von Katzen, Ratten und Archetypen

Alexis

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28. Juni 2003
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Hallo meine Lieben :-)

Mir ist aufgefallen, dass mir Leute immer wieder sagen, manche meiner Träume wären voller Archetypen. Zwar weiß ich was damit gemeint ist, aber ich würde gerne wissen woran das liegt. Oder kann mir das keiner sagen und es ist halt so...? Sind das irgendwelche „prophetische“ Träume oder solche in denen mein Unterbewusstsein mich explizit auf etwas hinweisen will, das ich in normalen Träumen nicht kapieren oder wahrnehmen würde? Mir sind noch alle diese archetypischen Träume im Gedächtnis, während ich die anderen meist wieder vergesse.
Es muss doch einen Sinn haben, immer wieder denselben Personen zu begegnen und in total komischen, irgendwie arrangierten Szenarien wie durch eine alte Sage zu laufen.
Manchmal kommt’s mir vor, als hätte ich zu viele Mythologiebücher gelesen.
Kennt einer von euch eine geeignete Internetseite oder ein Buch, eine/n Autor/in die sich damit befasst, auch im Zusammenhang mit Märchenforschung und Mythologie? Zeitweise hab ich mir die Sachen von C. G. Jung angesehen. Sie waren interessant, doch ich suche mehr.


Letzte Nacht hatte ich wieder einen dieser Träume.

Ich erwachte in einem rostigen, alten Bett mitten in der Wüste/Steppe. Es gab Wind, doch kein Geräusch. Sand wirbelte umher, doch es war still wie in einem schalldichten Raum.

Hinter mir tauchte eine große Stadt auf, sie lag in Schutt und Asche, Ruinen erstreckten sich soweit das Auge reichte. Rauch hing darüber.
Plötzlich stand mein Freund neben mir. Er trug die Ausgehuniform eines Offiziers und trug ein MG dessen Lauf grotesk verbogen war. Zuerst freute ich mich sehr ihn zu sehen, doch dann sagte ich zu ihm „Diese Waffe ist unbrauchbar!“. Da verwandelte er sich in einen jungen Mann, den ich aus früheren Träumen als meinen Bruder kenne. Er wirkte viel schwächer und kleiner als mein Freund, trug die Uniform eines Soldaten aus der Französischen Revolution und die passende Waffe dazu. Er lächelte schüchtern (er lächelt immer schüchtern).
Mit einem großen Knall kam ein gleißendes Licht, die Wüste war für einige Augenblicke ein blühendes Tal das in allen Regenbogenfarben leuchtete, total unwirklich und blendend (dieses Tal kenne ich ebenfalls aus einem früheren Traum).
Mein Bruder sank schwer verletzt zu Boden und begann zu bluten. Maria, eine Frau in weißer Kleidung, mit wallenden schwarzen Locken erschien. Sie sprach „Es ist Zeit!“. Vermutlich meinte sie damit, „es ist an der Zeit etwas bestimmtes zu tun“. Aber ich wusste nicht was sie meint und weinte um meinen Bruder. Ich packte ihn und trug ihn in die Stadt um Hilfe zu finden. Maria ging voraus.

An den Wänden standen überall so Sachen in Graffiti wie „THE DOGS OF WAR WILL COME!“ und „KRIEG IST FREIHEIT!!!“. Manche Häuser brannten.
Ich wurde durstig und trug meinen Bruder zu einem Wasserhahn der aus einer Hausmauer ragte. Das Wasser war ölig und schwarz. Ich wollte mich damit waschen. Überall an mir klebte das Blut meines Bruders, doch ich bekam es nicht ab. Maria sprach „Du kannst dein Blut nicht verleugnen!“.

Wir gingen weiter zu einem großen Platz. Auf einer riesigen Leiter saß ein Mann mit Lautsprechen und schrie hinein. Es war eine fremde Sprache die ich nicht verstand, doch er wirkte verzweifelt als wollte er mich warnen. Er schrie lauter, zappelte wild und deutete auf mich. Da verwandelte sich Maria in Lilith (weiblicher Nachtdämon und erste Frau Adams in der jüdischen Mythologie), ihr wuchsen Flügel und sie erhob sich und fraß den Mann auf der Leiter. Dann wachte ich auf.

Das war das erste Mal, dass ich Maria gewalttätig sah. Bisher benahm sie sich immer so als wäre sie NUR gut. Sie stand für Weisheit und Rationalität, für Ruhe und Geduld. Keine Ahnung warum sie den Propheten oder was das war, als Bedrohung sah und verschlingen musste. Er war nicht wie ein mahnender Finger oder wie ein Gewissen, sondern wie eine Stimme die mir etwas sehr wichtiges sagen wollte.
Die männlichen Personen in meinen Träumen waren immer eher emotional, sie hatten Zugang zu den verborgenen Archiven und dem dunklen Wissen, sie führten mich immer. Normalerweise ist es ja eher andersrum und es sind die Frauen, die dieses Wissen in sich tragen..

