Joey
Sehr aktives Mitglied
Bei den unter mind. 60 jährigen der heutigen bürgerlichen-politischen Elite, welche mit Ausländern und anderen Kultureinflüssen großgeworden sind, handelt es sich aber in der Regel nicht um Fremdenangst/Xenophobie, sondern um eine kulturelle Grundsatzfrage:
"Inwieweit sollen Migranten und ihre Nachkommen plus ihrer eigenen Kultur, mein Leben in dem Land meiner Vorfahren,- mich kulturell beeinflussen und will ich das überhaupt?"
Diese Grundsatzfrage beinhaltet immernoch eine Art Fremdenangst. Nämlich eben die Angst, dass "die da" - also Menschen einer anderen Kultur - uns stärker beeinflussen, als wir wollen. Das ist sogar eine Angst, die ich teilweise nachvollziehen kann. Es gibt diverse Elemente in anderen Kulturen, die ich hier auf keinen Fall etabliert sehen will. Das sind allerdings zum einen grossen Anteil Elemente, die hierzulande ohnehin illegal wären. Und desweiteren können wir hier auch deutlich machen, was wir hier nicht haben wollen (Entrechtung und Unterdrückung von Frauen und Minderheiten u.ä.)
Es ist ja nicht nur so, dass die anderen Kulturen uns beeinflussen, wir beeinflussen auch die Menschen anderer Kulturen, die in unserem Land hier leben.
Man muss doch, meiner Ansicht nach, von Seiten der kompromisslosen pro-multukulti-Fraktion, ihr eigenes (komromissloses) Verhalten mal hinterfragen; ob dies denn nicht auch die Ursache für das sein kann über das wir hier im Thread thematisch eigentlich diskutieren wollen.
Die Multikulti-Fraktion macht nicht ausreichend das, was die Monokulti-Fraktion will, also reagiert eine Teilmenge der Monokulti-Fraktion mit Gewalt. Und weiter?
Ich finde diese Art der Argumentation, auf die das hinauszulaufen scheint, eher seltsam. Es ist sinngemäß: "Damit die Gegenseite nicht gewalttätig wird, sollten wir ihnen geben, was sie wollen." Oder auch sinngemäß: "Damit die Ultra-Rechten nicht zuviel Zulauf bekommen, sollten wir (teilweise) tun, was die Ultra-Rechten wollen."