Flashlight
Mitglied
hallo in die runde!
da ich selber mutter von drei kindern bin und weiß, in welcher ausnahme-situation man ist wenn man schwanger ist und ein kind zur welt bringt, und mir auch gut vorstellen kann, wie schwierig das sein kann, wenn die umstände NICHT passen (egal, ob es nun ein mann ist, der sie schlägt, ob`s finanziell scheisse aussieht, ob die junge mutter keinen rückhalt von den eltern hat, niemanden zum reden, psychische probleme, keine hilfe, usw...), kann ich mir auch gut vorstellen, daß man durchdreht, und panik kriegt, wenn das kind dann da ist...
ich kann solche mütter einerseits auch nicht verstehen, weil es IMMER hilfe gibt- es gibt ja sooo viele möglichkeiten grad in europa, eben babyklappe, anonyme geburt, adoption, usw....
aber ich würde trotzdem nicht wagen, über solche mütter zu urteilen, weil wir keine ahnung haben, was in ihnen vorging, ob sie hilfe hatten, oder ob alle zuschauten, wie alles den bach runterging und sie alleine damit klarkommen musste- und es eben NICHT schaffte.
ich denke man hätte einige kinder retten können, wenn man als nachbar nicht nur zusieht, sondern auch mal hilft. ich gebe nicht den müttern alleine die schuld, sondern auch dem umfeld. denn was ist das für eine familie- wenn mein kind ein kind bekommt, dann kriege ich als mutter das mit. wenn meine schwester ein kind bekommt, kriege ich als bruder oder schwester das mit. wenn meine frau ein kind bekommt, meine freundin, dann kriege ich als partner das mit.
wo sind die leute, die diesen müttern helfen hätten müssen? die es bemerken hätten müssen?
wo sind die nachbarn? freunde? verwandten? bekannten? merkt das keiner, wenn nebenan ein kind verhungert? nie rausgeht zum spielen? jugendamt?
ich denke, da hat ein ganzes system versagt, nicht nur die mutter.
herzgrüsse,
wolkenflug
Ja klar, natürlich hast du recht, hier hat ein ganzes System versagt und solche "Systemversager" gibt es mehr als man glaubt.
FL