Warum konnten sich die Nazis überhaupt etablieren ?

Hallo Shimon :)

Das würde bedeuten, dass Faschismus (faschistisches Denken) angeboren ist, oder?

Diese Ängste, die Du ansprichst stecken imo in jedem Menschen, deshalb ist es ja auch wichtig immer wieder zu fragen, wie so etwas wie der Holocaust passieren konnte?

Siehe auch das Stanford-Prison-Experiment.



Liebe Grüße

Bonobo
Hi Bonobo :)

Wer sagt, dass Faschistisches Denken angeboren ist?

Die Darwinisten? :lachen:


Angeboren ist das, wie die Bonobos so schön leben. :clown:


Dunkle Grüße,
Wyrm
 
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Hi Bonobo :)

Wer sagt, dass Faschistisches Denken angeboren ist?

Die Darwinisten? :lachen:


Angeboren ist das, wie die Bonobos so schön leben. :clown:


Dunkle Grüße,
Wyrm

Hi Wyrm :)

Vielleicht ist faschistisches Denken auch anerzogen.

Aber dann schon über viele Generationen.

"Faschistisches Denken" ist wahrscheinlich auch der falsche Begriff, schon allein, weil ich eher davon ausgehe, dass hier nicht aktiv "gedacht" wird, sondern eher unbewußte Reflexe verantwortlich sind.

Also, um es vielleicht ganz einfach zu machen, ist alles potenziell gefährlich, was nicht bekannt ist (so lange bis ich selbst überprüft habe, ob es tatsächlich für mich gefährlich ist)

Also alles, für das ich noch keine ungefährliche, normale Bedeutung auf meiner inneren Landkarte habe, schau ich mir erst mal vorsichtig an.

Weißt Du wie ich meine?

Liebe Grüße

Bonobo
 
hm

ich denke, dass sich die Nazis Etablieren konnten, hatte mehrere Hintergründe

der erste Punkt war der latente bis sehr stark ausgeprägte Antisemititmus, der in Deutschland (und Europa ganz allgemein) seit dem Ende des 19 Jahrhunderts wieder stark zugenommen hat. Ein weiterer Punkt war die Weltwirtschaftskriese und die daraus folgende bittere und drückende Armut - das komnbiniert mit der Dekadenz einiger weniger (die man propagandamässig einfach als Juden darstellte) - wenn nun die Nazis an ihren Wahlveranstalltungen Suppe und Brot anboten, hatten sie schon ganz viele Sympathiestimmen.
Dann war es der gerade zerstöhrte Traum von einem Deutschen Reich, das im BEwusstsein der Deutschen immer noch vorhanden war. Ein weiterer Faktor war sicher auch die Innere Ordnung der Partei usw...

der Wichtigste Faktor aber war Hitler. Er war ein geborener Dämagoge, im Reden geschliffen wie kein zweiter, er konnte die Leute fesseln, wenn er zu reden begann. Viele Politiker sahen darin ihre Chance ganz nach oben zu kommen, haben aber ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht - sie glaubten Hitler kontrolieren zu können und schlussendlich kam es so weit, dass sie von Hiterl kontroliert wurden.
Und auch ein entscheidender Faktor: die Nazis machten keine Politik - sie wollten nicht gewählt werden nur um in der Politik mitzumischen - sie hat als eine der wneigen Parteien ihre Wahlversprechen erfüllt - solche Dinge haben sicher viel zum Erfolg der Nazis beigetragen.

Liebe Grüsse

FIST
 
Hi Wyrm :)

Vielleicht ist faschistisches Denken auch anerzogen.

Aber dann schon über viele Generationen.

"Faschistisches Denken" ist wahrscheinlich auch der falsche Begriff, schon allein, weil ich eher davon ausgehe, dass hier nicht aktiv "gedacht" wird, sondern eher unbewußte Reflexe verantwortlich sind.

Also, um es vielleicht ganz einfach zu machen, ist alles potenziell gefährlich, was nicht bekannt ist (so lange bis ich selbst überprüft habe, ob es tatsächlich für mich gefährlich ist)

Also alles, für das ich noch keine ungefährliche, normale Bedeutung auf meiner inneren Landkarte habe, schau ich mir erst mal vorsichtig an.

Weißt Du wie ich meine?

