Es ging mir eher darum, dass heutige Jugendliche viel selbstverständlicher multikulturell beinflusst aufwachsen und sich dies auch auf ihre Toleranzfähigkeit auswirken müsste, während die heutige bürgerlich-politische Elite eher aus einer Fremdenangst und fehlendem persönlichem Kontakt zu anderen Kulturen und Religionen handelt. In ihrer Jugend gab es einfach noch nicht so viel globalisierte Multinationalität in ihrem persönlichen Umfeld.
Das betrifft aber hauptsächlich nur die Jahrgänge welche mind. vor 1960 geboren wurden, wenn nicht sogar noch früher. Und dann handelt es sich um Leute die ca. 60 Jahre alt sind und noch älter. Aber die von dir erwähnte heutige bürgerliche-politische Elite besteht ja nicht nur aus über 60 jährigen, die findet man auch schon bei anfang 30ern und von den 4oern und 50ern garnicht zu sprechen.
Irrationale Fremdenangst/Xenophobie habe ich bei den Menschen die den 2. Weltkrieg bewusst, ob als Kind oder Erwachsene, miterlebt haben auch oft fest gestellt.
Bei den unter mind. 60 jährigen der heutigen bürgerlichen-politischen Elite, welche mit Ausländern und anderen Kultureinflüssen großgeworden sind, handelt es sich aber in der Regel nicht um Fremdenangst/Xenophobie, sondern um eine kulturelle Grundsatzfrage:
"Inwieweit sollen Migranten und ihre Nachkommen plus ihrer eigenen Kultur, mein Leben in dem Land meiner Vorfahren,- mich kulturell beeinflussen und will ich das überhaupt?"
Seit spätestens der dt.Einheit 1990 stehen sich da, zumindest in Deutschland, zwei polische Blöcke unversöhnlich gegenüber.
Und bei der pro-multukulti-Fraktion sehe ich seit dem so gut wie 0 Kompromiss- oder Konsensbereitschaft.
Am Anfang, also in den 1990er Jahren, bestand die aktive Gegenseite der kompromisslosen pro-multukulti-Fraktion aus 90% überzeugten West-Nazis und aus DDR Bürgern welche, ähnlich wie heute die Osteuropäer, mit Ausländern und anderen Kulturen fremdelten.
Heute und 20 Jahre später sieht das anders aus. Die Gegenseite der kompromisslosen pro-multukulti-Fraktion speist sich heute aus der Mitte der Gesellschaft herraus. Das sieht man daran dass zu den Hochzeiten der Umfragewerte für die AfD die Werte noch doppelt so hoch lagen wie heute und aus allen Parteien-, ja sogar von der Linkspartei, Zulauf hatten.
Das Fanal war das Jahr 2015/2016 wo in dieser kurzen Zeit 1 Millionen Fremde ins Land strömten. Dass es sich dabei zu 80-90 % um wahre Flüchtlinge handelte war diesen Menschen erstmal egal.
Heute, wo sich die schlimmsten Befürchtungen, was diese 1 Millionen Fremde betrifft, nicht bestätigt hat, gehen die Umfragewerte für die AFD auch wieder zurück. Denn sie haben sich inzwischen halbiert.
Aber auf diesen gegenwärtigen Fakt kann man sich doch nicht ausruhen. Man muss doch, meiner Ansicht nach, von Seiten der kompromisslosen pro-multukulti-Fraktion, ihr eigenes (komromissloses) Verhalten mal hinterfragen; ob dies denn nicht auch die Ursache für das sein kann über das wir hier im Thread thematisch eigentlich diskutieren wollen.
Denn es steckt, meiner Ansicht nach, in der Mitte der Gesellschaft ein sehr gefährliches Potenzial was durch die kompromisslose pro-multukulti-Fraktion einfach unter Feuer gehalten wird.
Wobei ich mich aber schon auch frage, warum sich nach so vielen Jahren Zusammenlebens mit ihren jüdischen Mitbürgern so wenig Solarität für die Juden einstellte damals.
Das ist eine ganz andere Baustelle!
Hier handelt es sich um Antisemitismus der seinen Ursprung zum einen in der Kreuzigung Jesus hat und zum weiterem-, im Bezug auf die Kreuzigigung Jeusus,- im großen jüdischen Krieg ab 66 nach Chr. bis zur zerstörung des Jerusalemer Tempels liegt, welcher die jüdische Diaspora auch und vorallem nach Europa mit sich herbrachte.
Die christliche Kirche hat in den Jahrhunderten nach der Vertreibung der Juden durch die Römer aus Jerusalem und Judäa den Antisemitismus immer wieder neu befeuert, wenn es in ihrem Interesse lag. Hauptgrundlage war meist die Kreuzigung und Tötuns des Heiland's.
Der Nationalsozialismus hat das kirchliche Prinzip einfach nur übernommen, in dem er vorallem die auch schon damals von der Kirche negativen Attribute der Juden, wie Gier,Habsucht, Falschheit, usw. bemühte.
Natürlich sind Juden im Durschnitt genauso gierig, habsüchtig und falsch wie viele andere Menschen in der Welt auch.
Wenn die Politik aber dringend ein Feindbild braucht, weil sie sich existenziell vor dem eigenen Volk rechtfertigen muss um bestehen zu können,
dann greift sie immer auf die Schwächsten&Minderheiten.
Und die Mehrheit des ungebildeten dummen Volkes zieht da mit.
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Um das was ich über Juden und über den Umgang mit Ihnen jetzt schrieb wieder in den Kontext des Threads zu bringen:
Das was die kompromisslose pro-multukulti-Fraktion gegenwärtig macht, ist in der Tat das Gegenteil von dem was die Kirche in Jahrhunderten und die Nazis mit den Juden gemacht haben.
Gesamtgesellschaftlich sieht es
auf den ersten Blick richtiger&besser aus.
Es ist halt die gegenwärtige Wahrnehmung, welche scheinbar bindende Rückschlüsse aus der Vergangenheit zieht!
Deshalb meine Frage:
Wollen wir es HEUTE wirklich noch späteren Generationen überlassen über unsere heutigen gegenwärtigen Vorstellungen so zu urteilen,
wie wir das HEUTE über frühere Generationen tun?