Hallo *Amanda*,
Ich denke, es werden sich alle 6,799 .... Milliarden Weltbilder irgendwie widersprechen, oder ?
Das ist ein guter Gedanke - vielleicht gibt es ja einen Kern, der allen gleicht? So dachte ich mir das auch schon immer bei den Religionen - da muss es doch einen gemeinsamen Kern geben, sonst kann das doch alles gar nicht stimmen...
Das ist jetzt interessant, denn ich meiner Sicht der Dinge, zeichnet die Seele genau unsere Erfahrungen und Emotionen unwiderruflich auf. D.h. also auch über diese Inkarnation hinaus, weil sonst mit dem Verfall unseres jetzigen aktuellen Identitätsträgers (=Großhirn) sich ja alles verflüchtigt hätte. Womit sollten wir uns sonst erinnern, also mal vorausgesetzt es gibt diesen ´Zwischenzustand´ wie immer er auch benannt wird und die Reinkarnation.
Dass diese Wesen keine Speicher von Erinnerungen gewesen sein könnten, hab ich nicht so wahrgenommen, aber auch gar nicht drauf geachtet. Es erschien mir allerdings leer, sehr platt gesagt, inkarnieren wir diesem Bild nach, weil es in der Zwischenstation schlicht zu langweilig ist

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Es gibt übrigens einen Forscher, Pim van Lommel, der hat in einem renommierten wissenschaftlichen Magazin (Lancet) seine Forschungen zu NTE veröffentlicht. Seine Schlussfolgerung war (natürlich nur vage angedeutet): Das Bewusstsein liegt evt. gar nicht im Gehirn, sondern außerhalb. Also das Gehirn als Empänger wie ein Radio.
Interessant dabei ist ja auch, dass sich Erinnerungen verändern, ich glaub NLP ist doch auch so eine Methode, seine ERinnerungen bzw. die daran gekoppelten Emotionen zu bearbeiten, oder?
Siehst Du die jetzt immer in der Medi ? Oder war das jetzt eine Vorstellung von Dir, wie es sein könnte ?
Die Bilder kommen einfach und nur beim Meditieren, ohne Vorankündigung oder Planung. Symbole der absoluten Wahrheit sind das bestimmt nicht, aber nach einem Erlebnis hatte ich eine Woche überhaupt keine Angst mehr vorm Tod.
Die Bilder ändern sich auch, zwei fallen mir noch ein:
Einmal wurde ich praktisch zurückgezogen bis an ein Loch, durch das konnte ich nicht weiter, aber etwas von mir gelangte durch. Dann wechselte ich die Perspektive und sah das Ganze von oben: Ein riesengroßer hässlicher Vogel mit Zylinderhut und Spazierstock hatte eine Kette um den Hals und zwischen den einzelnen größeren (Lebens-)Perlen gab es so kleinere tunnelförmige (uninkarnierte) Kettenglieder...
In der anderen wurde "ich" einfach aus "mir" rausgedrückt und übrig blieb eine leere Hülle, die sich auch etwas trostlos anfühlte, ich sah so einen Kreideumriss vor mir, wie man ihn auf Unfallstellen malt, allerdings in der Luft schwebend.
Im Zwischenzustand passiert demnach halt nix.
Nein, um Flucht geht es aus meiner Sicht auch nicht, nur um Weiterentwicklungen statt um Endlos-Feedback-Schleifen, je endloser die Schleife, umso weniger eine Entwicklung, weil immer und immer und immer wieder dasselbe wiederholt wird. Und je enger das Gesichtsfeld, umso weniger Lernbereitschaft und Bereitschaft wirklich neue Erfahrungen zu machen, sind die Folge. (Statt, "das war schon seit 30 oder 40 Jahren so", tauschen wir das mal aus in "das war schon seit 500 Inkarnationen so, das wird auch immer so bleiben"

)
Aber glaubst du, man muss sich groß anstrengen, um weiter zu kommen? Da ist doch ein Lebenswille in uns, der uns führt. Ich versuch in letzter Zeit bei Entscheidungen und Problemen auf "Gott" (-> Platzhalter für nicht näher beschreibbares) zu vertrauen und das geht besser als mit eigenem Grübeln und Abwägen...
Und wenn wir bei den 500 Inkarnationen sind - die Menschheit gibt es glaub ich seit 2 Mio Jahren, vorher müssten wir also Säbelzahntiger, Saurier, organische Moleküle gewesen sein. Daraus kann man schlussfolgern, dass die Evolution die Entwicklung des Bewusstseins (auch Platzhalter) abbildet, also dass es Stillstand gar nicht geben kann. Man kann natürlich auch eine biologisch-reduktionistische Weltsicht daraus ableiten... alles Interpretationssache