Kennt sich einer von euch mit Archetypen aus und was meint ihr zu dem Traum?

Gruß und Danke schon mal :banane:
 
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Mist, warum funktioniert denn das Editieren nicht mehr?

Auf jeden Fall hab ich das Wichtigste vergessen. wegen dem Titel ;-)

Als Maria den Typ gefressen hatte, kamen von rechts und links unmengen von Ratten und Katzen die sich bekämpften und Krieg frührten sozusagen.
Bin bissi verpeilt heute.


alexis
 
Hi alexis

Ich hab eine Idee zu deinem Traum, bin mir aber nicht ganz sicher, kann aber aus Erfahrung sagen das viele Träume dir etwas über deine Persönlichkeit sagen wollen bzw. hinweise zur Lösung von Problem geben oder eine art Warnung sind das du etwas ändern sollst in deinem Leben oder auf kommende Gefahren hinweisen. Aber wie schon gesagt hab zwar eine Idee bin mir aber noch nicht sicher, da ich Momentan wenig Zeit habe möchte ich darüber erst nochmals genauer Nachdenken bevor ich irgendetwas schreibe, melde mich aber auf jeden fall noch mal. Du kannst ja auch mal versuchen den gleichen Traum nochmal zu Träumen (funktioniert), verzuche aber ein teil deines Bewustseins aktiv zu halten so das es wie ein Wachtraum ist. Dann frage die Personen was sie dir mitteilen Möchten (ist sehr schwer hab es selbst kaum geschafft).

Bis dann
LG Phoenix
 
huhu Phoenix!

vielen Danke für deinen Vorschlag. habe ich schon öfters selbst gemach, doch ich kriege die Leute nicht zum reden :angry2: die sprechen immer so "kryptisch" wie in rätseln und wollen dass ich selber dahinter komme. vielleicht sollte ich mir mal ein wörterbuch mitnehmen *g*

bin gespannt auf deine Ideen.

gruß
alexis
 
schön mal wieder von dir zu lesen.

nun ja, meine Einstellung zu Krieg und Gewalt ist sehr gespalten.
Ich selbst würde es glaube ich nicht über mich bringen jemandem Gewalt anzutun obwohl ich es nach aussen hin schon so darstelle als wäre es eine Leichtigkeit für mich. Wenn ich meine Vergangenheit betrachte, sehe ich in meinem Verhalten eine typische Opferrolle. Zeitweise wollte ich einen Waffenschein machen oder einem Dianischen Wicca-Coven (sehr feministisch für alle dies nicht wissen) beitreten. Ich habe versucht radikal zu sein und mich dadurch von dieser Opferrolle zu befreien. Doch es hatte nicht die gewünschte Wirkung. Irgenwie hab ich den Menschen wohl den Krieg erklärt *gg*

Mein Ex-Freund war Berufssoldat, mein jetziger wollte es werden, hat sich jedoch nachträglich dagegen entschieden. Ich nehme an, es hat einen Sinn, dass ich solchen Menschen begegne. Ich hab die Männer aber nicht bewusst deswegen ausgewählt *hust*. Meist hab ich es ja eh erst im Nachhinein erfahren, nachdem ich die Leute eine Weile kannte.

Mit Krieg hatte ich persönlich - dem Himmel sei Dank - noch nichts zutun.
Aber ich denke, meine früheren Leben hatten etwas damit zutun. Vielleicht war ich selbst mal mit Leidenschaft Soldat oder Söldner oder sowas... mal schauen.


Gruß

alexis
 
Katzen und Ratten..
ich kann Dir die Übersetzung dieser Formen schon geben.
Die Katze steht für das SEIN Gottes, die Ratte für Gott der im verborgenen wirkt, also noch nicht erkannt wurde.
Ein sehr interessanter Traum..
LG
Regina
 
Alexis schrieb:
schön mal wieder von dir zu lesen.

nun ja, meine Einstellung zu Krieg und Gewalt ist sehr gespalten.
Ich selbst würde es glaube ich nicht über mich bringen jemandem Gewalt anzutun obwohl ich es nach aussen hin schon so darstelle als wäre es eine Leichtigkeit für mich. Wenn ich meine Vergangenheit betrachte, sehe ich in meinem Verhalten eine typische Opferrolle. Zeitweise wollte ich einen Waffenschein machen oder einem Dianischen Wicca-Coven (sehr feministisch für alle dies nicht wissen) beitreten. Ich habe versucht radikal zu sein und mich dadurch von dieser Opferrolle zu befreien. Doch es hatte nicht die gewünschte Wirkung. Irgenwie hab ich den Menschen wohl den Krieg erklärt *gg*

Mein Ex-Freund war Berufssoldat, mein jetziger wollte es werden, hat sich jedoch nachträglich dagegen entschieden. Ich nehme an, es hat einen Sinn, dass ich solchen Menschen begegne. Ich hab die Männer aber nicht bewusst deswegen ausgewählt *hust*. Meist hab ich es ja eh erst im Nachhinein erfahren, nachdem ich die Leute eine Weile kannte.