Liebe Grüße

Bonobo
Ja, ich versteh Dich :)

Was Du beschreibst ist Xenophobie, und in sich Selbst auf einen unbewußten Reflex,
der von irrationalen Ängsten getragen und künstlich anerzogen wird, zurückzuführen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Xenophobie


Dunkle Grüße,
Wyrm
 
Ich glaube auch nicht, dass diese Zeit für uns wirklich nachvollziehbar ist.

Wenn ich nur an die Mode von damals denke, alles war so gerade, streng, sauber, und was wir heute tragen ist das Gegenteil davon. :)
Ich denke, da war alles anders und Hitler passte in diese Zeit.

Ein ähnlicher Tyrann in der heutigen Zeit würde nicht die Juden verfolgen, denn das zieht nicht mehr, aber er würde eine andere Gruppe zum Sündenbock für alles machen.
Und er würde zeitgemäß erscheinen. Er würde Haare und Kleidung unserer Zeit gemäß tragen und unsere Sprache sprechen. Wer weiß, wie lange wir brauchen würden, zu erkennen, wen wir da vor uns haben.

Sehr guter Beitrag!

Ich denke auch, daß die totalitäre Gefahr heute nicht, wie so oft beschworen, von "rechts" ausgeht, sondern daß sie im (scheinbar) demokratischen Gewand daherkommt. Und gerade das ist das Tückische: auf der einen Seite reden sie von diversen "Freiheiten", die es zu schützen gilt, und auf der anderen Seite geht es immer mehr in Richtung Überwachungsstaat. Gesinnungsjustiz und der "gläserne Mensch", alles im Namen von "Freiheit und Demokratie".
Der ständige Hinweis auf die "Gefahr von Rechts" dient nur der Ablenkung von den Machenschaften jener, die uns wirklich immer mehr unter ihre Kontrolle bringen.
 
Ja, ich versteh Dich :)

Was Du beschreibst ist Xenophobie, und in sich Selbst auf einen unbewußten Reflex,
der von irrationalen Ängsten getragen und künstlich anerzogen wird, zurückzuführen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Xenophobie


Dunkle Grüße,
Wyrm

Ja, genau.

Danke für den Link.

Hier ein Auszug darüber, wie Xenophobie entsteht:

Xenophobie hat kulturelle ebenso wie biologische und ökonomische Wurzeln:

* Biologisch: Tierarten verteidigen das eigene „Territorium“ gegen Eindringlinge. Inwieweit es sich bei Xenophobie des Menschen um biologische Determinanten, durch Sozialisation erworbenes Verhalten bzw. in engem Rahmen freie Entscheidungen handelt, ist umstritten. Was im konkreten Fall als "fremd" wahrgenommen (und abgelehnt) wird, hängt allerdings nachweislich in erster Linie von historisch-kulturellen Faktoren ab.
* Kulturell: Alles soziale Handeln ist kulturell überformt, d. h. kollektive Distanz und Feindseligkeit ist erworbene Grundstimmung (siehe auch Mentalität einer Gesellschaft). So sind Stammesgesellschaften, aber auch ländliche Gesellschaften mit Grundbesitzerstrukturen, deren Traditionen stark auf fixierten Regeln beruhen, Neubürgern gegenüber eher zurückhaltend bis ablehnend eingestellt; handeltreibende Kulturen (wie das antike Griechenland – vgl. Homer, Herodot oder Aischylos) eher vorurteilsarm. Auch die vorherrschende Religion hat nachweislich großen Einfluss auf die beobachtbare Haltung gegenüber Fremden. Ein vergleichbar langsamer sozialer Wandel begünstigt xenophobe Reaktionen. Nach Pierre Bourdieu steigt mit der Komplexität der Gesellschaft die Möglichkeit, Xenophobie zu verringern.
* Ökonomisch: Das Eindringen fremder Waren in Gestalt von neuartigen Techniken kann ebenso wie das Auftreten von in einer bestimmten Kultur unbekannten Kauf- oder Fachleuten Furcht erwecken und Fremdenscheu hervorbringen.


Für Interessierte hier eine sehr spannende Sendung von Manfred Spitzer zum Thema Vorurteile

3. Staffel, Folge 36 Vorurteile im Gehirn

Interessant ist, dass sogar Schwarze gegenüber Schwarzen Vorurteile haben.

Was meint ihr zu den Ergebnissen des Versuchs?

