Verletzt Stärke meinen Partner?

dein Freund kommt mir sehr harmonieliebend vor, und versucht Konfrontationen aus dem Weg zu gehen... haut das hin?
Ursachen für sowas sind meistens vielfältig, vielleicht hat er schon mal seine Meinung versucht durchzusetzen, aber ist gescheitert, und nun überträgt er es auf jede Situation die mit Konfrontation einhergeht.

Ja, du hast vollkommen recht, er ist total Harmonie -beürftig und -liebend! Auch mit deiner 2. Vermutung liegst du nicht falsch! er sagte mir mal er kennt das aus Situationen mit seinen Eltern! Dort hat er immer versucht sich und seien Meinung zu vertreten und wurde entweder übersehen oder gar nicht ernst genommen, war es nicht wert das sie sich auch mal seinen Standpunkt angehört haben.
Deshalb war dieses Thema "Seine Familie" auch schon ein großer Diskussionspunkt bzw. ist es teilweise heute noch, da ich sie auch kennen gelernt habe!




Und leider ist es so, dass diese Sache meistens ins Aus führt, so hart das vielleicht klingen mag.

Wenn sich dieses Gefühl bei einem Partner einstellt, ist das Kind meist schon in den Brunnen gefallen, denn eine Partnerschaft in der sich ein Partner unterlegen fühlt, steht auf sehr wackeligen Füßen und es bedarf schon großer Liebe auf beiden Seiten und viel Geduld, um das Gefühl zu zerschlagen. Und vorallem muss der Partner, der diese Minderwertigkeitsgefühle hat (die häufig bei depressiven Menschen auftauchen) willens sein, an sich zu arbeiten. Und das sind viele nicht. Der Mensch neigt mehr dazu, den für ihn einfacheren Weg zu gehen.

Ich verstehe sehr gut was du meinst! Er geht oft den einfacheren Weg, ich denke ja nicht das er das absichtlich tut, bei ihm muss einfach eine totale Angst vor Konfrontationen da sein, die ich mir wohl nicht vorstellen kann!
Ich denke auch wenn sich die Situation dauerhaft so durch unser Leben zieht und wir keinen Ausweg sehen, hat es kein gutes Ende. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir beide daran arbeiten, wozu ich bereit wäre, denn ich denke es liegt ja sicher auch an mir, es gehören immer 2 dazu!

Lg Anni
 
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Er geht oft den einfacheren Weg, ich denke ja nicht das er das absichtlich tut, bei ihm muss einfach eine totale Angst vor Konfrontationen da sein, die ich mir wohl nicht vorstellen kann!

Wenn man weiss das man eh verliert in der Konfrontation,und nicht wieder dieses Gefühl der Niederlage erleben will,dann geht man natürlich einer Konfrontation im Vorhinein aus dem Weg.
Denn wozu lohnt es sich zu kämpfen,wenn die Niederlage schon feste steht.
Da kann man sich das Leben einfacher einrichten,und sich damit abfinden.
Es spart auch Energie,die eh unnötig vegeudet wird,wenn die Niederlage schon feste steht.

Grüsse vom Narren
 
Ja, du hast vollkommen recht, er ist total Harmonie -beürftig und -liebend! Auch mit deiner 2. Vermutung liegst du nicht falsch! er sagte mir mal er kennt das aus Situationen mit seinen Eltern! Dort hat er immer versucht sich und seien Meinung zu vertreten und wurde entweder übersehen oder gar nicht ernst genommen, war es nicht wert das sie sich auch mal seinen Standpunkt angehört haben.
Deshalb war dieses Thema "Seine Familie" auch schon ein großer Diskussionspunkt bzw. ist es teilweise heute noch, da ich sie auch kennen gelernt habe!

