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Übrigens ist eine Allergie ein nicht ausgedrückter Zorn! :)
Wobei dann folgerichtig verbale Allergie (wenn ich z.B. in einem Forum auf gewisse Schlagwörter reagiere) bereits ein ausgedrückter Zorn.

Was aber immer noch nix daran ändert, daß die Namensgebung einen nicht zur Ursache vordringen läßt. Sie kann wichtig sein, zur Klarheit beitragen - aber die Ursache, von der Eberesche sprach, liegt woanders.
 
Wobei dann folgerichtig verbale Allergie (wenn ich z.B. in einem Forum auf gewisse Schlagwörter reagiere) bereits ein ausgedrückter Zorn.

Was aber immer noch nix daran ändert, daß die Namensgebung einen nicht zur Ursache vordringen läßt. Sie kann wichtig sein, zur Klarheit beitragen - aber die Ursache, von der Eberesche sprach, liegt woanders.


Hm, in vielen Fällen stimmt das, ich muss es für mich überprüfen.

Aber hältst du es für ausgeschlossen, das Zorn eine unmittelbare, biologisch sinnvolle und berechtigte Reaktion auf bestimmte Gegebenheiten sein kann?

Also, das es sein kann, dass man zornig reagiert, weil man im jeweiligen Augenblick z.B. etwas Lebensfeindliches erfährt?


LG

believe
 
Hallo ChrisTina,

Ich habe es verdient
setzt in meinem Weltbild voraus, dass ich wie eine Fahne im Wind treibe und mich nicht dagegen wehren kann, was mir einerseits das Schicksal bringt - und andererseits ich im Hier und Jetzt eben ev. dafür büßen muss, was ich in vorigen Leben "verbrochen" habe.

Ich habe es mir vor dieser Inkarnation als Lernaufgabe ausgesucht
durch diese Aussage bleibe ich in meiner Kraft, mein Leben selbst bestimmen zu können - und dann natürlich auch zu verantworten habe. Vielleicht ist das ja der Knackpunkt, warum manche fast allergisch drauf re-agieren, hier kann ich keine Schuld auf andere Personen oder andere Leben abwälzen, sondern muss mich dem stellen, dass ichs mir eben selbst ausgesucht habe, was ich jetzt (kennen)lernen möchte.

in beiden Fällen sind enorme Schuldgefühle im Spiel. Im ersten Fall erwarte ich bewußt Bestrafung, im zweiten Fall werden die unterbewußten Schulgefühle verstärkt. Beides ist also nicht dienlich, um Probleme zu lösen.

Verantwortung für sein Leben zu übernehmen ist wichtig, sollte aber nicht mit Schuld gleichgesetzt werden. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Gabi,
in beiden Fällen sind enorme Schuldgefühle im Spiel.
Echt?
Empfindest du das so?

Wie siehst du die ganze Geschichte?

Also ich nehm an, du hast eine Erklärung für das, was dir geschieht, welche dir keine Schuldgefühle macht. Würd mich echt interessieren, was du glaubst in dieser Hinsicht.

Verantwortung für sein Leben zu übernehmen ist wichtig, sollte aber nicht mit Schuld gleichgesetzt werden. ;)
Also mir persönlich macht die Überzeugung, dass ich mir meine aktuelle Herausforderung ausgesucht habe keine Schuldgefühle, ganz im Gegenteil, mir gehts seither viel besser wie vorher, als ich noch glaubte, keine Chance gegen das Schicksal zu haben.
 
Aber hältst du es für ausgeschlossen, das Zorn eine unmittelbare, biologisch sinnvolle und berechtigte Reaktion auf bestimmte Gegebenheiten sein kann?

Also, das es sein kann, dass man zornig reagiert, weil man im jeweiligen Augenblick z.B. etwas Lebensfeindliches erfährt?

Zorn hat zweifellos eine biologische Funktion und einen Sinn. Sich zu wehren, wenn man angegriffen wird, ist ja ebenso biologisch sinnvoll.

