Völlig von der Rolle nach medialem Deal mit Koma-Patientin

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Das ist dein "Glaube" und nun finde endlich mal zum Thema hin. Eigentlich müsste doch von "Experten" n Rat kommen, statt dessen wird nur die Technik genotet.....

Naja, ist dieser angebliche Deal Thema oder dass sie sich in den Mann verliebt hat. Im ersten Fall ist auch eine sinnvolle Antwort wenn man daran zweifelt, dass es einen solchen gab.

Zum zweiten, klar kann man nicht wirklich darüber entscheiden in wen man sich verliebt. Dass sie in der Situation lieber gegangen ist, war wohl die richtige Entscheidung. Meiner Meinung nach hat sich das schlechte Gewissen dann eben in diesem angeblichen Deal manifestiert.

P.S: Glaube ist so eine Sache. Es ist nicht alles gleich wahrscheinlich, was geglaubt wird, bzw. in vielen Fällen sind es Erfahrungen und kein Glaube. Insofern ist das eine Überstrapazierung nichts ausschließen zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ist dieser angebliche Deal Thema oder dass sie sich in den Mann verliebt hat.

Woran liegt es? Dass du dich nur teilweise interessierst oder dass du dich fürs Thema interessierst?
Ich habs doch bewusst wieder nach vorne geholt:

Doch ich gebs dir nochmal.

Wie dem auch sei, ich habe versucht, eine medialen Kontakt zu meiner Patientin zu bekommen. Ich habe sie besprochen und sie gebeten, zurückzukommen, da sie mit großer Sehnsucht erwartet wird. Zunächst blockierte sie, aber schließlich konnte ich ihr sagen, wie sie zurückfindet, obwohl dies vom medizinischen Standpunkt schwierig ist. Ihre Seele war auch definitiv nicht mehr im Körper, sondern auf der astralen Ebene. Meine Patienten wusste sehr, wohl, was mit mir los war und stellte eine Bedingung: dass ich sofort abdampfe. Das habe ich dann auch getan.
 
Ja das stimmt, aber es stimmt eben auch, dass man sich bei medialen Kontakten immer materiell rückbesinnen muss, also überprüfen. (was ein Rat ist)

Das ist kein Rat. Es geht nicht darum, ob sie es tun will oder nicht (dann wäre es ein Rat). Es geht darum, dass es "geschehen" ist. Und sie ersucht aufgrund des geschehenen Ergebnisses einen Rat. Und keine Verurteilung oder Zerniedrigung ala, du lügst bloß.......
 
Das ganze ist problematisch, weil sich der Komapatient nicht gegen Aussagen des Mediums wehren kann. Und wenn ich dann nicht unbedingt erkennen kann, dass das Gesagte Sinn macht oder dass wirklicher Wille besteht sich zu hinterfragen und zu testen, dann ist das in Kombination eben Kritik wert.

Aber das hat doch mit dem Koma nichts zu tun, was die TE wahrgenommen und hier davon berichtet hat. Sprich es gibt imho nix, gegen was sich die Komapatientin hätte wehren müssen.

Lg
Any
 
Hallo alle zusammen,

ich bin neu im Forum und sende Euch erst einmal ein herzliches Hallo.

Nicht ganz ohne Grund suche ich Zuflucht bei Eurem Rat. Dazu die ganze Geschichte:

Zunächst zu mir, ich bin Krankenschwester und von Kindesbeinen an sehr medial veranlagt. Ich arbeite seit Januar bei einer Koma-Patientin und ihrer Familie. Ihr Ehemann liebt sie und tut alles, um ihren Zustand zu verbessern. Obwohl er alles andere als einfach ist, habe ich mich in ihn verliebt. Ich habe versucht, mich mit eiserner Disziplin, mit vollem Einsatz für meine Schutzbefohlene, zu "entlieben" - ging aber nicht. Zeigen konnte ich meine Gefühle in dieser Situation natürlich nicht, was mich sehr viel Kraft gekostet hat. Hatte auch ein schlechtes Gewissen der Patientin und auch meinem Lebenspartner gegenüber, der mir aufrichtig zugetan ist.

Es tat mir sehr weh, den besagten Ehemnann so leiden zu sehen. Ebenso tat es sehr weh, in dieser Situation auch der Zuschauer zu sein, den die Hände gebunden sind und der schweigen muss, weil alles andere unschicklich wäre. Dazu kamen noch jede Menge Intrigen. Wie dem auch sei, ich habe versucht, eine medialen Kontakt zu meiner Patientin zu bekommen. Ich habe sie besprochen und sie gebeten, zurückzukommen, da sie mit großer Sehnsucht erwartet wird. Zunächst blockierte sie, aber schließlich konnte ich ihr sagen, wie sie zurückfindet, obwohl dies vom medizinischen Standpunkt schwierig ist. Ihre Seele war auch definitiv nicht mehr im Körper, sondern auf der astralen Ebene. Meine Patienten wusste sehr, wohl, was mit mir los war und stellte eine Bedingung: dass ich sofort abdampfe. Das habe ich dann auch getan.

Seelenfrieden ist aber bei mir dadurch nicht eingekehrt. Ich bin nun ganz von der Rolle und komme nicht überhaupt mehr bei. Ich bin völlig depressiv und nur noch das heulende Elend, obwohl mir das gar nicht ähnlich sieht, mich so gehenzulassen. Weiß jemand Rat oder kann mir helfen?