Da gehört die Familie mal in eine Therapie, würd ich sagen, und nicht dein Freund. Der ist ja nur die "Frucht" sozusagen aus dem Keim seiner Familie, und was sie ihm eingepflanzt hat, muss auch wieder im Keim erstickt werden.
Dein Freund müsste vielleicht auch den nötigen Mut aufbringen, seiner Familie klar zu machen, was sie aus ihm gemacht hat, nicht mit Vorwürfen, aber eben bestimmt sagen was er fühlt.
Ist alles nicht so einfach, ich versteh das auch zu gut, wie's deinem Freund geht, weil ich sowas auch selber schon durchgemacht hab, und noch durchmache... irgendjemand sollte ihm aber das Gefühl geben, dass er willkommen ist mit seinen Meinungen und Ansichten, und nicht versucht sich über ihn zu stellen. Wie schon von anderen erwähnt, hat er sicher das Gefühl, dass du ihm nicht helfen willst, sondern ihn belehren willst, was er falsch und was richtig ist... auch wenn du es anders meinst...

Ich wünsch euch viel Erfolg :blume:
Annie
 
Hallo Anni,

ich kann nur sagen, bleib wie Du bist und entwickele Dich nicht, um seinetwillen, zurück !
Sei stolz auf Deine Stärke, schließlich hast Du sie Dir schwer erarbeitet.
Jetzt ist es an ihm, Dir zu folgen, wenn er will.
Du handelst aus Liebe, er aus Angst !
Vllt. versuchst Du ihm das klar zu machen, und vor allem das, dass er Dich mit seinen Ängsten runterzieht und negativ beeinflusst. Das ist nicht gut, und hindert Dich in Deiner Fortentwicklung.
Ich würde sagen, ihr seid nicht, oder nicht mehr auf einer Wellenlänge. Wenn der andere, aus Angst, nicht mitziehen kann/will, ist, so hart das auch sein mag, eine Trennung, auf die Dauer, für beide Seiten meist besser.
Liebe ist auch, den anderen ziehen lassen zu können.
In meinen Augen schadet ihr euch, ohne es zu wollen, gegenseitig.
Du darfst Dich nicht zurückentwickeln, er kann Dir noch nicht folgen. OHLALA...
Das tut beiden Seiten weh !!!

Alles Liebe und Gute für euch zwei, ASOKIA :liebe1:
Hallo zusammen,

werde euch mal meine Situation schildern:

Mein Freund und ich haben momentan irgendwie 'ne kleine Beziehungskrise. Er fühlt sich von mir manchmal in den Schatten gestellt, sagt ich seie vom Geist her so viel weiter als er... Dazu fühlt er sich in den Schatten gestellt von meiner Persönlichkeitsstärke wie er immer sagt, da ich zu meiner Meinung stehen kann und mir in mein Leben nicht reinreden lasse und zu dem stehe was ich denke und fühle.... Ich habe manchmal das gefühl er kommt überhaupt nicht mit meiner Konsequenz klar, aber ich bin nunmal konsequent und bin auch stolz darauf.

Ich möchte mich überhaupt nicht hochloben, aber ich kann doch nicht sagen "ich vergesse jetzt mein Wissen und lebe ab jetzt unbewusst". Ich war bis jetzt immer ganz stolz darauf, dass ich eine gewisse Stärke habe, doch jetzt sehe ich wie es ihm zu schaffen macht... Ich versuche ja ihm zu helfen, dass er auch seine Mitte findet, aber sobald wir an seinen "Wunden Punkt" kommen, wo seine Lernaufgabe wäre sagt er "Nein da möchte ich nicht weiter reden, da tut es immer weh" und macht sofort dicht.

Kein Mensch wird von heute auf morgen stark oder lernt zu sich zu stehen, er fragt mich immer was mich zu dem gemacht hat was ich heute bin. Dann versuche ich ihm zu erklären, dass ich durch den Schmerz gegangen bin, nicht drumherum, daran bin ich gewachsen. Sicher hat es auch Schattenseiten hinterlassen, aber wenn ich diese aufarbeite wandelt es sich wieder um in wertvolles Wissen. Inzwischen ist es bei mir schon so, dass ich gerne durch schmerzhafte Situationen gehe, weil ich mich auf die danach folgende Erkenntnis freue. Hört sich vielelicht komisch an :)
Bei ihm habe ich das gefühl er geht drumherum und fragt sich dann "Wieso entwickle ich mich nicht". Wenn ich ihm dann verushe zu sagen wo ich seine Wunden Punkte sehe, an denen er lernen kann, fühlt er sich schnell angegriffen und ist verletzt. Ich muss dazu sagen, dass ich es sehr direkt und geraderaus sage, kann verstehen das das auch weh tut. Wir sind grundsätzlich sehr unterschiedlich und ergänzen uns eigentlich gerade deshalb...

