Unser Schulsystem wurde erschaffen um Menschen zum Gehorsam zu erziehen

  • Ersteller Ersteller silberelfe
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Hallo ParaDoxa,

Du hast einen wichtigen Punkt angesprochen, den ich als geradezu tragisch empfinde: Bis jetzt schienen wir es als naturgegeben anzusehen, mit einem Riesenpotenzial auf die Welt zu kommen, dass sich in Strukturen einfügen muss, die ihm in der Regel nicht entsprechen. Was dann in der Folge (so ab 28 oder später wie Du schreibst) einen riesigen Kampf um ein Ich / Selbst nach sich zieht, der ziemlich aufreibend ist / sein kann: Wenn man ihn bewußt angeht, weil er in die Angst führt, den fremden Strukturen im Inneren plötzlich "das unbekannte Eigene" entgegenzusetzen. Wenn man ihn passiv erleidet, über Krankheit, "Schicksalszwang", etc.

Eine gute Pädagogik, die dazu beiträgt, die Potenziale der Kinder zu entfalten, wäre demnach Heil- und Friedensarbeit und hochspirituell!

Gruß,
Baubeau
 
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Jeder von uns könnte ein entspanntes Leben führen mit einer Arbeit die er gerne tut, und einem Einkommen zum Auskommen


Nein, kann er/sie eben nicht...weil es Mitmenschen gibt...und die achten darauf, daß es einem nicht zu gut geht...der liebe Kollege oder auch die -in...die aufpasst, ob Du das Büro 3 oder 4 mal verläßt...die Kunden, die unfreundlich sind und damit die VerkäuferInnen nerven...gilt natürlich auch umgekehrt....
Es liegt an den Menschen...in der Schule auch egrade an den SchülerInnen...die dafrü sorgen, daß es so mies ist...Konkurrenzdenken...von Eltern auch mitgefördert...aber...wenn alle zusammenhielten..hätten die Lehrer schlechte Karten...heute allerdings wird es oft umgekehrt übertrieben...null Bock...lieber Deutschlands suppenkaspar werden als nen normalen Beruf zu erlernen...jeder will Häuptling sein...keiner Indianer...nur...als Häuptling muß man auch Verantwortung übernehmen können...und da haperts bei den meisten.


Sage
 
Gegen Lesen und Schreiben ist nichts einzuwenden, das Übel liegt eher darin, dass den kleinen Menschen ein Einheitsbrei übergestülpt wird und sie dabei verlernen, wer sie sind und was sie wirklich können. Denn DAS bleibt auf der Strecke und genau das macht dann im Alter depressiv und eventuell arbeitslos.


Nö...liegt an jedem selber und sicher auch am Elternhaus...ich hab mich schon in der Grundschule mit den Lehrern auseinandergesetzt und mir nicht alles gefallen lassen...Einheitsbrei...nur wenn man nix mehr will...lesen können geht über die Schulbücher hinaus...wenn man´s kann...kann man zu jedem thema Bücher lesen...sich ne eigene Meinung bilden...und damit dem Herrn lehrer oder der Frau Lehrerin beweisen, daß sie dummes Zeug labern...natürlich drückt man das dann höflicher aus...was dann meist noch besser trifft und ne "Freundschaft fürs Leben" garantiert...


Sage
 
Was ich an Schule irgendwie verrückt finde ist, dass es ja durchaus Methoden gibt, die es Menschen ermöglicht recht schnell und einfach Informationen ins Hirn zu drücken (Siehe Seneca, Loci-Methode und Co) dies aber an Schulen quasi-verboten wird. Also wirklich verbieten kann man es nicht, aber die meisten Lehrer werten diese Methoden doch tatsächlich als Schummeln.

Na ja, würde Kinder das beigebracht werden, könnte man es fast vergessen Arbeiten noch zu benoten, weil es kaum mehr Kindern Mühe bereiten würde, das auswendig Gelernte wiederzugeben.

Ich hatte mit Lehrern zur Schulzeit meiner Tochter dazu heftige Debatten, in denen versucht wurde mich mundtot zu machen. Das gilt sicherlich nicht für alle Schulen und alle Lehrer, aber für viele.

Christiane Stenger hat ein Buch dazu geschrieben: "Warum fällt das Schaf vom Baum". Wen es interessiert.

Jeder hier kann nachvollziehen, dass Lernen nur sehr wenig Mühe macht, wenn er mal in einen fremden Ort zieht. Es ist die erste Zeit zwar etwas lästig sich zurechtzufinden, aber dennoch lernt man im wortwörtlichen Vorbeigehen, zum Beispiel in einem Einkaufszentrum, wo sich welche Geschäfte finden, was sie anbieten und zu welchem Preis. Wer auf Gehirnjogging steht, braucht nur während des Einkaufes die Preise addieren und wird nach wenigen Versuchen staunen, wie viel wie von alleine hängenbleibt.

