Hallo madma,
ich merkte erst aufgrund Deiner Antwort an Syrius, dass ich den Passus bezüglich Schizophrenie überlesen habe, denn bezüglich der eigentlichen Fragestellung von Tremeria ("Verschiedene Inkarnationen in einem Körper?") hat er natürlich absolut recht!
Und natürlich hast auch du recht, wenn du empört bist darüber, dass so "arme erdgebundene Seelen", die hilflos und orientierungslos umherirren, bei den Besetzten die Ursache von Schizophrenie sein sollen.
Aber nach meiner über 20jährigen therapeutischen Erfahrung mit Besetzungen können Besetzungen - wie sich Sivermedi auch gerade äußerte - durchaus zu einem schizophrenen Bild beitragen!
Besonders wenn es sich nicht nur um "arme Seelen" handelt, sondern um in ihrem Astralleib sehr verunstaltete erdgebundene verstorbene Besetzer, die schon sehr lange Zeit den Besetzten voller Hass, Rachegefühle und sonstiger negativer Gefühle verfolgen.
Ich schrieb kürzlich in einem anderen Thread darüber.
Hier nochmal einige Infos zu:
"Es scheint, dass die Substanz des Astralleibes sich entsprechend der auf sie wirkenden Gefühle und Gedanken ausformt und bei längerer Einwirkung genau die Formen und Ausprägungen annimmt, die den Bewusstseinsinhalten des Verstorbenen oder Astralwesens entsprechen."
Es sind Besetzer, die aus früheren Leben von dem Besetzten herrühren, und die Rache und Vergeltung wollen, weil der von ihnen Besetzte ihnen (in der Regel!) übel mitgespielt hat:
Hier mal nach Beschreibung meiner Frau beispielsweise drei von mir skizzierte Bilder.
In den meisten Fällen sind es aber "nur" Besetzungen und keine Besessenheiten...
Letztlich können alle psychischen und psychosomatischen Symptome, wie sie auch von unbewältigten/verdrängten Konflikte oder aus Defiziten heraus entstehen, auch von Besetzungen herrühren - die Unterscheidung ohne Anamnese und Medium finde ich schwierig.
Edith Fiore (=amerikanische Kollegin und Buchautorin -->Besessenheit und Heilung S. 149-154) benennt eine Checkliste mit 10 Pkt. für mögliche Besetzungen:
Niedriges Energieniveau;
Charakterveränderung oder Stimmungsschwankungen;
Stimmenhören;
Missbrauch von Drogen;
impulsives Verhalten;
Gedächtnisprobleme;
Konzentrationsstörungen;
plötzliche Angst oder Depressionen;
plötzl. Auftreten von physischen Problemen ohne ersichtlichen Grund;
gefühlsmäßige und/oder physische Reaktionen auf entsprechende Lektüre.
Sie geht davon aus, dass bei einer Gesamtpunktzahl von 10 oder mehr eine Besetzung/Besessenheit vorliegt.
Punktvergabe beim Checken der Liste:
0 Punkte = kein Problem, trifft nicht zu
1 Punkt = manchmal, kein große Problem
2 Punkte = jetzt immer, die meiste Zeit, oder ja
In meinem Buch über Besessenheit schildere ich zwei Fälle von Stimmenhören,
die mit Besetzungen zu tun hatten, wobei das Stimmenhören aber auch (unterschiedlich stark) von nicht-integrierten früheren Leben mitbedingt war.
Falls es Dich mal interessieren sollte:
1. Fall: Besetzungen einer Klientin mit schizomanischer
Psychose in Remission
Die betreffende Klientin sprach im Anschluss an den Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik bei uns vor, bei dem sie sich von früheren psychotischen Episoden paranoider Färbung erholt hatte.
[Entlassungsdiagnose: Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode (ICD 10, F33.1), schizomanische Psychose in Remission (ICD 10, F25.0), postpsychotisches depressives Erschöpfungssyndrom]
2.Fall: Besetzungen eines Klienten mit paranoider Symptomatik und akustischen Halluzinationen
Der betreffende Klient war bevor er zu uns kam wegen einer paranoider Symptomatik und akustischer Halluzinationen schon zweimal in stationärer Behandlung (einmal in einer psychosomatischen Klinik für 3 Monate, einmal in der Psychiatrie für 5 Monate). [Entlassungsdiagnose: Hebephrenie (ICD 10, F20.1)]
Unter entsprechender Medikation (zuerst Haldol, später Fluphenazin und Biperiden) klangen die paranoiden Denkinhalte sowie die akustischen Halluzinationen recht gut ab leider allerdings auf Kosten einiger Nebenwirkungen wie starke Antriebsschwäche, Auffassungs-, Merk- und Konzentrationsschwierigkeiten.
Allerdings waren diese kognitiven Defizite schon vor den stationären Behandlungen durch seine produktiv psychotische Symptomatik vorhanden.
Bei der damaligen Aufnahme in die Psychiatrie war darüber hinaus sein formales Denken zuweilen zerfahren, Sätze konnten von dem Klienten teilweise nicht zu Ende gesprochen werden verbale Artikulationen zum Teil nur in Wortfetzen, abstraktes Denken vollständig aufgehoben; auffallend stark ausgeprägte produktiv-psychotische Symptomatik mit im Vordergrund stehenden akustischen Halluzinationen (Stimmen, die von Notgeilmesser sprechen Klient dreht sich um, gibt an, aus welcher Richtung die Stimmen kämen, blickt ständig zur Decke).
Weiters wurden bei seiner damaligen Aufnahme notiert: paranoide Ängste, Verfolgungswahn dementsprechend affektiv ängstlich gestimmt bei insgesamt jedoch eingeschränkter Schwingungsfähigkeit; psychomotorisch deutliche Verlangsamung; Klagen des Klienten über Körpermissempfindungen (Coenästhesien): der Körper verkrampfte, ganz besonders im Blasenbereich.
LG fhedor