deshalb schaffe ich es ja auch nicht zu sparen und lebe andauern am Rande des Felsens immer mit der Angst runterzustürzen.. ärgerlich..
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wie jemand schon sagte, man sollte das Geld schätzen, ich tue es aber nicht, ich schätze immer das was ich fürs Geld kriege. im Gegensatz zu manchen Materialisten die es lieben einfach nur Geld in der Tasche zu haben ohne es auszugeben.
Au weia, das hätte von mir sein können! Genauso geht es mir nämlich auch: zwar habe ich schon gerne Geld, aber eigentlich ist es eher das, was ich für Geld bekommen kann, was ich schätze. Ich könnte mir auch gut vorstellen in einer geldlosen Gesellschaft zu leben, in der jeder einfach Zugriff auf das hat, was er braucht (verbunden mit einer gewissen Arbeitspflicht für jeden, denn sonst würde eine solche Gesellschaft ja zusammenbrechen). Jeder trägt einen kleinen Teil dazu bei, daß die Gesellschaft funktioniert, und kann sich im Gegenzug das holen, was er braucht... da könnten viele überflüssige Arbeitsplätze abgeschafft werden, und viele Dinge, die jetzt noch für riesige Profite sorgen, aber eigentlich schädlich sind (Stichwort: Pharmaindustrie und Gifte in Nahrungsmitteln, z. B. Geschmacksverstärker), würden nicht mehr produziert - denn das Ziel "Profitmaximierung" würde ja wegfallen. Es würde nur noch das produziert, was dem Menschen wirklich nütze ist, und Güter würden mehr auf Langlebigkeit produziert und nicht absichtlich so, daß sie nach einer gewissen Zeit kaputt gehen und man neuses kaufen muß... ja, es ist nur eine Utopie, aber könnte es nicht auch so sein? Freilich gäbe es dann keine Machtverhältnisse mehr in der heutigen Form (was nicht heißen muß, daß es keine Führungspersönlichkeiten mehr gibt - die muß es geben, aber aufgrund charakterlicher Eigenschaften und spiritueller Entwicklung, und nicht wie heute, gelenkt und eingesetzt von finanzkräftigen Strippenziehern).
Und wenn ich mal etwas mehr Geld habe oder sich das auch nur abzeichnet, tauchen irgendwelche Kosten auf, die ich nicht einkalkuliert habe... aktuell gerade eine Nebenkostennachzahlung, die dreimal so hoch ist wie erwartet, Steuernachzahlungen wo ich eigentlich gehofft hatte, etwas herauszubekommen, und und und...
Menno, ich möchte mein Geld nicht immer nur für "Muß"-Zahlungen verwenden, sondern will mir auch mal was gönnen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben!
Ich hangele mich auch seit 9 Jahren am Existenzminimum durch, mal etwas darüber, mal sogar darunter... will ja auch keine Gelder horten, sondern ausgeben, den Kreislauf in Bewegung halten. Nur etwas für meine Altersvorsorge hätt ich schon noch gern auf die Seite gelegt - ist bisher aber nicht drin gewesen.
Im Moment sieht es aus, als ob sich meine finanzielle Situation endlich bessert, aber schon wieder kommen Kosten auf mich zu, und wieder ist's nichts mit "etwas gönnen" geschweige denn "auf die Seite legen" *argh*.
Vielleicht ist das mein Dilemma: zwar verachte ich nicht das Geld an sich, aber ich rebelliere innerlich gegen die Abhängigkeit davon und dagegen, wie wir gesteuert werden... zum Geld habe ich ein ähnliches Verhältnis wie zu einer Partnerschaft: den Partner liebe ich ja auch, aber ich möchte kein Abhängigkeitsverhältnis.
Hm, ist denn diese Haltung, wenn es um Geld geht, so falsch?