Warum machen mich Erleuchtete immer so wütend?

Naja liebe Bea, ein kleines Kind befindet sich ja in der Lernphase. Wenn es sich am Feuer mal die Finger verbrandt hat, dann merkt es sich das.

Ich kannte mal vor ca. 30 Jahren einen Oberamtswalt, der mich wegen Beleidigung anklagte. Ich hatte damals die Justiz als "Gaunervolk und Mafia" schriftlich beschimpft.

Während der Verhandlung hat der Mann herumgebrüllt und einen sehr roten Kopf dabei gehabt, was mir überhaupt einfällt. Ich sagte zu ihm darauf, dass ich nur die Wahrheit schrieb. Dabei war der Jurist ausser sich und ich wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.

Wie es der Zufall will, las ich ca. eine Woche später in der Zeitung eine Todesanzeige, das die Behörde über diesen Oberamtsanwalt W. trauert, weil er bei einem Verkehrsunfall tötlich verunglückte.

LG

Hallo,

etwas Ähnliches habe ich auch erlebt, sogar viermal.

Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Zufall ist.

Ich nehme an, dass sich Ungerechtigkeiten, die den Anderen bis ins Mark erschüttern, von Gott auf diese Weise ausgeglichen werden. Doch ist anzunehmen, dass diese Ungerechten auch zu anderen Menschen so sind, sodass es eines Tages Gott für die vielen unschuldig Leidenden erledigt.

Jedenfalls kann es kein Zufall sein.

lg eva07
 
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so seh ich das auch :)

und genau das ist das problem von manchen "erleuchteten" - sie denken wenn sie einmal ein erlebnis das dahingeht hatten, sind sie nun erleuchtet und passt schon........und das ego lässt nicht lange auf sich warten :D
aber so ist es halt nicht!

Ich denke, dass genau das zum Prozess dazugehört - auch ein selbsternannter Erleuchteter durchläuft seine Prozesse und ist gerade lediglich nur an einer Stelle seines Weges ...

Wenn man das negiert, dann endet es in sowas, wie believe zu sagen pflegte: Ich will niemals erleuchtet werden ... und schon ist ein Widerstand da, den man sich sparen könnte ...
 
Ich denke, dass genau das zum Prozess dazugehört - auch ein selbsternannter Erleuchteter durchläuft seine Prozesse und ist gerade lediglich nur an einer Stelle seines Weges ...

Wenn man das negiert, dann endet es in sowas, wie believe zu sagen pflegte: Ich will niemals erleuchtet werden ... und schon ist ein Widerstand da, den man sich sparen könnte ...



Mal ganz dumm frag: Was bringt es eigentlich, erleuchtet zu sein? :confused:
 
Gute Frage, die dir sicher niemand wirklich beantworten kann, da "Erleuchtung" nicht belegbar ist, sondern lediglich als Idee besteht, und die schaut wohl nur im ganz Groben in allen Köpfen gleich aus.

Meine Idee dazu wäre, dass entweder alle Menschen erleuchtet sind (was auch immer dieser Begriff dann aussagen soll), oder eben so gut wie niemand, denn wenn ich mich umschaue - in meiner (westlichen/hektischen/konsum-/leistungsorientierten) Welt - sind alle gleich.
Keiner der drüber steht, keiner der besser ist, keiner der wissender ist, keiner der liebevoller/nachgiebiger/ausgleichender/großzüger/weniger überheblich/bescheidener ist - alle sind mehr oder weniger gleich, egal was sie reden und wofür sie selbst sich halten/ausgeben, egal welche Position sie bekleiden, oder wie hoch ihr Bildungsgrad ist.

Ich gebe zu, meine Idee von Erleuchtung geht vor allem da hin, dass jemand der erleuchtet ist (immer vorausgesetzt dass es das überhaupt gibt) es mit Sicherheit nicht nötig hat damit hausieren zu gehen, oder es auch nur annähernd zu erwähnen, denn diese Art Selbstdarstellung, meist kombiniert mit unerträglicher Besserwisserei, ist pure Egoschmiere und hat - in meinen Augen - rein gar nichts mit meiner Vorstellung von Erleuchtung zu tun.
Erleuchtung, wenn es so etwas gibt, ist für mich ein gewisser Reifegrad, den wohl kaum ein menschliches Wesen erreichen kann, und schon gar nicht wenn es in einem Gesellschaftsgefüge lebt, das seinen Wert fast ausschließlich über Äußerlichkeiten definiert.

Ich bitte zu bemerken, dass ich lediglich von MEINER Sichtweise spreche, da Erleuchtung bis heute weder belegt noch bewiesen ist.

Ruhepol

Danke für die Darlegung. Auf jeden Fall sehr durchdacht und begründet.

An manchen Stellen finde ich, dass Du ein wenig zu sehr verallgemeinerst und vielleicht auch etwas voreilig bist...nämlich dort, wo Du von dem "Nötig haben" eines Handelns auf das "Nicht auftreten" schliesst.

Ich kenne genug Geschichten, wo Heilige ihre Schüler zur Weißglut gebracht haben...:) Du doch sicherlich auch, oder?

Wie gesagt, nur weil einem manchmal etwas irgendwie vorkommt, ist es ja noch lange nicht so...wie Du weißt.

Grüße
Qia:)
 
Du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, zu wissen, wie ich etwas sehe! :D

Nönö...ich lese nur mit. :D

Hm, ich sehe das LEBEN als einen Prozess.... Sicher gibt 's dabei ab und zu einen Aha-Effekt! :)

Wenn das so ist, wieso dann wütend werden?

Ach, tatsächlich? Mit anderen Worten hast du mir grade untergejodelt, dass ich emotionsSÜCHTIG bin! :D

Japp....wegen "nicht Langweilig" und dem Smilie. :D

Naja, und wenn schon! Ich LIEBE Emotionen! Sie machen für mich das Leben lebenswert! :) Wenn du ohne auskommst, auch gut! :)

Von "Ohne Auskommen" hab ICH nix gesagt...bei mir haben sie nur einen anderen Stellenwert und eine andere Reihenfolge.

Sagen wirs mal so, ich versuche es zu vermeiden, zweimal die gleiche Emotion zu empfinden, weil das für mich heißt, dass ich "im Kreis renne"

Naja, es gibt Leute, die streben nach Erleuchtung und Leute, die tun das nicht! Ich persönlich strebe nach Erkenntnis, da weiß ich wenigstens, dass es nie aufhört. :) Schließlich sind uns hier höchstens 5% des Universums bekannt, laut Naturwissenschaftlern! :banane:

LG

believe

Für mich ist das das gleiche. Man könnte sagen: Gnostische Erleuchtung.

Grüße
Qia:)
 
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