Vom Zuspätkommen!

Was ich gleich zu Beginn suche, ist die Mensa – also meiner elementaren Bedürfnisse. Das könnte bei mir also die Sorge rund um mein leibliches Wohl sein.

@DruideMerlin

Also wirklich.:LOL:

Möchtest du diesen Aspekt nicht doch noch einmal in mehreren Richtungen, auch der tatsächlichen, überdenken. (Wer diesen Fraß aus Bedürfnis zu sich nimmt, muss schon arg am Verhungern sein, ähnlich dem in der Soldatenkantine)

Sind EB wirklich der Hinsinn einer Mensa oder nicht eher doch ein geistiges Bedürfnis? (z.B. so viel Zeit wie möglich mit anderen verbringen, und dabei diesen Fraß in Kauf nehmen):)

- Ich persönlich würde an das Unerreichte Studieren denken, träumte ich selbst von einer Mensa. An Essen und EB, usw müssten mich andere hinweisen, da käme ich selbst gar nicht drauf oder wäre zumindest der letzte Punkt, der mir einfiele, nach dem alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen wurden.
 
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Lieber Merlin,

mit deiner zweiten Antwort hast du schon viel detaillierter geschrieben, als was mir zu deinem Traum einfiel. Ich würde aber meinen, dass es wohl mehr um das Lernen / Wissen geht, was dir nicht zugänglich ist, als um das Essen. Vielleicht gibt es noch etwas anderes, was du gern wissen möchtest, wo du glaubst, dass andere dieses Wissen von dir erwarten ?

Liebe Grüße
Moonlight
 
Liebe Mitträumer,

obwohl ich schon sehr lange im Ruhestand bin, träume ich noch sehr häufig aus dem Umfeld meiner Arbeitswelt. Meist haben die Örtlichkeiten und die Handlungen nichts oder nur sehr wenig mit den damaligen Gegebenheiten zu tun. Erst die Tage durchlebte ich wieder einmal einen solchen Traum:

Ich sollte an einer Schulung teilnehmen, obwohl ich daran eigentlich wenig Interesse hatte. Die Schule war ziemlich weitläufig und großzügig angelegt. Das Zentrum der Schule war ein mehrstöckiges rundes Gebäude. In der Mitte befand sich ein großer Saal, um den sich die Schulungsräume gruppierten und sich durch all die Stockwerke fortsetzte. Eigentlich ein schönes modernes Gebäude, in dem sehr viel Holz verbaut war und man sich eigentlich wohlfühlen konnte.

Am ersten Morgen versuchte ich zunächst in der weitläufigen Schulanlage eine Möglichkeit zu finden, um frühstücken zu können – jedoch ohne Erfolg. Als ich wieder ins Schulungszentrum zurückkehrte, waren die Türen der Hörsäle bereits alle zu und die Unterrichte hatten bereits begonnen. Das Problem war jedoch, dass ich nicht wusste, zu welcher Schulung ich angemeldet war und in welchem der vielen Räumlichkeiten das Ganze gerade stattfand.

In der Mittagspause traf ich dann zwar die Teilnehmer meines Kurses wieder, aber nach der erfolglosen Suche nach der Mensa begann das Spiel vom Morgen wieder neu. So ging es ein paar Tage. Ich traf die anderen Teilnehmer immer nur in den Pausen und wollte dann noch kurz etwas erledigen und kam dann wieder zu spät. Zentrales Problem war die Suche nach der Mensa oder nach dem Sekretariat, in dem ich mir ein Schulungsprogramm besorgen wollte.

Nach über einer Woche hatte ich auf diese Weise noch an keiner einzigen Stunde teilgenommen und wusste noch immer nicht, um was es bei dieser Schulung eigentlich ginge. An einem der folgenden Tag sollte dann das Programm in Feld, Wald und Wiese stattfinden – warum auch immer? o_O An diesem Morgen waren also alle Teilnehmer in Wandersachen erschienen – während ich nur meinen Straßenanzug und Halbschuhe trug.

Draußen regnete es etwas, zum Glück fand ich noch meinen Wintermantel in meinem Schrank, den ich mir überziehen konnte. Ich sah dann aber, dass die Wege draußen ziemlich aufgeweicht waren, und wollte deshalb versuchen, mir andere Kleidung auszuleihen. Nun ja, so kam es, wie es kommen musste, als ich erfolglos wieder zurückkam, waren die anderen bereits wieder unterwegs.