@Sabbah niemand braucht Begrifflichkeiten (also Namensbezeichnungen) für Pflanzen, um sie unterscheiden zu können. Nur wenn man darüber kommunizieren muss, braucht es ein Mindestmaß an Wörtern sie einem anderen Menschen zu beschreiben. In der Schule lernst Du aber wesentlich die statischen Informationen. Beispiel die Sonnenblume. Was ist da wirklich wichtig zu wissen in der allgemeinbildenden Schule? Das sie nicht giftig ist, wie sie aussieht, wann sie wie am besten wächst und dass man ihre Kerne verwenden kann und wofür. Und was lernt man? Wieviele Blütenblätter sie hat, zu welcher Familie nebst lateinischer Bezeichnung sie gehört, wo das Wort Helios von abgeleitet wird, wie groß sie werden kann und in Zentimeter den durchschnittlichen Durchmesser des Blütenkorbes. Das ist schön, wenn man später mit Pflanzen beruflich was anstellen und sie erforschen will. Aber allgemeinbildend sind das Daten, die für das Leben wohl eher unwichtig sind.

Ebenso ist es mit Geschichte, da muss man ja das genaue Datum auswendig lernen, da reicht der Absatz aus dem Geschichtsbuch und wohl auch och die Geburtstdaten der Protagonisten, den man unhinterfragt einpaukt, damit man es fehlerfrei in der Klausur niederschreiben kann und eine Eins kassiert. Für das Leben zu lernen, da reicht es den ungeführen Zeitraum zu kennen, warum Menschen Kriege gegeneinander führen und wie man das in Zukunft vermeiden könnte und wer damals welche wirklichen Interessen verfolgte. Ich weiß ja nicht, wie andere den Schulunterricht empfinden haben, aber bei uns war es selbst am Gymnasium, das ich besuchte, unerwünscht Fragen zu stellen. Das hielt den Lehrer doch nur auf und wurde unterbunden. Man musste doch "im Stoff weiterkommen" und die Schüler, die am besten auswendig lernten und sich eifrig zeigten, bekamen die besten Noten.

Denken wurde nur da geschult, wo ein Lehrer persönlich daran interessiert war, seine Schüler weiterzubringen.

Oder Sprachen. Wer hat von euch hier wirklich so gut in 4-6 Jahren (!) eine Sprache nur an der Schule gelernt und konnte sich danach mit einem entsprechenden Native wirklich gut unterhalten? Wenn es in den Familien keine zusätzliche Förderung gab, behaupte ich, dass 4-6 Jahre Sprachunterricht an Schulen nicht zu einem wirklich flüssigen Gespräch mit einem Nativen in seinem Land ausreicht, selbst bei denen nicht, die Einserkandidaten waren.

Also, wofür wird an Schulen gelernt? Für Noten, damit man später beruflich höher einsteigen und mehr Geld verdienen kann. Und das bedeutet Wettbewerb und wo Wettbewerb ist, gibt es keine individuelle Förderung.

imho.

Und nein, ich bin nicht dagegen auch Daten und Begriffe auswendig zu lernen, aber dass der Fokus wesentlich darauf liegt ist in meinen Augen einfach falsch. Man braucht Informationen, damit man hinterher damit etwas Sinnvolles machen kann. Ansonsten sammelt man im Kopf nur Datenmüll an, wovon man nach einer geschriebenen Arbeit entspannt 80% vergessen kann, weil ihn eh niemand braucht.

Lg
Any
 
Nö...liegt an jedem selber und sicher auch am Elternhaus...ich hab mich schon in der Grundschule mit den Lehrern auseinandergesetzt und mir nicht alles gefallen lassen...Einheitsbrei...nur wenn man nix mehr will...lesen können geht über die Schulbücher hinaus...wenn man´s kann...kann man zu jedem thema Bücher lesen...sich ne eigene Meinung bilden...und damit dem Herrn lehrer oder der Frau Lehrerin beweisen, daß sie dummes Zeug labern...natürlich drückt man das dann höflicher aus...was dann meist noch besser trifft und ne "Freundschaft fürs Leben" garantiert...


Sage

Du denkst ein bissl am Thema vorbei, sage.
Es wird in der Schule darüber hinaus soooooo viel gelehrt, wo ich mich Frage wo der Nutzen für die Zukunft liegt? Weisst du noch alles, Mathematik zB, Algebra, Geometrie, ja da gings ab. Hast du dieses mathematische Wissen für dein Leben gebraucht?
Wieso gibt es keine Fächer wo die Persönlichkeit gefördert wird? Gerade so junge Menschen wissen doch noch gar nicht wo es für sie hingehen kann, schon mit 16 soll feststehen wie die Zukunft ausschaut. Aber dafür wird nichts getan ausser unnötiges Wissen und Benimmregeln über Kinder gestülpt die vielleicht viel origineller sein könnten, als ihre Lehrer. Sie verlieren ihre Phantasie und werden genormt.
Ich sage nicht, dass dies bei jedem so ist, es gibt immer Rebellen und wenn du damit gut zurecht gekommen bist, ist das ganz toll für dich aber noch lange kein Maßstab für andere. Nicht jeder Mensch ist gleich, darum geht es.
 