Es ist absolut verständlich, daß Du durcheinander bist und daß es Dir schlecht geht. Du hast Dich in einen vergebenen Mann verliebt, er hat auch Signale gezeigt, aber es ging nicht wegen seiner Frau.
Wäre die Frau wach, ist es auch problematisch, sich in einen verheirateten Mann zu verlieben, der seine Frau liebt, aber diese Frau liegt im Koma und ist damit "unangreifbar". Sie ist da und doch nicht da, es ist kein richtiges Gespräch möglich, sie kann nicht um ihren Mann kämpfen, sie kann Dich nicht anschreien, sie kann auch ihn nicht anschreien oder mit ihm reden, es gibt keine Möglichkeit für sie, damit klarzukommen und sich von ihm zu trennen, es zu verarbeiten, genauso kann er sich nicht von ihr trennen, er kann nichts erklären, keinen reinen Tisch machen.
Dazu ist sie auch noch Deine Patientin (gewesen), Du warst für sie verantwortlich und ihr zu schaden ist völlig gegen Dein Berufsethos, ganz abgesehen von Deinen moralischen Maßstäben und Deinen Gefühlen Deinem Partner gegenüber, Du bist ja ebenfalls nicht frei.

Da bleibt nur gehen, was schwer ist, wenn Liebe da ist und vielleicht sogar beim anderen Interesse, da wäre vielleicht sogar eine gemeinsame Liebe möglich gewesen und doch völlig unmöglich, das tut doppelt weh.
Du kannst da nichts machen außer trauern um das, was nicht hat werden sollen. Es tut weh und wird auch noch eine ganze Weile so sein. Leider gibt es nichts wirklich wirksames gegen Liebeskummer, er wird wieder gehen, aber wann, weiß niemand. Tu Dir Gutes, rede mit Freunden darüber, alles andere wird die Zeit erledigen.
Ich wünsch Dir alles liebe.
 
Hallo,

meinen Beitrag könnte man als OT sehen, vielleicht aber auch nicht.

Es ist mir bisher einmal passiert, dass mich jemand in meiner Praxis kontaktiert hat, um zu einer Entscheidung zu finden, ob die Lebenserhaltungsmaschinen des Familienvaters abgeschalten werden sollen oder nicht. Kontaktiert hat mich die Tochter, weil die Familie schon ganz verzweifelt war. Der Vater war schon seit Jahren nicht mehr ansprechbar, hat aber früher, als die Krankheit begann, immer wieder beteuert, dass er leben will. Die Ärzte wollten die Maschinen abschalten, brauchten dazu aber das schriftliche Einverständnis der Angehörigen.v
Ich tat mir schwer mit einem Auftrag der über Leben und Tod entscheidet, und hab auf eigene Kosten eine Kollegin hinzugezogen, um meine Wahrnehmung zu verifizieren oder zu falsifizieren. Ich hatte sowas noch nie gemacht und wusste nicht, was mich erwartet. Die Arbeit selbst war sehr berührend und sehr klar, die Tochter sagte mir, dass ich Worte verwendete, die typisch für ihn waren und war völlig überzeugt davon, dass ich in Kontakt mit ihm bin. Mag nix heißen, Wunschdenken ist eine starke Kraft, aber sie nahm es so wahr.
Was mich so berührt hat, war zu spüren, wie froh der Mann war, dass er eine Möglichkeit hatte, noch alles zu sagen, was er sagen wollte. Er war jahrelang gelegen ohne sich mitteilen zu können, und er nutzte die Gelegenheit um zu ordnen, was ihm wichtig war, bevor er geht. Und er war froh, gehen zu dürfen. Er wollte nicht mehr.
Die Tochter hat mich dann noch mal angerufen, um mir zu danken und hat mir erzählt, wie friedlich dann alles abgelaufen ist, und dass der verspannte Gesichtsausdruck, der der Grund war, warum die Familie mich kontaktiert hat, nach der Arbeit völlig vom Gesicht des Vaters verschwunden war. Die ganze Familie war zutiefst dankbar.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es geht, medialen Kontakt zu einem Komapatienten aufzunehmen.
Wenn ich an der Stelle der TE gewesen wäre, hätte ich es nicht gemacht, weil sie emotional verstrickt ist und die Gefahr viel zu groß ist, dass die emotionale Betroffenheit die Wahrnehmung beeinflusst. Das ist halt meine Ethik, ich sag aber nicht, dass jeder das so sehen muss.
 
Das ist kein Rat. Es geht nicht darum, ob sie es tun will oder nicht (dann wäre es ein Rat). Es geht darum, dass es "geschehen" ist. Und sie ersucht aufgrund des geschehenen Ergebnisses einen Rat. Und keine Verurteilung oder Zerniedrigung ala, du lügst bloß.......

Ja so sehe ich das auch bezüglich der Verurteiling, dennoch sollte man sich nach handfesten Übereinstimmungen umschauen, denn auch das trägt manchmal dazu bei, dass sich ein ungutes Gefühl in Nichts auflöst.
Dazu muss man auch nicht wieder in selbige Situation einsteigen sondern kann auch um andersweitige Unterstützung bitten, auf welcher Ebene auch immer.
Ihr wurde hier empfohlen die Familie nochmals zu besuchen, aber nicht als Krankenschwester.
 
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