warum haben gerade Esoteriker so ein Mechanistisches Weltbild

Moin FIST

oder anders Gefragt: warum ist das Weltbild der meisten Esoteriker so viel Sozialdarvinistischer, Materealistischer, Deterministischer, Maschinistischer (deus ex Machina) als das eines durchschnittlichen Chaosforschers, Biologen oder Soziologen?

Mit Chaosforschern kenn ich mich nicht so aus, bei den anderen tipp ich mal auf Angst und Sicherheitsbedürfnis sowie Kontrollzwang.

Ausgenommen natürlich alle die durchs Raster fallen.

LG Nightingale
 
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Nein, bin ich nicht. :) ... wir hatten ja schon mal in diversen Threads die Diskussion, was alles schon feststeht bzw. vorherbestimmt ist.

Derzeit glaube ich daran, dass es sehr viele Fixpunkte auf unserem Lebensplan gibt, die vorherbestimmt sind (Erlebnisse, Partner,...) aber dass wir trotzdem immer die Entscheidungsfreiheit haben, es jetzt zu tun oder später... oder im nächsten Leben :)

Ich werde gerne eines Besseren belehrt.
lg
Hannes
 
Nein, bin ich nicht. :) ... wir hatten ja schon mal in diversen Threads die Diskussion, was alles schon feststeht bzw. vorherbestimmt ist.

Derzeit glaube ich daran, dass es sehr viele Fixpunkte auf unserem Lebensplan gibt, die vorherbestimmt sind (Erlebnisse, Partner,...) aber dass wir trotzdem immer die Entscheidungsfreiheit haben, es jetzt zu tun oder später... oder im nächsten Leben :)

Ich werde gerne eines Besseren belehrt.
lg
Hannes


Wenn irgendwas vorherbestimmt wäre, dann müsste es ja auch einen geben, der bestimmt. Und wenn es jemanden gibt, der bestimmt, dann - nehm ich mal stark an - tut er das aus einem bestimmten Grund und dann würde das was er bestimmt, auch einen Sinn haben.
Aber was für einen Sinn sollen diese ganzen Bestimmungen haben? Ich kann da keinen erkennen. Welchen allgemeingültigen Sinn sollten Kriege, Hunger, Gewalt und Vernichtung haben?

Da denke, dass es keinen Sinn gibt, ausser dem, den jeder einzelne selbst seinem Leben und seinem Tun gibt. Jeder Mensch ist verantwortlich für sein Leben und verantwortlich dafür, ob es einen Sinn hat oder nicht.



:)
Frl.Zizipe
 
Ach was ein Glück, dass ich innen drin noch Kind bin, und mir
meine Visionen den Weg weisen, und da ist sooo vieles möglich.

Deswegen glaube ich eh nicht an das Geschwalle von anderen ....

das fühlt sich nur an wie Mücken im Hirn ....:D
 
Ein geniales Thema, FIST!

Und ich glaube, ich habe eine Antwort. Auch, wenn sie vielen nicht gefallen wird. Die Welt ist extrem komplex, punkt. Dauernd werden neue Dinge gefunden und erfunden, und immer weiter muss deshalb die Wissenschaft ihre langen Finger ausstrecken, damit sie alles unter Dach und Fach kriegt (bei der Quantenphysik wird's da eh scho kritisch).
Dieses "mechanistische" Weltbild hat eine ganz besondere Eigenschaft: Es ist enorm simpel. Eine Ursache hat eine Wirkung. Alles ist extrem vereinfacht, sodass man es schnell begreifen kann.

Ich will's anhand meines Lieblingsbeispieles erklären: Der Homöopathie.

In der Homöopathie hat man zuerst mal Krankheiten auf Symptome beschränkt. Ursachenbehandlung fällt damit weg, man muss sich nur auf Symptome konzentrieren. Und Symptome werden behandelt durch Stoffe, die diese Symptome herbeiführen. Und je stärker verdünnt dieser Stoff ist, desto besser wirkt er gegen die Symptome, die er eigentlich herbeiführt.

Seht ihr? Ich hab grad in gut 50 Worten die gesamte Grundidee der Homöopathie nach Hahnemann umrissen.

Und jetzt versucht das mal mit der modernen Medizin ... wenn ich da anfange, zu erklären, wie und durch was überall Krankheiten und Beschwerden auftreten können, würde ich wahrscheinlich mehrere zehntausend Wörter benötigen, um einen halbwegs vernünftigen, wenn auch groben Überblick zu geben. Allein die Ursachen und Wirkungen bei der Krankheit Diabetes sind schon ziemlich komplex (da kann sowohl ein zuviel als auch ein zuwenig an Insulin zu den gleichen Beschwerden führen!).