Ich möchte nochmal sagen: Ich mag mich damit nicht hochloben oder sonstwas, es ist inzwischen wirklich ein Thema geworden, dass ihn zu belasten scheint und ich würde gerne mal hören was ihr dazu meint!

Danke im Vorraus!

Lg Anni
 
ich kann nur sagen, bleib wie Du bist und entwickele Dich nicht, um seinetwillen, zurück !
Sei stolz auf Deine Stärke, schließlich hast Du sie Dir schwer erarbeitet.
Jetzt ist es an ihm, Dir zu folgen, wenn er will.
Du handelst aus Liebe, er aus Angst !
Vllt. versuchst Du ihm das klar zu machen, und vor allem das, dass er Dich mit seinen Ängsten runterzieht und negativ beeinflusst. Das ist nicht gut, und hindert Dich in Deiner Fortentwicklung.

Ich werde mich auch nicht zurückentwickeln, ich werde meinen Weg trotz allem weiter gehen, doch ich möchte ihm noch Zeit lassen. Ich denke dieses Thema ist momentan bei uns sehr präsent und wir hatten deshalb auch schon "eine" feurige Diskussion, ich werde nun sehen was er daraus macht bzw. wie er vor hat in Zukunft mit dem ganzen umzugehen.
 
Wenn man weiss das man eh verliert in der Konfrontation,und nicht wieder dieses Gefühl der Niederlage erleben will,dann geht man natürlich einer Konfrontation im Vorhinein aus dem Weg.

Hmm, ich denke da könntest du Recht haben! Aber mir persönlich geht es nicht um gewinnen oder verlieren, nur um das Vertreten einer Meinung! Ich überzeuge ihn im Normalfall auch nicht von meiner Meinung, aber ich weiß danach das er nun eine Ahnung hat wie ich etwas sehe, auch wenn das für ihn so nicht stimmt, kennt er meinen Standpunkt!


Da gehört die Familie mal in eine Therapie, würd ich sagen, und nicht dein Freund. Der ist ja nur die "Frucht" sozusagen aus dem Keim seiner Familie, und was sie ihm eingepflanzt hat, muss auch wieder im Keim erstickt werden.
Dein Freund müsste vielleicht auch den nötigen Mut aufbringen, seiner Familie klar zu machen, was sie aus ihm gemacht hat, nicht mit Vorwürfen, aber eben bestimmt sagen was er fühlt.

Es gab schon ein "klärendes" Gespräch, allerdings fällt es ihm sehr schwer, Menschen zu sagen was er an ihnen "negativ" empfindet, bzw. was ihnen schmerzen könnte, da er keinen verletzten will. Ab und zu gehe ich mit zu ihnen, da denke ich oft das z.B mal 'ne Familienaufstellung o.ä wirklich nicht schlecht wäre, er lässt sich dort manchmal wirklich unterbuttern, aber ich weiß das er es auch anders kann, dort allerdings scheint ihn etwas zu blockieren.


ich kann nur sagen, bleib wie Du bist und entwickele Dich nicht, um seinetwillen, zurück !
Sei stolz auf Deine Stärke, schließlich hast Du sie Dir schwer erarbeitet.
Jetzt ist es an ihm, Dir zu folgen, wenn er will.
Du handelst aus Liebe, er aus Angst !
Vllt. versuchst Du ihm das klar zu machen, und vor allem das, dass er Dich mit seinen Ängsten runterzieht und negativ beeinflusst. Das ist nicht gut, und hindert Dich in Deiner Fortentwicklung.

Ich werde mich auch nicht zurückentwickeln, ich werde meinen Weg trotz allem weiter gehen, doch ich möchte ihm noch Zeit lassen. Ich denke dieses Thema ist momentan bei uns sehr präsent und wir hatten deshalb auch schon "eine" feurige Diskussion, ich werde nun sehen was er daraus macht bzw. wie er vor hat in Zukunft mit dem ganzen umzugehen.


Vielen, vielen Dank für eure Antworten, das hilft mir sehr, da sich mir durch diese Gespräche auch viele neue Blickwinkel öffnen!