Die Schulung neigte sich schon dem Ende zu, als ich am Morgen erfuhr, dass wir an diesem Tag ein Prüfungsreferat abhalten sollten. Alle trugen schon ihre Unterlagen unterm Arm, nur ich wusste noch immer nicht, um was es bei dieser Schulung eigentlich ginge. Ich wollte mir nun rasch Papier und Stift besorgen, um mir wenigstens ein paar Punkte für ein provisorisches Referat notieren zu können. Wie sollte es aber anders sein – ich konnte mir weder Stift noch Papier besorgen. :confused:

So beschloss ich, das ganze Referat einfach aus dem Stegreif vorzutragen. Ich erhoffte mir von ein paar anderen Referaten, wenigstens noch zu erfahren, um was es da eigentlich gehen sollte. Nun ja, zu meinem Glück war der Regisseur meiner Träume gnädig und ließ mich noch vor dem Referat erwachen. Das Referat oder aus dem Stegreif vorzutragen sah ich jetzt für mich nicht so problematisch, aber nicht zu wissen worüber schon. :unsure:

Solch ähnliche Träume hatte ich schon öfters. Nun bräuchte ich einmal ein paar Gedanken von außen, um diesem Muster leichter auf den Grund zu kommen.



Merlin


"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"...ein Sprichwort, mit dem ich noch nie etwas anfangen konnte und der frühe Vogel kann mich mal :)

Zuteils erinnert mich dieser Traum an meinen (einst) ca. jährlich wiederkehrenden Traum von der Matura, die ich ihm Traum irgendwie verpatzt habe und dann aufwache und kurz nach Aufwachen noch das unsichere Gefühl bleibt, ob ich jetzt maturiert habe oder nicht.

Diesen Teil würde ich als späte Nachbearbeitung eines Abschnitts bezeichnen, der definitiv abgeschlossen ist...diesen Traum haben viele Leute, daran sehe ich nichts spezielles, das ist Systemwartung.

Was deinen Traum im Detail angeht, gibt es da diese Routine im alten Umfeld der Betätigung...und da könnte es sein, daß du mit Stift und Papier, bzw. aus dem Buch, ganz gleich, um welches Fach es sich auch handeln mag, nicht mehr viel dazulernen kannst, du kannst nur wiederkehrend referieren, selbst aus dem Stehgreif...

Jene Dinge, auf die du dich perfekt vorbereiten möchtest, aber wenn du dich vorbereitet hast, ist der Moment schon wieder vorbei...

Das könnte ein versteckter Hinweis zu mehr Spontanität im Leben sein...eben nicht alles wie gewohnt durchzuorganisieren, sondern ganz gleich wie die Umstände sind, mal einfach drauf los, ganz speziell wenn es "nach draussen" geht.

Wenn der wissende Merlin also noch etwas wesentliches dazulernen will, so gehe er an einen Ort, an dem er als Unwissender gilt, unvorbereitet und recht spontan, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt und dann lausche und beobachte er mit den Augen und Ohren eines Kindes xD
 
@Holztiger - Kann ich deinen Text so komprimieren?

- Loslassen und sich etwas anderem zuwenden als festzuhalten an etwas, das auch nach 100 Versuchen nicht erreichbar wird.

(Erinnert mich an den unzufriedenen Schreiner, dem ich sagte, er solle nicht meckern sondern umschulen - seit dem ist er Erzieher)
 
@Holztiger - Kann ich deinen Text so komprimieren?

- Loslassen und sich etwas anderem zuwenden als festzuhalten an etwas, das auch nach 100 Versuchen nicht erreichbar wird.

(Erinnert mich an den unzufriedenen Schreiner, dem ich sagte, er solle nicht meckern sondern umschulen - seit dem ist er Erzieher)

Teilweise, da Merlin in seinem Bereich ja nicht den 100. erfolglosen Versuch wagt...er ist ja in jenem Umfeld in Pension gegangen...in jenem Umfeld findet aber auch die "Schulung" statt...

Loslassen ist hierbei auf jeden Fall kein schlechter Ansatz :)



Ein Professor wanderte weit in die Berge, um einen berühmten Zen-Mönch zu besuchen. Als der Professor ihn gefunden hatte, stellte er sich höflich vor, nannte alle seine akademischen Titel und bat um Belehrung.

