Warum seid ihr Vegetarier?

Die KI hat in diesem Fall Recht ;)

Zumindest was Eisen und Vitamin B12 anbelangt.

Ernähre mich fleischlos und auch ohne Fisch.

Und ja, mein Ferrinwert ist grenzwertig. So steure ich halt gegen.

Milchprodukte (Kuh) vertrage ich nicht allzu gut, weiche daher auf Schaf und Ziege aus. Und bei Joghurt auf Soja oder Hafer.

Hab das eine zeitlang gut durchgezogen,

Aber meine Alternativen sind anscheinend keine ausreichenden B12 Lieferanten. Das hat mir mein letztes Blutbild gezeigt.

Frage mich daher schon, wie das wirkliche Veganer (bin ja keiner) so handhaben...

@FrauWePunkt ? Supplementierst du oder wie kommst du zu deinem Vitamin B12?
Wir supplementieren. Sowohl B12, 1000 Mikrogramm pro Tag (+Biotin, da ich zu den Leuten gehöre, deren Haut auf die orale Einnahme reagiert) und D (1000 i.E. pro Tag) + K2. Wir lassen ein bis zwei mal im Jahr beim Hausarzt unsere Werte überprüfen, Holotranscobalamin (ist aussagekräftiger als B12 selbst und Vitamin D). Die Werte sind bisher immer im mittleren Normbereich. Eisenmangel habe ich nicht, allerdings bin ich auch keine Kaffeetrinkerin. Falls Du morgens Kaffee trinkst, versuche mindestens eine halbe Stunde zwischen Morgenkaffee und Eisenpräparateinnahme einzuhalten, da Kaffee die Aufnahme hemmt. Ich habe von einigen gehört, bei denen das geholfen hat. Haferflocken sind auch super für den Eisenspiegel. Vermutlich habe ich deshalb keinen Mangel. Der Eisenspiegel hatte sich damals auch beim Umstieg auf Vegan schnell normalisiert. Genauso wie die Leber- und Blutfettwerte. Letztere liegen konstant im unteren Normbereich.
 
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Wir supplementieren. Sowohl B12, 1000 Mikrogramm pro Tag (+Biotin, da ich zu den Leuten gehöre, deren Haut auf die orale Einnahme reagiert) und D (1000 i.E. pro Tag) + K2. Wir lassen ein bis zwei mal im Jahr beim Hausarzt unsere Werte überprüfen, Holotranscobalamin (ist aussagekräftiger als B12 selbst und Vitamin D). Die Werte sind bisher immer im mittleren Normbereich. Eisenmangel habe ich nicht, allerdings bin ich auch keine Kaffeetrinkerin. Falls Du morgens Kaffee trinkst, versuche mindestens eine halbe Stunde zwischen Morgenkaffee und Eisenpräparateinnahme einzuhalten, da Kaffee die Aufnahme hemmt. Ich habe von einigen gehört, bei denen das geholfen hat. Haferflocken sind auch super für den Eisenspiegel. Vermutlich habe ich deshalb keinen Mangel. Der Eisenspiegel hatte sich damals auch beim Umstieg auf Vegan schnell normalisiert. Genauso wie die Leber- und Blutfettwerte. Letztere liegen konstant im unteren Normbereich.

Danke! Also geht es anscheinend nur mit zusätzlich etwas Einnehmen.

Denn auf Anraten meines Arztes supplementiere ich nun auch Vitamin B12. Merke, dass es mir sichtlich gut tut :) aber nicht so viel wie du, er gab mir ein Vitamin B Komplex, bei dem lediglich 100 Mikrogramm Vitamin B12 enthalten ist....

Eisen habe ich bislang nie zusätzlich genommen. Trockenfrüchte, getrocknete Marillen (Aprikosen) halfen mir bislang immer recht gut um meinen Wert "halbwegs" stabil zu halten.

Aber da ich gerade dabei bin meinen Vitamin B12 Speicher aufzufüllen dachte ich, gut, dann darf Eisen auch gleich mit.
Ich nehme aber nur eine kleine Menge, ein Präparat, das auch zusätzlich Vitamin C enthält und das abends, eben wegen dem Kaffee am Morgen. Und zusätzlich habe ich Haferflocken und Kürbiskerne in meinen Speiseplan mit eingebaut.