Problematisch wirds ja dann, wenn ich mich angegriffen fühle, weil meine Welt ins Wanken zu geraten droht - und ich nicht wahrnehme, daß der vermeintliche Angreifer nur versucht, die Gitterstäbe des Käfigs aufzubiegen, den ich mir im Lauf der Jahre selbst gezimmert habe.

Ich habs jetzt oft genug selbst ausprobiert, um sagen zu können, wann auch immer ein heikler Punkt in einem selbst getroffen wird, ist die erste Reaktion Zorn auf denjenigen, der ihn berührt. Wenns wehtut - wer hat das schon gern? Und DAS will man sich dann nicht eingestehen, oh auf was für tolle Ausflüchte man dann kommt. Nur ned ehrlich zugeben, ja ich bin jetzt im Moment bös auf dich, weil du meinen wunden Punkt getroffen hast. Dabei ist grade das so wichtig. Ich beispielsweise reagiere auf die schnippische Besserwisserei in dem eingangs thematisierten Satz "hast du dir selbst so ausgesucht" höchstwahrscheinlich deshalb mit so ausgeprägter Verbal-Allergie, weil in mir drin Besserwisserei eben ein wunder Punkt IST. Das zu sehen, ist aber erst möglich, wenn man bereit ist, sich die Wut ehrlich anzuschauen, die da aufsteigt. Und nicht mit der Esotünche "üch bün auf nühmanden wütend" daherzukommen ;) (das ist auch son Schlag-Wort...)
 
Zorn hat zweifellos eine biologische Funktion und einen Sinn. Sich zu wehren, wenn man angegriffen wird, ist ja ebenso biologisch sinnvoll.

Problematisch wirds ja dann, wenn ich mich angegriffen fühle, weil meine Welt ins Wanken zu geraten droht - und ich nicht wahrnehme, daß der vermeintliche Angreifer nur versucht, die Gitterstäbe des Käfigs aufzubiegen, den ich mir im Lauf der Jahre selbst gezimmert habe.

Ich habs jetzt oft genug selbst ausprobiert, um sagen zu können, wann auch immer ein heikler Punkt in einem selbst getroffen wird, ist die erste Reaktion Zorn auf denjenigen, der ihn berührt. Wenns wehtut - wer hat das schon gern? Und DAS will man sich dann nicht eingestehen, oh auf was für tolle Ausflüchte man dann kommt. Nur ned ehrlich zugeben, ja ich bin jetzt im Moment bös auf dich, weil du meinen wunden Punkt getroffen hast. Dabei ist grade das so wichtig. Ich beispielsweise reagiere auf die schnippische Besserwisserei in dem eingangs thematisierten Satz "hast du dir selbst so ausgesucht" höchstwahrscheinlich deshalb mit so ausgeprägter Verbal-Allergie, weil in mir drin Besserwisserei eben ein wunder Punkt IST. Das zu sehen, ist aber erst möglich, wenn man bereit ist, sich die Wut ehrlich anzuschauen, die da aufsteigt. Und nicht mit der Esotünche "üch bün auf nühmanden wütend" daherzukommen ;) (das ist auch son Schlag-Wort...)



Der Unterschied ist mir schon klar! Ich denke mal, alter Zorn wird aktiviert, wenn noch eine Verletzung da ist, die noch geschützt/verborgen werden muss.

Das Problem mit der "Esotünche" ist aber allgemeiner. Überall gibt es Menschen, die nicht zornig sein dürfen und den Zorn sogar vor sich selbst verbergen. Wird noch viel Arbeit für die Gesellschaft kosten, das aufzulösen!


LG

believe :)
 
Hallo ChrisTina,

Also mir persönlich macht die Überzeugung, dass ich mir meine aktuelle Herausforderung ausgesucht habe keine Schuldgefühle, ganz im Gegenteil, mir gehts seither viel besser wie vorher, als ich noch glaubte, keine Chance gegen das Schicksal zu haben.

verstehe ich und ging mir auch nicht anders.

