Wann läßt Ihr Jemand fallen?

Bei mir ist es kein "fallenlassen", sondern klassisch-österreichisches "net amol mehr ignorieren". Ich schließe gewisse Personen quasi aus meinen Emotionen aus und sie sind mir dann herzlich wurscht, gleich wie jeder komplett Fremde. Das ist nicht gerade einfach, bis jetzt hat es auch recht lang gedauert, bis das ein paar Leute geschafft haben. Alle stammen aus meinem nächsten Umkreis, sowohl räumlich als auch familiär und ich kann sie an einer Hand abzählen.

Es ist zugegebenermaßen herrlich, wenn man sich über gewisse Dinge und Personen nicht mehr den Kopf zerbrechen, sich ärgern, sauer/traurig/enttäuscht sein muss. Vor allem spart es viel Energie!
 
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zuerst sogenannte Freundschaft, oder Kontakt unter Gleichgesinnten, GleicheinteressenBekannte mit Loyalitätsfaktor, dann Bruch, gefolgt von in`n Arsch treten, die Beziehung, den Kontakt beenden, sich umzudrehen und weg.

Das Fallenlassen beruht aber sehr häufig auf Gegenseitigkeit. Ich hatte mal einen sehr guten Freund. Er half mir emotional übers Abi - ich half ihm emotional übers Abi.
Und dann? Wir entwickelten uns einfach in unterschiedliche Richtungen. Er schaute immer mehr nach aussen - und möglichst weit in die Ferne (wetterte am liebsten über den Israelkonflikt und die Esoteriker). Ich schaute in mich und versuchte, meine persönliche Welt in Ordnung zu bringen. Irgendwann ging es nicht mehr gut. Er schimpfte mal wieder über die Esoteriker und die Palästinenser - und ich sagte zu ihm, dass er doch erst einmal zu sich selbst hinschauen sollte, bevor er über andere Menschen urteilen kann. Das empfand er als "persönliche Beleidigung", wir legten beide den Hörer auf - und haben seitdem nie wieder Kontakt miteinander gehabt. Ich glaub, wir leben seitdem beide friedlicher - von ihm weiss ich das natürlich nicht. Mir gehts ohne ihn und sein Lästern über ganze Menschengruppen jedenfalls sehr gut.
 
wissenschaftlich betrachtet geht das nicht wirklich ...ich bleibe zumindest immer auf irgendeine weise mit jedem menschen verbunden ,den ich einmal kennengelernt habe...ich kann meine sichtweise über ihn revedieren aber mich nicht mehr von ihm trennen ...denn auch "er" gehörte zum lernprogramm des lebens...deshalb bleibt er mir in erinnerung ..ob in guter oder schlechter ist eine andere sache...
 
Wenn er/sie/es dran festhält, meine vorher explizit formulierten Grenzen bewusst und absichtlich überschreiten zu müssen.

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no respekt!
Auch wenn das System in dem Moment als das siegt, was es vorgibt zu leugnen.

Radikal führt halt auch dazu dauerhafte Änderungen, die nicht nur ein Ersatz sind, zu provozieren.

Insofern ist das sehr zweischneidig. Aber genau das ist ja auch der Reiz.

soweit kommt es bei mir nicht, weil ich mich real kaum auf Menschen einlasse, die nicht ähnlich (kompartibel, bewußt schreibe nicht "gleich", gleich spricht mich irgendwie nicht an;)) schwingen. Es sei denn, es handelt sich um Provokation, die mir etwas klar machen soll. Dann gehe ich in mich :)
 
zb.
opportunisten, da ist es mir egal ob gleichgesinnt oder nicht.
schmeichler, mitläufer, jeglicher art, die sich aus ihrem verhalten einen pers. vorteil versprechen.
ergeizige karieristen, die auf kosten anderer ihre pers. ziele verfolgen.
harmoniesüchtig, die ihr eigenes wohlgefühl über das einer gemeinschaft stellen.
u.v.m.

da beende ich eine beziehung oder einen kontakt, sehr schnell oder halte mir solche menschen auf distanz.

ansonsten sind änderungen im beziehungs geflecht ein sehr natürlicher vorgang, sei es ehe, freundschaften oder zweckgemeischaften.
die einer mehr oder weniger lange und auch schmerzhaften ablösungsphase folgen.


:morgen:

mache mir leicht ;), gehe mit nicht Gleichgesinnten eine Beziehung ein. Kontakte kann ich nicht fallen lassen, sie sind ja im Grunde unverbindlich, unpersönlich.
 
wenn ich belogen bzw. missbraucht werde, in welcher Form auch immer!

Ansonsten hab ich eine ziemlich hohe Schmerzgrenze ;)

wenn ich belogen werde, Sunny, mit bewußtem Gebrauch von mir Bedeutsamen, das die Person benützt, um mich zu ködern, um die Nähe anzudeuten. Bin reingefallen, einmal, dann abrupt Beziehung abgebrochen.
 
dann ist für mich das wort "fallen lassen" menschlich gesehen ein fremdwort.....denn dazu fallen mir persönlich nur alltägliche gegenstände ein die fallen könnten.

"fallen lassen" klingt wie der hass......jemanden hassen auch davon sollte der mensch distanz nehmen.:)

lg

da lese ich für mich Ideal -Theorie aus, Eurasius. :)
 
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Also ich sag mal folgendes dazu, ich lasse selten jemanden fallen, aber wenn dann richtig. Nach dem Motto "auch wenn Du halb tot wärst, würd ich über dich drüber steigen" klingt hart, is aber so.

Die Schmerzgrenze ist aber bei mir , na ich sage mal durch mein bisheriges Leben sehr sensibilisiert, und ich kann nicht sagen ab wann jemand bei mir unten durch ist. Kommt darauf an wie wichtig mir diese Person für mein weiteres Leben wäre ( klingt auch kacke, ist aber auch so! ) . Ich find das ganze Leben besteht aus Geben und Nehmen. Nutzen & Gegennutzen.

Und je nach dem wie hoch der Nutzen nun mal ist, naja....egal wird mir nun zu kompliziert :D

Danke Dir Taimie, klingt für mich plausibel :)
 
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