Dieses Beispiel könnt ihr auf so ziemlich jede esoterische Idee ummünzen, denn die haben alle eines gemeinsam: Man kann in wenigen Minuten verstehn, um was es geht. Dieses "Mechanismendenken" ist einfach VIEL weniger kompliziert als die Theorienbildung der Naturwissenschaft, die jedes mögliche Beispiel miteinbeziehen muss.


Warum haben Esoteriker diesen enormen Pauschalisierungs- und Vereinfachungsdrang? Ich denke, das ist falsch gefragt. Denn nicht Esoteriker werden zu Menschen, die sich nicht eingehender mit komplexen Dingen beschäftigen, sondern Menschen, die sich nicht eingehender mit komplexen dingen beschäftigen werden Esoteriker.
Man will einfach irgendwie die Welt verstehen und in einem Spezialgebiet gut sein. Das ist klar und verständlich.
Aber bis man in einem Gebiet wie Medizin oder Physik oder Chemie gut ist, und anhand dieser Modelle die Welt genau erklären kann, braucht man so an die 10 Jahre andauerndes, intensives Lernen, teure Fachbücher, Hilfe von außen durch Professoren, und viiiel Durchhaltevermögen.

Wie lange, frage ich jetzt mal, braucht man, um ein Experte auf esoterischen Gebieten werden möchte? Um sich "gut" mit so Sachen wie 2012 auszukennen, muss man gerade mal einen längeren Artikel im Internet gelesen haben. Um sich gut mit Handlesen oder Astrologie auszukennen, sollte man doch schon zumindest ein 300 Seiten Buch gelesen haben und die Informationen darin halbwegs können, doch das reicht dann auch um sich "gut" auszukennen und die Fragen von Herankommenden zu beantworten (ich weiß das am besten; ich kann Handlesen. Hab mir damals ein eBook runtergeladen und es einmal durchgelesen, dann ifrüher immer Mädels beim Fortgehn auf diese Weise angebraten). Ein Faktor zieht sich dabei immer durch: Dieses extrem mechanistische, übersimplifizierende. Man kann immer neues erfahren, doch es fügt sich auch immer nahtlos in die alten Theorien ein.

Versucht mal in der Chemie etwas zu finden, das sich "nahtlos" einfügt - ich bin fast wahnsinnig geworden, als ich erfahren hab, dass es einen "fließenden Übergang" zwischen kovalenten und ionischen Bindungen gibt, und als ich, nachdem ich es verstanden habe feststellen musste, dass das Modell der Edelgaskonfiguration der Valenzelektronen nur extrem begrenzt anwendbar ist, war ich echt ziemlich angepisst.


hmm...
mal den ganzen Wissenschaftskram weggelassen, würde ich es so erklären, dass Esoterik im allgemeinen ein weitläufiger Begriff ist, von abgehoben bis bodenständig und gläubig und sektenartig alles Menschliche einschließt...

da müsste man schon ein komplexes Bild erfahren wollen, zb Astrologie...

die Astrologen können anhand der Sternenkonstellation voraussagen, was die Zukunft bringt, genau wie Kartenleger anhand ihrer Karten...

Menschen, die zur Esoterik kommen, stehen oft vor Problemen und Lebenskrisen, sie wissen nicht weiter...

Menschen, die sich mit Esoterik beschäftigen, kommen manchmal aus solchen Lebensumständen, andere wieder haben viel Intuition und Empathievermögen, sind feinfühlig und empfindsam....sind hellsichtig von Geburt an usw....

was Mayakalender und Voraussagen von Nostradamus usw betrifft, das ist für mich keine Wissenschaft, das lasse ich auf mich zukommen, daran glaube ich auch nicht....

eines ist aber gewiss: Esoterik ist weitläufig, Menschen individuell verschieden, es gibt überall schwarze Schafe...

aber viele Menschen, die damit umgehen, blicken hinter die Fassaden, sie wissen ohne zu wissen, sie sehen, was anderen verborgen bleibt und sind bereit, zu helfen....ohne sich selbst ausnützen zu lassen...ganz einfach, weil das Verständnis da ist, die Hintergründe bestimmter Situationen aus einer anderen Perspektive betrachtet werden...

ob man das wissenschaftlich erklären kann? haben schon viele versucht....:)
 
hmm...
mal den ganzen Wissenschaftskram weggelassen, würde ich es so erklären, dass Esoterik im allgemeinen ein weitläufiger Begriff ist, von abgehoben bis bodenständig und gläubig und sektenartig alles Menschliche einschließt...

da müsste man schon ein komplexes Bild erfahren wollen, zb Astrologie...

die Astrologen können anhand der Sternenkonstellation voraussagen, was die Zukunft bringt, genau wie Kartenleger anhand ihrer Karten...

Menschen, die zur Esoterik kommen, stehen oft vor Problemen und Lebenskrisen, sie wissen nicht weiter...