Viel Unterschied zum "ich habs verdient" ist da aber nicht. Denn der Seelenteil, der sich das Leiden vorher ausgesucht hat, hat ja Schuldgefühle, auch wenn sie Dir nicht bewusst sind.

Im ersteren Fall sagst Du halt: die anderen sind Schuld, das Schicksal oder Gott oder sonstwas. Im zweiten Fall sagst Du: ich bin Schuld, meine Seele hat etwas getan und will es nun ausgleichen. Schuldgefühle sind so oder so vorhanden, ob nun bewusst oder nicht.

Heute sehe ich es eben etwas anders: in jeder Sekunde Deines Lebens entscheidest Du, was Du leben willst. Die Seele hat es nicht "vorher" ausgesucht, sondern hier und jetzt ziehst Du das an, was Du erfahren willst. Da gibt es keine Schuld, denn es wird nicht gewertet. Die Erfahrung ist weder gut noch schlecht, Leiden entsteht gar nicht erst mehr, es sei denn, Du willst unbedingt. Das wäre dann aber eine bewusste! Entscheidung.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Viel Unterschied zum "ich habs verdient" ist da aber nicht. Denn der Seelenteil, der sich das Leiden vorher ausgesucht hat, hat ja Schuldgefühle, auch wenn sie Dir nicht bewusst sind.
Hi Gabi,
wie kommst du da drauf?

Zugegeben, ich mags nicht wirklich, wenn wer von seinen ureigensten Erfahrungen aus drauf schließt, was mir bewusst sein muss - oder auch nicht.

Aber nochmal zu meiner Sicht - ich habe nicht behauptet, dass sich ein Seelenteil sein Leiden vorher aussucht - ich habe nur geschrieben, dass ich persönlich davon überzeugt bin, dass sich meine Seele vor der aktuellen Inkarnation ihre Lernerfahrungen für diese aktuelle Inkarnation ausgesucht hat.

Jetzt heißt das für mich nicht mehr und nicht weniger als - ich suche mir aus, was ich letztendlich erfahren möchte - und auf diesen Weg - oder auch auf einen von mehreren möglichen Wege - begebe ich mich durch meine aktuelle Inkarnation.

Und dann steht mir jederzeit frei, mich in jedem Moment für - oder auch gegen - dieses mein - jetzt unbewusstes - Endziel zu entscheiden - oder auch immer wieder die Wege zu wechseln.

Meine persönlich Überzeugung ist weiters, dass ich oftmals durch ursprünglich als solches deklariertes Leid meist sogar wachse - ev. auch umdenke - aber letztendlich wieder zu einem der möglichen Wege zu diesem meinen Endziel zurück komme.

Wohlgemerkt - ich - für mich - und nur das - jede/r Andere darf das gerne halten, wie sie/er es will.

Ich respektiere deinen Weg als für dich stimmig - aber unterlasse bitte in Zukunft, mir sagen zu wollen, was - deiner Meinung nach - für mich gelten muss.

Im zweiten Fall sagst Du: ich bin Schuld, meine Seele hat etwas getan und will es nun ausgleichen.
Irrtum - sagst vielleicht du - aber sage ICH nicht - sondern ich sage - ich wollte was Bestimmtes erfahren - und daher habe ich im Hier und Jetzt die Erfahrungen, die ich mache.

Und je mehr ich mich meinem Endziel annähere - und mich nicht allzu weit von einem der möglichen Wege zum Endziel abbringen lasse, desto leichter wird es. Und um das jeweilige Endziel auch ins Bewusstsein holen zu können habe ich unterschiedliche Analysetools und Visionsfindungsmöglichkeiten.

Ich brauch auch nichts ausgleichen, was ich irgendwann mal "verbrochen" habe - sondern ich starte jede Inkarnation ohne irgendwelche Altlasten - allerdings eben mit einem Endziel, welches ich mir vor meiner aktuellen Inkarnation ausgesucht habe - ansonsten inkarniere ich frei und vollkommen unbelastet.
 
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