Supplementierst du durchgängig oder immer nur kurweise?
 
Ich supplementiere durchgehend. Vitamin D-Mangel ist einfach eine Zivilisationsgeschichte, weil heute der Großteil der Bevölkerung nicht das notwendige Soll an Sonnenstunden/Tag zusammenbringt dadurch, dass wir uns eben heutzutage hauptsächlich in Gebäuden aufhalten und B12 ist zu wichtig, um es auf gut Glück durch Nahrungsmittel zu versuchen reinzubekommen. Neurologische Schäden (im worst case) lassen sich nicht rückgängig machen. Und wenn ich so Revue passieren lasse, wie die cerebrale Aneurysmaruptur-Notfall-Op bei meinem Mann vor fünfeinhalb Jahren verlaufen ist, bzw. seine Heilung, war das mit Sicherheit sehr hilfreich im Genesungsprozess. Denn außer dass er hier und da nur öfter an Alltägliches erinnert werden muss, ist er nämlich wieder vollständig auf dem Damm. Also behalten wir das lieber mal so bei. ;)
 
Im Übrigen sind es oft die Vegetarier/Veganer, die sich "rechtfertigen" müssen/sollen.
Finde ich ehrlich gesagt genauso bescheuert. Weil sich eigentlich niemand rechtfertigen sollte, für seine Ernährung. Aber wie man auch hier wieder sieht, sind es nunmal die Menschen aus der Community "vegan aus ethischen/moralischen Gründen" die der Meinung sind jeder Mensch müsste eigentlich vegan leben, weil man ansonsten ein schlechter "unreflektierter" Mensch ist.

Unter dieser Prämisse schaue ich auf eine Gesellschaft, in der jedes 7. Kind unterhalb der Armutsgrenze lebt.
Was geschieht denn mit denen, deren Realität nicht zwischen Mandelmilch und Seitan-Tofu pendelt, sondern zwischen Tafel-Ausgabe und Stromsperre? Diese Menschen können sich keine teuren Supplements leisten oder Zusatzversorgungen beim Arzt. Denn die Blutbilder muss man in diesen Fällen selbst bezahlen.
Vegan leben heißt in unserer Wohlstandsgesellschaft: Investieren. In Supplemente, Untersuchungen, Ernährungsexpertise und Zeit. Wer das nicht kann, ist nicht etwa Opfer struktureller Defizite, sondern wahlweise faul, unwissend oder herzlos gegenüber Tier und Umwelt. Isso!

Ich wollte eigentlich dazu nichts mehr schreiben, zugegeben, weil es sowieso immer auf das gleiche hinausläuft. Allerdings habe ich noch nie erlebt, das man darüber mal sachlich sprechen kann. Oder Fragen beantwortet bekommt, die logischerweise aufkommen, wenn jemand behauptet er würde aus moralischen Gründen vegan leben. Am Ende eskaliert es zu 100 Prozent...

Da wir hier in einem esoterischen Forum sind und es Menschen gibt die "schamanisch" unterwegs sind , aber sich vegan ernähren, kann man darüber ja auch mal diskutieren bzw aus anderen Blickwinkeln betrachten. Denn gerade dort habe ich persönlich schon erlebt, das sich Menschen zu irgendwelchen "Events" treffen. Zusammen sitzen, idealerweise mit Bücher von Storl unterm Arm und stundlang darüber diskutieren warum Pflanzen beseelt sind, sich ausgiebig über sogenannte Meisterpflanzen unterhalten und anschließend auf ihr veganes Buffet bestehen, weil man ja Tierleid verhindern will. 🫩

Die Trennung zwischen Mensch und Natur existiert nicht im schamanisch/animistischen Kontext, alles ist vernetzt und verwandt.
Töten oder Ernten ist nicht per se falsch, sondern hängt davon ab, wie und warum es geschieht.
Es geht um Respekt, Gleichgewicht und vor allem um Notwendigkeit, nicht um moralische Absolutheit, denn in schamanischen und animistischen Weltanschauungen wird die Natur nicht als Ressource, sondern als beseelte Mitwelt verstanden. Diese Sichtweisen beeinflussen heute auch moderne Bewegungen, etwa in der Ökopsychologie, Spiritual Ecology oder der Permakultur. Wenn ich also in der glücklichen Lage bin an Wildbret zu kommen , wo ich ganz genau weiß wie es gelebt UND gestorben ist, und damit auch eine gewisse Verantwortung übernehme, dann ist es genau das was von Veganern und Veganerinnen (in diesem Kontext) eigentlich konsequent ignoriert wird.

