das versteh ich nicht ganz -
die Seelen sind göttlichen Ursprungs? - ja - und anderes nicht? was z.B.?
ich gehe davon aus, daß alles was existiert göttlichen Ursprungs ist und das "Böse" die andere Seite der Münze ist, uns dient, um uns darüber zu erheben - oder auch nicht - in uns der Dreh-und Angelpunkt liegt usw. -
bin jedoch offen für neue Perspektiven
Liebe Schnefera,
in meinem Beitrag
#85, hatte ich davon geschrieben, warum die Menschen Zahlen lieben. Es geht da also um Ordnung, das Verstehen und die Macht, um die Dinge zu beherrschen. Möchten wir dann also anderseits, wie bei den Rechenkünsten in unseren Träumen, auch Gott verstehen und beherrschen?
Nun ist es aber so, dass wir anderseits auch die Märchen lieben, weil in dieser Traumwelt, das scheinbar unmögliche zur Wirklichkeit werden kann. Eine Welt also, in der die rationalen Gesetzmäßigkeiten ihr Gültigkeit verlieren.
An ihre Stelle tritt dann die eigenwillige Logik unserer Seele. Eine Traumwelt also, die von Gefühlen und Stimmungen erfüllt ist. Ja und da erscheinen uns dann auch die Über-Ichs, die unser Wesen erfüllen und bestimmen. Mich erinnert das immer wieder an die Szene, als Moses in der Wüste Gott begegnet. Eine sinnige Geschichte, die auch einen realen Kern in sich trägt
(2. Mo. 3).
Wesen, die ihre Kraft aus einem Gleichgewicht von Nähe und Distanz schöpfen. Mit einem Zuviel an Sachlichkeit kann nun diese feine Band zur sinnlichen Seelenwelt verloren gehen. Aus diesem Grund möchte ich die Welt der Zahlen nicht als etwas Göttliches verstehen.
Ich denke also, dass Gott keine Zahlen braucht, eher wir Menschen. Wir brauchen die 10 Gebote, die 12 Apostel oder die Rechenkünste der Trinität, damit wir diese Dinge nicht so leicht vergessen. Nach meinem Verständnis sollte das Göttliche in erster Linie für das Seelenheil da sein.
Merlin