Liebe Grüße

Bonobo
 
liebe sunna,

versuche mal in berlin auf der strase als jüdin aufterten, mit ein david stern am hals, stat kreuzchem und du wirs so oft angepöbelt dass du es nicht möglich hälts...(so viel zu "gefahren von rechts").

ich habe gerade im östterich in den 70er jahren erlebt dass die rechte in der operrn-passage ein paar rauchbomben hochgehen liesen... heute sind die rechte in deutschland mit maschinenpistolen bewaffnet und wahrshcinlich in östterich auch.
die rechte gefahr geht aus der mitte der gesellschaft aus.

im übrigen was du geschrieben hast, gebe ich dir recht.
 
Hallo


aus den Erzählungen meiner Eltern (Jg Mutter 1925 und Vater 1931, ganz im Süden D, nahe zu Ö) waren sie gegen das Hitlerregime, allerdings haben sie dies nicht öffentlich kundgetan.
Die Anfänge dessen haben sich nicht so recht mitbekommen, wer Widerstand leistete wurde schnell mundtot gemacht oder weggeräumt.
Meine Mutter musste sich in der Schule Anfeidungen gefallen lassen, z.B. als die Familie meiner Mutter nicht bereit war, eine Sachspende für das NS-Regime zu leisten...........da fiel der Spruch: So ein reicher Bauer, der hat nur 3 Kinder (wobei 3 weitere als Säuglinge gestorben waren) und der tut nichts für uns..........usw.

Jedenfalls war die Angst sehr gross, dass irgendjemand es mitbekam, dass man nicht für das Hitlerregime war.................schon Schweigen darüber wurde als Gegnerschaft ausgelegt, aber man hat sie so halbwegs in Ruhe gelassen.
Ausserdem war das Misstrauen untereinander sehr gross, man wusste nie, wem man vertrauen konnte, d.h. nie war es möglich offen über dieses Thema zu reden.

Dies hat sich natürlich auch in meiner Erziehung niedergeschlagen. Sich anpassen, drauf achten was andere über einen sagen, grosses Misstrauen gegenüber Menschen, nie sagen was einen wirklich bedrückt. Meine Eltern handeln auch heute bedauerlicherweise noch so, wir Kinder konnten diese Verhaltensmuster mehr oder weniger durchbrechen.

Ich glaube eher, dass die Mehrheit nicht dafür war, aber nicht den Mut hatte, dagegen anzutreten. Diktaturen nicht zimperlich, wenn sich Widerstand aus der Bevölkerung regt, wie es z.B. am 4. Juni 1989 in China beim Studentenaufstand der Fall war.

Liebe Grüsse

Soleika
 
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liebe sunna,

versuche mal in berlin auf der strase als jüdin aufterten, mit ein david stern am hals, stat kreuzchem und du wirs so oft angepöbelt dass du es nicht möglich hälts...(so viel zu "gefahren von rechts").

ich habe gerade im östterich in den 70er jahren erlebt dass die rechte in der operrn-passage ein paar rauchbomben hochgehen liesen... heute sind die rechte in deutschland mit maschinenpistolen bewaffnet und wahrshcinlich in östterich auch.
die rechte gefahr geht aus der mitte der gesellschaft aus.

im übrigen was du geschrieben hast, gebe ich dir recht.

Salam Aleikum

Meine Frau und ich tragen den Davidsstern schon seit 25 Jahren am Kettchen am Hals und wurden noch nie angemacht.
So und nun komms ganz bitter für dich und deine Hasstiraden auf uns Deutsche.

Judenräte im Dritten Reich haben aktiv an der deportation von Juden mitgearbeitet.

Die Verwaltung der KZs war nur unter der mithilfe der inhaftierten Juden möglich.

Die selektierung wer vergast werden sollte fand mit der Hilfe der inhaftierten Juden statt sprich der Räte.

Das Warschauer Getho stand unter der Verwaltung Jüdischer Räte und die Nazis waren da nur Zuschauer. Die deportationen sind auch in diesem Falle mit den Judenräten vereinbart worden.

Und noch einen drauf zusetzen.

Das SS Mordbrennerkomado unter SS Sturmbannführer Dirlewanger bestand zu 50 % aus Jüdischen KZ Häftlingen die da freiwillig waren.

Was willste uns hier noch alles auftischen ?

Ich hab Geschichte studiert und komm mir bloß nicht mit diesen Phrasen.Ich bin Jude. Was haben uns die Deutschen angetan. Das find ich zum kotzen

Und komm mir bloß nicht damit das wir Deutschen Antisimitisch sind.
Deine Hasstiraden kotzen mich wirklich an.

Gruß Denska
 
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