Ich weiß auch, das es in der aktuellen Forschung tatsächlich so ist dass bei Pflanzen kein Nervensystem nachweisbar ist, wie es bei Tieren der Fall ist. Allerdings gibt es da doch irgendwas, was man aktuell noch nicht ganz ergründen/verstehen kann. Das zeigt die aktuelle Forschung halt auch.
Schuld daran ist aber auch die Tatsache, das diese/unsere Wahrnehmung "Pflanze Pilz=Gegenstände" nie kritisch gesehen wurde in unserer westlichen Welt.

Anyways....
 
Finde ich ehrlich gesagt genauso bescheuert. Weil sich eigentlich niemand rechtfertigen sollte, für seine Ernährung. Aber wie man auch hier wieder sieht, sind es nunmal die Menschen aus der Community "vegan aus ethischen/moralischen Gründen" die der Meinung sind jeder Mensch müsste eigentlich vegan leben, weil man ansonsten ein schlechter "unreflektierter" Mensch ist.

Unter dieser Prämisse schaue ich auf eine Gesellschaft, in der jedes 7. Kind unterhalb der Armutsgrenze lebt.
Was geschieht denn mit denen, deren Realität nicht zwischen Mandelmilch und Seitan-Tofu pendelt, sondern zwischen Tafel-Ausgabe und Stromsperre? Diese Menschen können sich keine teuren Supplements leisten oder Zusatzversorgungen beim Arzt. Denn die Blutbilder muss man in diesen Fällen selbst bezahlen.
Vegan leben heißt in unserer Wohlstandsgesellschaft: Investieren. In Supplemente, Untersuchungen, Ernährungsexpertise und Zeit. Wer das nicht kann, ist nicht etwa Opfer struktureller Defizite, sondern wahlweise faul, unwissend oder herzlos gegenüber Tier und Umwelt. Isso!

Ich gebe Dir soweit Recht.
Allerdings ist es eben auch unsere Wohlstandsgesellschaft, die zumindest hier, in unserer Bubble zum Großteil die Umwelt durch den Konsum zu Grunde richtet. Ich rede damit nicht von allen Menschen auf diesem Globus, sondern meine tatsächlich die Wohlstandsgesellschaft, wie Du ja selbst sie auch benannt hast.
Hier ist auch nicht von Perfektion die Rede, alles ab sofort - am besten gestern - völlig umzustellen. Jeder, der in der Lage ist einen Teil zu hinterfragen und die eine oder andere Änderung auszuprobieren, kann da schon etwas bewirken.
Von den Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, rede ich gar nicht. Auch nicht von den Innuit, den Menschen, die im Regenwald leben, etc. pp. Der Teil ist nicht die Wohlstandsgesellschaft. Sie sind völlig außen vor. Ich rede von denen, die eine Wahl haben.

Ich wollte eigentlich dazu nichts mehr schreiben, zugegeben, weil es sowieso immer auf das gleiche hinausläuft. Allerdings habe ich noch nie erlebt, das man darüber mal sachlich sprechen kann. Oder Fragen beantwortet bekommt, die logischerweise aufkommen, wenn jemand behauptet er würde aus moralischen Gründen vegan leben. Am Ende eskaliert es zu 100 Prozent...

