirkungen für einzelne Länder erklärt. Dabei ist das wichtigiste Ziel, Diktatoren überhaupt an den Verhandlungstisch zu bekommen. Und natürlich wird auch auf die Langzeitwirkung gesetzt. Leider sind die Beziehungen zum Teil so stark verflochten, dass "restriktive Maßnahmen" oft genug kaum konsequent durchgezogen werden können. Das führt zu Verzögerungen oder weiteren unschönen Entwicklungen, wie der vorige Artikel von Correktic aufzeigt.
 
Faschos wollen provozieren und verdrehen Fakten mal mehr, mal minimal.
Hier ihr neuester tweet:


Wem fällts auf?

Tipp: „Kontrolle“ / Ukraine-„Konflikt“

Wird Zeit, dass Frau Wagenknecht endlich mal konkret und nachvollziehbar erklärt, wie ihrer Meinung nach die diplomatische Llsung aussieht, und wieso diese in ihren Augen nicht gleichbedeutend damit wäre, Putin einfach alles zu geben, was er will und damit die Ukraine in Stich zu lassen. Und, sollte sie da nichts erklären können, sollte sie wenigstens so ehrlich sein und dazu stehen, dass sie Putin in den A...llerwertesten kriechen will, um die Situation ja nicht außer Kontrolle geraten zu lassen, und dass sie damit den Untergang der Ukraine billigend in Kauf nimmt, anstelle das dann weiter hinter dem Begriff "diplomatische Lösung" zu verstecken.
 
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Solange die Länder energietechnisch nicht unabhängig sind und v.a. nicht über nachhaltige Lösungen Energie produzieren, wird es immer gewisse Abhängigkeiten geben. Da Deutschland industriell viel Energie benötigt, müssen auch besonders hier nachhaltige Lösungen her.
Die letzten 25 Jahre wäre gut Zeit gewesen um die Energiestruktur in Deutschland umzubauen. Doch das Jammern über versäumte Chancen hilft jetzt nicht.

Der Staat müsste aktuell in jedem Fall - gestaffelt für Ärmere - eine finanzielle Entlastung schaffen.
Das Gießkannenprinzip nutzt hier nichts, lässt Wohlhabende nur reicher werden.

Gänzlich aus dem Krieg auszusteigen und mit Putin stattdessen Händchen halten, damit das Gas wieder fließt, halte ich aktuell aber dennoch für keine sinnvolle Lösung. Er war und ist Kriegstreiber. Je mehr man ihn finanziert, umso schlimmer wird das.
Natürlich ist der Gas- und Öl-Kauf bei anderen Schurkenstaaten auf Dauer keine Lösung.
Aber vorübergehend müssen wir jetzt wohl in den sauren Apfel beißen.
Danke dir Laguz.
Warum sind denn wohl viele Ostblockländer freiwillig in die Nato eingetreten?
Die wurden ja nicht gezwungen, die wollten da rein, um nicht irgendwann wieder unter russischer Fuchtel zu stehen
Warum wurde Russland nicht aufgenommen, als es darum ersucht hat? Wäre das nicht eine bessere Verhandlungsbasis gewesen?
Kriege werden oft bewusst provoziert.
Inwieweit ist die EU von den USA und Russland abhängig ?
Fossile Brennstoffe? Absatzmärkte? Profite?
Das mit der Nato ist doch auch nur vorgeschobenes Gejammere von Putin.

Nicht die Nato fürchtet er, sondern ein freies, demokratisches, dem Westen zugewandtes Land vor seiner Nase fürchtet er wie der Teufel das Weihwasser.
Noch dazu in einem Land, in dem gebietsweise auch noch Russen leben.
Womöglich käme dann auch noch sein eigenes Volk auf die Idee, freie und demokratische Anwandlungen zu bekommen.
Das ist die einzige Angst, die ihn umtreibt.
Russland steht ziehmlich alleine da, und vielleicht fühlt sich Putin umzingelt. Meine Freundin meinte, dort wo ihre Mutter wohnt, an der polnisch-russischen Grenze, wurde ein grosses NATO- Stützpunkt gebaut. Das könnte einem nervösen Autokraten durchaus Angst einflösen.
Putin. Die Kriege.

Aber, es ist müßig darüber zu diskutieren. Der Herr hat sich über Jahrzehnte überall seine Marionetten gepflanzt und verlässt sich auf die Wirksamkeit seiner jahrelangen Propaganda. Die zeigt sich vor allem auch darin, dass selbst jetzt noch alle die Mär von der NOW runterbeten und den Täter zum Opfer hochstilisieren wollen.

Wenn souveräne Länder nichts mit Russland zu tun haben wollen, ist es ihr gutes Recht, sich dem zu verwehren. Und wenn andere souveräne Staaten sich mit ihnen solidarisieren, ist auch dies ihr gutes Recht. Das ist die Basis und Ausgangslage.
Das ist altbekannt und gerne angewandt seit dem 2. Weltkrieg. Siehe Südamerika usw.
Putin versteht nur die Sprache der Macht. Er kann Diplomatie nicht.
Wenn du sagst, wir sollten den "Russen" zuhören, dann ist das schön und gut. Aber Putin ist nicht "die Russen". Es geht ihm nicht darum, was die Russen wollen, es geht ihm nur darum, was er will.
Ja natürlich wär es super, wenn er von innen heraus gestürzt werden würde - das wünschen wir uns alle, dass das möglich wäre und auch passieren würde. Aber der hat vorgesorgt.
Glaubst du echt, dass er einlenken würde, wenn man ihm sagt - ach lieber Herr Putin - wollen sie nicht um des Friedens Willen einlenken und ablassen von der Ukraine. Damit die Welt in Frieden weiterleben kann? Bitte Bitte!
Ich verstehe Putin nicht (kann auch keiner), aber ich vermute er hat Angst, dass ihm die Felle davonschwimmen, und so benimmt er sich. Er will auch mitspielen, aber er darf nicht. Also wendet er Gewalt an, weil es dan einzige ist, was er beherrscht/ zu beherrschen glaubt.
Das Problem liegt darin daß zwei verschiedene Systeme aufeinandertreffen. Wie soll ein diplomatischer Weg gelingen in so einem Fall ?
Wenn das Problem nur bei Putin selbst liegt, dann bräuchte man demnach nur hier ansetzen.
Stattdessen lässt man es zu den Krieg zu verlängern.
Und die EU ist nicht unabhängig. Ist doch riskant mit einem Diktator Geschäfte zu machen, oder nicht ?
Warum wollen die Russen nicht in die EU ?
Genau.
 
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