Menschen, die sich mit Esoterik beschäftigen, kommen manchmal aus solchen Lebensumständen, andere wieder haben viel Intuition und Empathievermögen, sind feinfühlig und empfindsam....sind hellsichtig von Geburt an usw....

was Mayakalender und Voraussagen von Nostradamus usw betrifft, das ist für mich keine Wissenschaft, das lasse ich auf mich zukommen, daran glaube ich auch nicht....

eines ist aber gewiss: Esoterik ist weitläufig, Menschen individuell verschieden, es gibt überall schwarze Schafe...

aber viele Menschen, die damit umgehen, blicken hinter die Fassaden, sie wissen ohne zu wissen, sie sehen, was anderen verborgen bleibt und sind bereit, zu helfen....ohne sich selbst ausnützen zu lassen...ganz einfach, weil das Verständnis da ist, die Hintergründe bestimmter Situationen aus einer anderen Perspektive betrachtet werden...

ob man das wissenschaftlich erklären kann? haben schon viele versucht....:)



Für alles was ist, gibt es eine Erklärung. Es ist nur so, dass wir viele Erklärungen noch nicht haben, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt.

Die Erde ist ja auch immer rund gewesen, und ist nicht erst rund geworden, als die Menschheit dies entdeckte.


:)
Frl.Zizipe
 
hm

immer wieder Fällt mir auf, dass gerade Esoteriker, die ihrem Glauben nach ja eine Belebte Welt annehmen im Grunde ein extrem Mechanistisches Weltbild haben. Einige gehen davon aus, dass das Schicksal in den Uhrwerksartig Präzisen Bewegungen der Planeten und Sterne determiniert ist, andere wiederum nehmen an, dass durch den Karmagedanken die nackte Kausalität herrscht und wieder andere nehmen einen Göttlichen/Syrianischen/Mayaistischen Masterplan an nachdem sich die Entwicklung rein Mechanisch und vorprogramiert abspuhlt und nichts sie aufhalten könnte (stichwort 2012, Apokalypse oder Ragnaröck)

eine Belebte Welt, eine Lebendige, eine Gayawelt währe doch ganz anders, irrational, nicht determiniert, launisch, jedenfalls nicht vorhersehbar (bye bye Mayakaleder Theologen und Religiöse Eschatologen) und nicht gebunden an irgendwelche imanente Prozesse (bye bye Astrologen) und schon gar nicht deterministisch-Kausal (bye bye Karmakraten).

oder anders Gefragt: warum ist das Weltbild der meisten Esoteriker so viel Sozialdarvinistischer, Materealistischer, Deterministischer, Maschinistischer (deus ex Machina) als das eines durchschnittlichen Chaosforschers, Biologen oder Soziologen?

lg

FIST


Warum fragst Du nicht gleichzeitig auch die Christen, warum sie an einen Zimmermannssohn aus Nazareth glauben, der angeblich über´s Wasser wandeln konnte?.....:D

Ach ja, für diese Frage müßtest Du als Super-Christ und Oberkatholik geradezu prädestiniert sein....Und komm mir jetzt nicht mit "Glauben"....denn das stehst Du anderen auch nicht zu, die halt an andere Merkwürdigkeiten glauben....

Na? Wat is?


U.
 
Warum fragst Du nicht gleichzeitig auch die Christen, warum sie an einen Zimmermannssohn aus Nazareth glauben, der angeblich über´s Wasser wandeln konnte?.....
Weil sich das nicht grundlegend mit der geistigen Überzeugung, die Christen normalerweise ausstrahlen, spießt.
Die Frage von FIST ist ja die, warum Esoteriker, die sich so oft auf das "Natürliche" und die Essenz des "Geistigen" berufen und so oft auf die viel zu strenge und strikte Wissenschaft schimpfen, warum gerade solche Leute selbst an theoretische Modelle glauben, die extrem hierarchisch und streng geregelt sind - anders als man es eigentlich erwarten würde, nämlich an freiere, zwanglosere Modelle, die mehr die Modalität der Natur widerspiegeln.

Was das alles mit dem Glauben der Christen an einen jüdischen Zimmermann aus Nazareth zu tun haben soll, verstehe ich nicht.
 
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Für alles was ist, gibt es eine Erklärung. Es ist nur so, dass wir viele Erklärungen noch nicht haben, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt.

Die Erde ist ja auch immer rund gewesen, und ist nicht erst rund geworden, als die Menschheit dies entdeckte.


:)
Frl.Zizipe

liebes Frl.Zizipe,

da muss ich ein bisschen widersprechen:) (nicht bös sein)

zwischen Himmel und Erde gibt es Dinge, die sind nicht normal zu erklären, auch nicht wissenschaftlich....

ich erlebe sie oft und sehe sie als ganz normal, mache mir darüber auch keine Gedanken....

aber jeder sieht das anders, je nach Erfahrung und eigenem individuellem Glauben....:)

lg Birgit
 
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