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Was übrigens bedeutet oder bei neueren Untersuchungen festgestellt wurde, ist, daß selbst das Langzeitgedächtnis nicht auf Dauer fixiert, sondern chemisch instabil ist. Bedeutet, die Konsolidierung ist kein einmaliger Prozeß, sondern bei jedem Abruf treten die Erinnerungen in eine chemisch instabile Phase und werden dann neu festgeschrieben. Was meines Erachtens durchaus langfristig auch zu Veränderungen im LZG, also zu Veränderungen unserer bewussten Erinnerungen führen kann.
Hmm... Mal überlegen, ob sich das mit der Sender-Empfänger-Theorie in Einklang bringen lässt. Ich hab in letzter Zeit die Erfahrung machen dürfen, dass zu jedem Zeitpunkt zwar alles determiniert zu sein scheint, aber da sich ständig alles ändert, ändern sich auch ständig die Möglichkeiten für die Zukunft. Hört sich ein bisschen gaga an...
Also ich war bis vor kurzem überzeugt, nur männliche Nachkommen empfangen zu können, hab auch bis jetzt einen Sohn und wusste bereits in der achten (?) Woche, dass es ein Sohn wird. Hatte ich geträumt und ohne es zu merken hab ich immer von "er" gesprochen. Vor kurzem war ich plötzlich überzeugt, nochmal eine Tochter zu bekommen - was aber erst zu diesem Zeitpunkt möglich gewesen wäre.
Okay, hört sich noch mehr gaga an

...
So entsprechen "falsche" Erinnerungen vielleicht mehr der Person, die wir jetzt sind (also wie hätte ich diese Situation von damals wahrgenommen als die Person, die ich heute bin)...
Oh Mann, ich lass das einfach mal so stehen, man kennt das ja: Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert

. Na ja, für mich ist das schon ein Outing an Gedanken, die einigen als wirr gelten könnten...
- Wie sind kognitive Leistungen zu beschreiben und nicht nur wo ?
- Wie entstehen Bewußtsein und Ich-Erleben ?
- Wie werden rationales Handeln und emotionales Handeln miteinander verknüpft ?
- Was hat es mit dem ´freien Willen´ auf sich ?
Kommentar meiner unwissenschafltichen Mutter zu den Interpretationen aufgrund dieser Gehirnscans: Das ist doch albern, was die daraus alles ableiten.
Kennst du den Versuch, wo der Schläfenlappen (?) gereizt wird und dann haben die Probanden tollste Gotteserfahrungen? Schlussfolgerung der Forscher: Gott wohnt als Artefakt im Gehirn. Neulich las ich die Schlussfolgerung, dass der Mensch offensichtlich einen sechsten Sinn hat, wenn es dafür sogar eine Stelle im Gehirn gibt, die spirituelle Erfahrungen verarbeitet... jaja, alles Interpretationssache...
Wenn nun also im Gehirn alles sein sollte, was uns ausmacht, dann würde ich sagen, haben wir nach dem Tod ein kleines Problem

.
Nach dem Tod dann nicht mehr...
Aber ich geb's offen zu: Dieser allgegenwärtige biologische Reduktionismus hat in mir diese Angstsaat gelegt, die Triebe kann ich wohl kleinhalten, wenn ich sie regelmäßig beschneide, aber die Samen konnte ich noch nciht entfernen...
(Da fällt mir ein Psychiater ein, der Patienten mit negativer NTE therapiert... *grusel*)
Wer oder was sind also diese Lichtgestalten, die da erscheinen ? Wie kommen die zu einer Identität ? Mit was erinnern wir uns und planen neu ? Woher wissen die verstorbenen Verwandten, die bei einer NTE mitunter mal erscheinen

, wo sie überhaupt hingehören ? Wie das alles ohne ein individuelles Speichermedium, welches den Tod überdauert ? Fragen über Fragen.
Jou, könnte man jetzt noch bis in die Unendlichkeit weiterführen...
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@Trixi:
Bezog sich dein Post auf das von mir Zitierte? Versteh nicht so ganz den Zusammenhang

...
Meinst du, bei Katzen gibt es keine Entwicklung?
LG von Sansara