Mit Krieg hatte ich persönlich - dem Himmel sei Dank - noch nichts zutun.
Aber ich denke, meine früheren Leben hatten etwas damit zutun. Vielleicht war ich selbst mal mit Leidenschaft Soldat oder Söldner oder sowas... mal schauen.


Gruß

alexis

Traeumen dieser Art ist es immer schwierig, beizukommen. Oftmals entwickeln sich im Gespraech ueber einen jeweiligen Traum wie diesen ganz interessante Inhalte.

Wahrscheinlich hat der Traum mit dem kollektiven Kriegsaspekt zu tun und Deine persoenliche Begegnung mit diesem.

Der Traum zeigt doppelseitige, polare Inhalte, wie z.B. Maria-Lilith. Auch Krieg ist eine Seite des Lebensaspektes. Die Graffities an den Haeusern haben apokalyptische Inhalte. In einem Thread in der Rubrik "Religion und Spiritualitaet" wird seid laengerem darueber gesprochen.

Wahrscheinlich ist der Aspket des Krieges in Dir noch nicht entgueltig bearbeitet, siehe Deine Partner. Vielleicht ist es auch das Maennliche, was in Dir noch un-eins ist. So wie Du erzaehlst, ist es tatsaechlich gespalten...in Extreme. Du sagst, Du koenntest keinem Gewalt antun. Bist Du Dir da sooo sicher?


lg
Chris
 
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hoi!

irgendwie hab ich den Eindruck, dass letztenendes all meine Träume auf das selbe hinaus laufen. Mein Problem mit dem Männlichen.
Es ist ein sehr anstrengendes Thema, bist jetzt hab ich es vermutlich zu sehr weggeschoben. In meinem anderen Traum mit dem Einkaufen gings ja wohl auch um etwas in der Richtung.
da ich dort das Thema aber abgeborchen hab, versuch ichs mal hier. es ist halt ungewohnt in einem öffentlichen Forum über solche Dinge zu reden auch wenn man anonym ist.

Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Meine Mutter hat sich scheiden lassen weil er getrunken hat und oft sehr brutal war. Jedoch konnte er in nüchternem Zustand genau das Gegenteil davon sein. Ich war damals drei. Wir hatten später keinen Kontakt mehr zueinander.

Meine Mutter lebte lange Zeit alleine mit mir, erst als ich so etwa 15 war, hatte sie dann einen Freund. Mit ihm vertrage ich mich gut, aber der Einbruch in meine Beziehung zu meiner Mutter empfand ich erst als sehr bedrohlich.
Das legte sich nach ca. einem Jahr.
Als Kind hatte ich fast nur männliche Freunde. Und auch jetzt noch komme ich mit Männern besser klar.

Zeitweise dachte ich, ich wäre lesbisch. Als ich mich mit dem Dianischen Wicca auseinandersetzte und mich mit Matriarchaten und Feminismus befasste, merkte ich jedoch, dass es jedoch nicht unbedingt das ist was ich will. Meine weiblichen Freunde (zeitweise hatte ich einige beste Freundinnen) habe ich alle verloren, was ich bis jetzt noch nicht verarbeitet habe. Sie neigen dazu, sich einfach aus meinem Leben zu stehlen oder zu reißen ohne mir zu sagen warum sie gehen.

In meinen Beziehungen zu Männern habe ich auch schon einige Extreme gelebt. Manche waren SEHR dominat und stark, andere wiederum SEHR weich und schwächlich. Beides fand ich abstoßend. In meinem jetzigen Freund habe ich wohl eine gute Mischung aus beidem erwischt. Aber gerade jetzt kommen diese ganzen Träume die mich zwigen mein Bild von der Welt neu zu überdenken. Dabei dachte ich, es hätte sich nun einigermaßen eingerenkt.

Stimmt in der Beziehung irgendwas nicht oder muss ich erst mal offiziell mit meiner ganzen besch*** Vergangenheit abschließen?

gruß
eure etwas verwirrte alexis


p.s. sagt jetzt net ich hätt nen vaterkomplex oder so BITTE
 
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