Da wir hier in einem esoterischen Forum sind und es Menschen gibt die "schamanisch" unterwegs sind , aber sich vegan ernähren, kann man darüber ja auch mal diskutieren bzw aus anderen Blickwinkeln betrachten. Denn gerade dort habe ich persönlich schon erlebt, das sich Menschen zu irgendwelchen "Events" treffen. Zusammen sitzen, idealerweise mit Bücher von Storl unterm Arm und stundlang darüber diskutieren warum Pflanzen beseelt sind, sich ausgiebig über sogenannte Meisterpflanzen unterhalten und anschließend auf ihr veganes Buffet bestehen, weil man ja Tierleid verhindern will. 🫩

Ich bringe da gerne wieder das Argument an, dass eine Fleischkalorie in etwa durch den tierischen Verzehr von sieben Pflanzenkalorien entsteht. Durch den Verzicht auf Fleisch verhindert man also auch eine ganze Menge Pflanzenmorde. ;-)
Von irgendwas müssen wir uns ernähren. Licht und Liebe klappt noch nicht so ganz. Das Leid (wenn wir es ethisch betrachten) so gering wie möglich zu halten, wäre dann doch nicht unbedingt der blödeste Ansatz.

Die Trennung zwischen Mensch und Natur existiert nicht im schamanisch/animistischen Kontext, alles ist vernetzt und verwandt.
Töten oder Ernten ist nicht per se falsch, sondern hängt davon ab, wie und warum es geschieht.
Es geht um Respekt, Gleichgewicht und vor allem um Notwendigkeit, nicht um moralische Absolutheit, denn in schamanischen und animistischen Weltanschauungen wird die Natur nicht als Ressource, sondern als beseelte Mitwelt verstanden. Diese Sichtweisen beeinflussen heute auch moderne Bewegungen, etwa in der Ökopsychologie, Spiritual Ecology oder der Permakultur. Wenn ich also in der glücklichen Lage bin an Wildbret zu kommen , wo ich ganz genau weiß wie es gelebt UND gestorben ist, und damit auch eine gewisse Verantwortung übernehme, dann ist es genau das was von Veganern und Veganerinnen (in diesem Kontext) eigentlich konsequent ignoriert wird.

Es tut mir ernsthaft in der Seele weh, wenn ich ein Tier sehe, das bemerkt, dass es grade auf seinem letzten Gang in den Tod ist. Mir höchstpersönlich bleibt da leider nichts anderes übrig als es zu ignorieren, um nicht vollends im Weltschmerz unterzugehen. Ich habe hier noch ein paar Jahre Leben vor mir. Die wollte ich nicht mit Trübsalblasen verbringen.

Ich weiß auch, das es in der aktuellen Forschung tatsächlich so ist dass bei Pflanzen kein Nervensystem nachweisbar ist, wie es bei Tieren der Fall ist. Allerdings gibt es da doch irgendwas, was man aktuell noch nicht ganz ergründen/verstehen kann. Das zeigt die aktuelle Forschung halt auch.
Schuld daran ist aber auch die Tatsache, das diese/unsere Wahrnehmung "Pflanze Pilz=Gegenstände" nie kritisch gesehen wurde in unserer westlichen Welt.

Anyways....

Ich möchte hier die offizielle Definition von Veganismus teilen. Vielleicht ist es dann ein bisschen verständlicher, warum immer wieder Missverständnisse entstehen und viele denken, sie wären inkonsequent. Ich möchte dazu auch noch sagen: Es ist kein Wettbewerb. Letzten Endes wollen alle das gleiche. Überleben und gut leben und den Planeten erhalten. Ich verstehe Veganismus da als den kleinsten gemeinsamen Nenner.

"Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht – so weit, wie es praktisch durchführbar ist – alle Formen von Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und die in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden." - Quelle: vegan.at (wobei diese Definition ansich nicht von dort stammt)

Und: ich finde es gut, dass Du Dich dazu geäußert hast. Ich kann die von Dir genannten Gründe alle nachvollziehen und sehe sie zum Großteil so wie Du.
Danke! (y)
 
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Natürlich muss sich Niemand rechtfertigen, eben auch nicht Vegetarier/Veganer, nur fangen diese doch meistens selber damit an sich zu rechtfertigen.
Warum ist es nötig immer wieder zu erklären warum man sich vegetarisch oder vegan ernährt?
Muss man wirklich immer seine Gründe dafür angeben?
Wozu?
Man ernährt sich oder lebt halt vegan.
Die Gründe sind für andere doch eher ohne Belang

Eigentlich könnte man diesen Thread als Rechtfertigungsthread sehen.

Mir persönlich ist es völlig egal warum sich jemand fleischlos ernährt oder komplett auf alles tierische verzichtet
 
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