kannst du nicht die übung etwas genauer erläutern?
Gerne. Ich beginne mit einer Spiegelmeditation, d.h. ich konzentriere mich auf mein Spiegelbild, um mein Erscheinungsbild zu verinnerlichen.
Der zweite Schritt ist eine Konzentrationsübung. Dabei blockiere ich zunächst alle Gedanken (Affenverstand) und visualisiere einen schwarzen oder weissen Raum. In diesen visualisiere ich dann die Zahl "1" und konzentriere mich ausschliesslich darauf. Wenn ich das einige Zeit lang aufrecht erhalten kann, ohne mich durch irgendetwas ablenken zu lassen, gehe ich zur "2" über, zur "3"... bis zur "10". Kommen mir irgendwelche Gedanken in die Quere, fange ich von vorne an. Im Idealfall hat sich der Verstand völlig beruhigt, der Körper ist nicht mehr spürbar und Visualisierungen sind tatsächlich visuell wahrnehmbar.
Der dritte Schritt besteht aus der Visualisierung meines genauen Abbilds, ca. 2 Meter von mir entfernt stehend. Wenn ich dieses stabil und detailliert aufrecht erhalten kann, füge ich eine glühende Gerade zwischen den Stirnen der beiden Körper hinzu und bewege meine Aufmerksamkeit an dieser entlang, was ziemlich abrupt zu einem Positionswechsel führt.
Der letzte Schritt besteht darin, zu visualisieren, wie das gesamte Bewusstsein über die Gerade in das Abbild übertragen wird.
Die gesamte Technik empfinde ich als sehr anstrengend und oft muss ich aufgeben, weil zu ich müde werde. Eine Sitzung kann bis zu zwei Stunden dauern. Ich übe jeden Tag. Bis zum Wechsel der Position bin ich schon mehrmals gekommen, leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, auch eine Sicht aus dieser etablieren zu können. Ich konnte nur Schwärze wahrnehmen. Die oben beschriebenen Wahrnehmungen entstehen während Schritt 2. Ich nehme an, dass ich dabei in eine Art Halbschlaf hineingleite, was ja nicht den Sinn der Übung ausmacht, aber auch recht interessant ist.
Die gesamte Übung stellt quasi ein Musterbeispiel einer Aufmerksamkeits- und Konzentrationsmeditation dar.
wenn du WILDs einleiten kannst (ich vermute mal im liegen) - warum willst du das dann astralprojektionen im sitzen machen?
warum nicht auch erstmal im liegen üben?
Erstens, weil bei der WILD-Methode diverse Vorbedingungen erfüllt sein müssen, um eine hohe Erfolgschance zu ermöglichen und es auch dann noch recht unzuverlässig ist. Zweitens, um zu sehen, ob es einen Unterschied in der Qualität des Erlebens ausmacht. WILD zielt nun mal in erster Linie auf Klarträume ab und auch, wenn es dabei zu OBEs kommen kann, bzw. es Methoden des Umwandlung gibt, sind die OBEs sehr traumähnlich.