Ich kann es mir auch nicht wirklich erklären.
Mein langjähriger Arbeitskollege ist letzte Woche verstorben. Kurz vor der Rente.
Zuerst konnte ich es nicht glauben, hielt es für einen schlechten Scherz, als ich davon unterrichtet wurde.
Aber als mir klar wurde, dass er tatsächlich verstorben war, bemerkte ich, dass sich essentiell nichts verändert hatte.
Es ist, als wäre er immer noch da.
Nicht in dieser Form, aber als das, was er trotz seiner Form war und ist.
Es kam mir so vor, als könnte er jederzeit durch die Bürotüre wieder hereinspaziert kommen.
Wie könnte er mir fehlen, wenn er gar nicht weg ist?
Warum vermisse ich nicht das Leben, das ich vor meiner Geburt geführt habe, oder all die geliebten Menschen, die in einer anderen Existenz von mir gegangen sind?
Warum vermisse ich nicht die wundervolle Freundin, der ich noch nicht begegnet bin?
Ich kann es mir nicht wirklich erklären.
Es ist ständig ganz sich selbst. Es gibt darin kein Kommen und Gehen. Nichts geht verloren, nichts wird hinzugefügt.
Alles ändert sich ständig, und doch ist es vollkommen still.