‘Möchten Sie Tee?’ fragte der Mönch. Ja, gern, sagte der Professor. Der alte Mönch schenkte Tee ein. Die Tasse war voll, aber der Mönch schenkte weiter ein, bis der Tee überfloß und über den Tisch auf den Boden tropfte. ‘Genug! rief der Professor’. Sehen Sie nicht, daß die Tasse schon voll ist? Es geht nichts mehr hinein. Der Mönch antwortete: Genau wie diese Tasse sind auch Sie voll von Ihrem Wissen und Ihren Vorurteilen. Um Neues zu lernen, müssen Sie erst Ihre Tasse leeren.
 
- Wenn ich essen will, geh ich in die Küche, richtig.:D

- Doch wenn ich nicht allein essen will, geh ich ins Restaurant, in die Kneipe oder eben in diesem Fall in die Mensa.

- Und wenn ich fauler als normal faul bin, geh ich zur Imbisbude und hol Mitnehmessen.
 
- Wenn ich essen will, geh ich in die Küche, richtig.:D

- Doch wenn ich nicht allein essen will, geh ich ins Restaurant, in die Kneipe oder eben in diesem Fall in die Mensa.

- Und wenn ich fauler als normal faul bin, geh ich zur Imbisbude und hol Mitnehmessen.


Man kann aber auch jemanden zum Essen einladen oder sich einladen lassen. :)
 
@DruideMerlinMöchtest du diesen Aspekt nicht doch noch einmal in mehreren Richtungen, auch der tatsächlichen, überdenken.
... Ich würde aber meinen, dass es wohl mehr um das Lernen / Wissen geht, was dir nicht zugänglich ist, als um das Essen. Vielleicht gibt es noch etwas anderes, was du gern wissen möchtest, wo du glaubst, dass andere dieses Wissen von dir erwarten ?
Entschleunigen ist für mich die Botschaft.
Hallo zusammen,

ist es nicht so, dass es in der Küche und all den anderen gastronomischen Lokalitäten um die Befriedigung der Bedürfnisse, Entspannung und Geselligkeit geht? Alle Dinge, die für das Seelenheil von elementarer Bedeutung sind. Ich gehe gerne in ein Café, weil ich dort von allem Müssen und Wollen befreit bin und das Leben in mir selbst spüren kann.

Einen Augenblick erleben, in dem man von all den Zwängen und dem ewigen Denken befreit ist und sich einfach in einen Tagtraum wiederfindet. Man sollte sich da jetzt nicht an dem Wort Mensa festhalten, es ging im Traum lediglich darum, diesen Tag in Ruhe mit einem „Frühstück“ zu beginnen. Etwas, das ich auch in der Realität mache, um noch einmal Atem zu holen und mich zu sammeln für die Dinge des Tages.

Ich habe in meinem Leben allzu oft erfahren müssen, wie leicht das Seelenheil aus der Balance gerät, wenn diese Seeleninseln aus dem Alttag verschwinden. Fast unmerklich werden wir so zu Getriebenen, in deren Leben das Glücklichsein zu einem Fremdwort wird.

Ich merke jedenfalls an mir selbst, wie mich das „Schulen“ und „Studieren“ über das Neue, so beschäftigt, dass dies mein Seelenheil bedroht. Wenn ich es also recht bedenke, erinnert mich der Traum einmal wieder, was mir im Leben wirklich wichtig sein sollte.

Ja, auch die Erwartung anderer in mich, sollte ich bei diesem Traum einmal ins Auge fassen und überdenken. Ich werde da beim nächsten Mal einmal genauer darauf achten, was dazu im Vorfeld passen könnte. In jedem Fall geht es da um einen Konflikt zwischen meiner Lebenseinstellung und den realen Zwängen. Eventuell könnte da eine Entschleunigung im Sinne einer Relativierung, den Druck aus den Zwängen nehmen. Einfach einmal kein „Referat“ zu halten, wie just in diesem Augenblick. :whistle::D


Merlin
 
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Was deinen Traum im Detail angeht, gibt es da diese Routine im alten Umfeld der Betätigung...und da könnte es sein, daß du mit Stift und Papier, bzw. aus dem Buch, ganz gleich, um welches Fach es sich auch handeln mag, nicht mehr viel dazulernen kannst, du kannst nur wiederkehrend referieren, selbst aus dem Stehgreif...
Das erinnert mich stark an mein Tun in diesem Forum, da habe ich auch schon manchen Gedanken, schon wie im Schlaf wiederholt. :unsure:

Merlin
 
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