Lg Anni
 
Hallöchen,

hab gerade etwas auf dem Herzen und möchte das gerne erzählen.
Wir (Ich und mein Freund) saßen gerade auf dem balkon, wir haben bisschen geredet, über vieles. Dann kamen wir auf seine Schwester zu sprechen und ich weiß ja das er sensiebel ist und habe wirklich seehhhr vorsichtig mit ihm geredet und ihm meine Meinung mittgeteilt, habe auch gesagt ich meine es überhaupt nicht böse und möchte ihm nur normal etwas sagen. Und dann kam sofort wieder von ihm "Ich sage jetzt gar nichts mehr, sonst läufts eh wieder auf 'ne Diskussion raus...".
Ich habe mich echt wahnsinnig zusammengerissen meinen Mund zu halten, ich fühle mich in solchen Momenten wie eine tickende Bombe die ihm am liebsten mal total die Meinung geigen würde.

Lg Anni
 
Hallo Anni,

warum hast du Dich für einen Partner entschieden, der so anders ist als Du? Das Kernproblem ist nicht sein "so sein", sondern eurer Partnerwahl. Nun hat sich dem Kernproblem ein zweites hinzugesellt: Du hast seine Verantwortung für das Problem, das er mit Deiner Stärke hat, übernommen, und zerbrichst Dir darüber den Kopf. Damit machst Du ihn zu einem "Projekt" statt zu einem Partner. Das übt unbewusst Druck auf ihn aus, dem er sich logischerweise entzieht.

Statt Dich mit seinen Lernaufgaben zu beschäftigen, überantworte ihm sein Problem wieder und widme Dich der Analyse, welche Erkenntnisse Du für Dich aus dieser Konstellation ziehen kannst.
 
Das Kernproblem ist nicht sein "so sein", sondern eurer Partnerwahl.

Dem kann ich nicht zstimmen, wir haben auch Zeiten in denen wir uns wirklich super ergänzen udn wieder zu schätzen wissen, das wir anders sind! Momentan ist es, denke ich, eine große Lernaufgabe für usn beide und deshalb so stark present


Nun hat sich dem Kernproblem ein zweites hinzugesellt: Du hast seine Verantwortung für das Problem, das er mit Deiner Stärke hat, übernommen, und zerbrichst Dir darüber den Kopf. Damit machst Du ihn zu einem "Projekt" statt zu einem Partner. Das übt unbewusst Druck auf ihn aus, dem er sich logischerweise entzieht.

Statt Dich mit seinen Lernaufgaben zu beschäftigen, überantworte ihm sein Problem wieder und widme Dich der Analyse, welche Erkenntnisse Du für Dich aus dieser Konstellation ziehen kannst.

So habe ich das noch gar nicht gesehen! Du meinst ich soll ihm die Lernaufgabe lassen damit klar zu kommen? Verstehe ich das richtig?


Wir haben vorhin auch noch mal ein sehr intensives Gespräch geführt und es hat geklappt! Ich habe versucht, ihn wirklich nicht unter Druck zu setzen und ganz ruhig und sachlich zu sein, es war eine angenehme Diskussion muss ich sagen. Ich denke das war mein Lernschritt, nicht mit zu viel Erwartung auf ihn zuzugehen und vor allem ruhig zu bleiben.

Lg Anni
 
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Du meinst ich soll ihm die Lernaufgabe lassen damit klar zu kommen? Verstehe ich das richtig?
Ja. Traue es ihm doch einfach zu, dass er diese Aufgabe in seiner Art und Weisse und in seinem Tempo bewältigt.

Du bist nicht seine Lehrerin, nicht seine Therapeutin und nicht sein Coach. Sein, was Du bist: Seine Freundin.

Ich habe versucht, ihn wirklich nicht unter Druck zu setzen und ganz ruhig und sachlich zu sein, es war eine angenehme Diskussion muss ich sagen. Ich denke das war mein Lernschritt, nicht mit zu viel Erwartung auf ihn zuzugehen und vor allem ruhig zu bleiben.
Das ist die einzige Art und Weise mit Männern zu reden, die etwas bringt. Und das zu lernen, ist einer der wichtigsten Lernschritte für jede Frau. Du befindest Dich da in zahlreicher Gesellschaft. :)
 
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