Du denkst ein bissl am Thema vorbei, sage.
Es wird in der Schule darüber hinaus soooooo viel gelehrt, wo ich mich Frage wo der Nutzen für die Zukunft liegt? Weisst du noch alles, Mathematik zB, Algebra, Geometrie, ja da gings ab. Hast du dieses mathematische Wissen für dein Leben gebraucht?
Wieso gibt es keine Fächer wo die Persönlichkeit gefördert wird? Gerade so junge Menschen wissen doch noch gar nicht wo es für sie hingehen kann, schon mit 16 soll feststehen wie die Zukunft ausschaut. Aber dafür wird nichts getan ausser unnötiges Wissen und Benimmregeln über Kinder gestülpt die vielleicht viel origineller sein könnten, als ihre Lehrer. Sie verlieren ihre Phantasie und werden genormt.
Ich sage nicht, dass dies bei jedem so ist, es gibt immer Rebellen und wenn du damit gut zurecht gekommen bist, ist das ganz toll für dich aber noch lange kein Maßstab für andere. Nicht jeder Mensch ist gleich, darum geht es.


In der Schule wird ein allemeines Spektrum abgedeckt...Spaßlernen kann man zuhause machen...und daß in der Schule Benehmen gelehrt wird...sorry...hab ich aber nicht feststellen können...das wurde zuhause beigebracht...zumal ja auch manche Lehrer nicht unbedingt das tollste Benehmen haben/hatten...


Sage
 
Zum Lernen braucht ein Kind

einen geschützten Raum
was ein stundenlanges Vertiefen ermöglicht. Dabei ist die Selbstkontrolle des Materials wichtig.

Der Pädagoge steht im Hintergrund

ein Kind lernt im Tun, in Beziehung zu gehen und bei SICH zu bleiben.

Und genau, das fehlt uns eben als Erwachsener. Wir scheitern in Beziehungen.

Bewegung ist wichtig, denn im TUN hat das Gehirn Zeit um abzuspeichern.

So ist Selbstbeobachtung möglich.
Ich tue dieses und jenes weil ich es SELBST verbinde.
Zb. was ich toll finde das Perlenmaterial nach Montessori um das 10 er System zu verinnerlichen.
 
In der Schule wird ein allemeines Spektrum abgedeckt...

Ein Spektrum dass um 50 % keiner braucht.


Spaßlernen kann man zuhause machen...

Ja! Lernen soll Spass machen und Fördern! Und nicht ins Hirn geprügelt werden oder das Kind mit schlechten Noten demotivieren, nur weil es nicht auswendig lernen kann oder einfach den Sinn von bestimmten Dingen nicht versteht, oder vielleicht auch einfach überfordert ist usw usf.
Ist ein Kind nur dann intelligent, wenn es die Fähigkeit hat, dieses allgemeine Spektrum willig in sich abzuspeichern?


und daß in der Schule Benehmen gelehrt wird...sorry...hab ich aber nicht feststellen können...

Da wo ich zur Schule ging, musste man aufstehen wenn der Lehrer das Zimmer betrat, es gab sogar Lehrer die das "Hallo" verboten haben, da dies respektlos sei.
Man musste ruhig sitzen und die Hände am Tisch halten und Reden war verboten. Geredet durfte nur, wenn man aufzeigte und dann auch dran genommen wurde.
Was die "Pädagogen" da so für sich rausgezogen haben war so deren Handlungsfreiraum, mal dahingestellt wie gut oder schlecht dies war.
Es gab sicher auch lockrere Schulen, aber das Prinzip ist überall dasselbe, ruhig sitzen und aufnehmen was Pflichtprogramm ist.
 
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Ich glaube das nur zu einem Teil das Bildungssystem schuld ist. Das eigene Denken wird ja nicht abtrainiert, aber man hört auf sich irgendwann autodidaktisch weiterzubilden. Dabei wäre das der springende Punkt. In der Schule wird das Grundwissen vermittelt, und wenn man schon am Grundwissen kein Interesse mehr zeigt, wird man mit dem Informationsfluss dem man heute ausgesetzt ist, heillos überfordert sein, und man wird dann wenn möglich woanders die Schuld suchen, weil man eben das ist oder tut, was man jetzt ist und tut, und einem dann selbst die Arbeit die man verrichtet als Sklavenarbeit vorkommt. Aber bei mir hat es 5 Jahre gedauert, bis ich tatsächlich einen Sinn in meiner Arbeit gesehen habe, und er sich zum "Traumjob" entwicklet hat, und heute bin ich froh der Arbeit diese Chance gegeben zu haben.
 
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