Umgang mit unberechtigter Kritik

Sari098

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Hallo Leute! Mal ein Thema, welches mich schon länger beschäftigt. Wie geht ihr mit unberechtigter Kritik um?
Zur Erläuterung: es geht wie gesagt nicht um diese Art von Kritik, die einem dazu verhelfen kann, sich zu verbessern.
Stellt euch vor ihr könnt etwas wirklich sehr gut und ihr wisst es, weil ihr es einfach wisst oder es handfeste Beweise gibt, wie zum Beispiel, dass ihr gerade in einem Projekt eine 1+++ bekommen habt und dafür besonders geehrt wurdet.
Dann kommt jemand und hat daran etwas auszusetzen, was absolut nicht fundiert ist und einfach nur lächerlich ist, weil sofort auffällt, hier will einer aus Neid, Missgunst, Unzufriedenheit oder anderer Abneigung den anderen nur destabilisieren, klein machen oder verunsichern.

Mich verunsichert es nicht, jedoch muss ich feststellen, dass ich diese Art von Kritik oder "Nörgeln" nur die ersten Male kompensieren kann. Irgendwann kommt der Punkt, an dem ich wirklich wütend werde und innerlich fast explodiere.

Ich würde gern einen Umgang damit finden, so dass ich ohne Weiteres über solche Bemerkungen hinweg gehen oder sogar versöhnlich lächeln kann, um meine innere Ausgeglichenheit nicht zu verlieren.

Manchmal bin ich in der Vergangenheit locker geblieben und habe so getan als hätte ich diese Bemerkung nicht gehört und mich dabei sehr ausgeglichen gefühlt. Leider saß der andere am längeren Hebel und hat mich zu einer Reaktion provoziert, bis ich ihm recht gab, obwohl es nicht stimmte.

Ich möchte selbstbewusst zu diesen Dingen stehen, die kritisiert werden, und meistens persönliche Grenzen weit überschreiten. Doch gerade auf der Arbeit mit Kollegen ist das im Alltag schwierig. Wie kann ich kontern oder meine Unabhängigkeit beibehalten, ohne mich kleinmachen zu müssen, damit der andere seine Expertenstatus nicht verliert?
 
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Wenn du auf deinem Gebiet gut bist, @Sari098, dann kann er dich doch auch gar nicht kleinmachen. Dann macht er sich eher lächerlich mit seiner Kritik.

Ich würde, sofern möglich, gar nicht auf den Kritiker reagieren.
Dann geht seine Stichelei ins Leere.

Du könntest ihn auch fragen, ob er dich beim nächsten Projekt unterstützen möchte.

Ich habe mal gelesen, dass sich auf unberechtigte Kritik auch eine absurde Antwort als Reaktion eignet.
Dort wurde empfohlen mit ernster Miene ein falsch zitiertes Sprichwort zu bringen.

Mir fällt nur grad keins ein.

Vielleicht: "Ja, Herr Kollege. Nachts sind alle Mäuse grau."
 
Dann kommt jemand und hat daran etwas auszusetzen, was absolut nicht fundiert ist und einfach nur lächerlich ist, weil sofort auffällt, hier will einer aus Neid, Missgunst, Unzufriedenheit oder anderer Abneigung den anderen nur destabilisieren, klein machen oder verunsichern.

der arme fühlt sich schlimm, dafür kann man Verständnis aufbringen und am besten aus dem Weg gehen.
 
Hallo Sari

Was du da schilderst, erlebt man leider oft im Alltag. Wie du ganz richtig schreibst, sind da kleine Geister voller Neid, Missgunst und Unzufriedenheit am Werk. Und so ein negatives und destruktives Verhalten findet man bei Menschen aller Couleur, seien es nun Verwandte, Nachbarn, Freunde oder Fremde. Auch im Sport, am Arbeitsplatz, im Wirtschaftsleben, in der Politik und in den Medien kann man es täglich antreffen.

Jemand, der auf seinem Gebiet gut ist und nicht an Minderwertigkeitsgefühlen leidet, wird eine gute Leistung oder Arbeit eines anderen ehrlich anerkennen und loben können. Ein echter Champion im Sport wird eine gute Leistung seines Konkurrenten im fairen Wettkampf zu würdigen wissen. Tut er dies nicht, so ist er kein wahrer Champion. Dies gilt auch für Menschen, welche eine gute Leistung oder Arbeit eines anderen kritisieren oder schlecht machen.

Wie kannst du auf solch ungerechtfertigte Kritik eines missgünstigen Neiders reagieren? Ich würde einfach sagen: "Ich finde, ich habe wirklich gute Arbeit geleistet bei diesem Projekt. Ich kann nicht verstehen, dass du mich nun dafür kritisierst? Ich halte deine Kritik für unfair und unsachlich! Wo liegt dein Problem?"

Wenn du so argumentierst, so spielst du den Ball zurück und drängst deinen verbalen Angreifer (Neider) in die Defensive. Kann er jetzt seine Kritik nicht glaubhaft und fundiert begründen, hat er zweifellos den Kürzeren gezogen.

Ein dummer und treffender Spruch ist auch nicht von schlechten Eltern, nur leider ist man in solchen Situationen zuerst einmal völlig perplex und sprachlos, es hat einem richtiggehend die Sprache verschlagen. Aber glaube mir, wenn du viele Neider und Kritiker hast, so bist du auf dem richtigen Weg. Wer allen nach dem Mund redet und sich bei allen Leuten lieb Kind macht, hat vielleicht keine Neider oder Kritiker, aber dafür hat er sicher kein Profil!

LG
Pollux
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde gern einen Umgang damit finden, so dass ich ohne Weiteres über solche Bemerkungen hinweg gehen oder sogar versöhnlich lächeln kann, um meine innere Ausgeglichenheit nicht zu verlieren.
Wenn ich Zeit und Lust dazu habe, dann nutze ich diese Gelegenheit und lasse mein Ego von der Leine, das darf sich dann an solchen Leuten mit leuchtenden Augen austoben. Wie? Indem ich freudig interessiert auf jedes seiner Argumente detailliert eingehe, es systematisch glücklich strahlend in seine Einzelteile zerlege und die Absurdität seiner Aussagen auf die Spitze treibe.

Bis er*sie aufgibt und entweder zum-Platzen-wütend abrauscht oder mit eingekniffenem Schwanz Leine zieht.

Das entlockt mir dann immer ein fröhliches Hach! gefolgt von einem weiteren Strich auf meiner imaginären Tafel. Treffer versenkt. Der Nächste bitte. Wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Ich weiß ja nicht wie Ihr das seht, aber mir macht das einen Heidenspaß und es trifft nur die, die damit anfangen und quasi drum betteln. Versöhnlich? Am Arsch!
 
Ich sehe bei der Arbeit so oft, wohin der Neid die Leute führt.
Sie nehmen einander zum Beispiel Projekte weg.
Was mich etwas beruhigt: Es findet oft so etwas wie "ausgleichende Gerechtigkeit" statt.
Wer dem Kollegen das Projekt oder die Idee klaute, dem passierte recht bald dann dasselbe. Dann kam das große Jammern.
 
"Neid ist der Schatten, den der Erfolg wirft." (Robert Lembke)

"Die Neidgenossenschaft ist die grösste Genossenschaft auf Erden." (Helmut Qualtinger)

"Neid ist ein Eingeständnis der Minderwertigkeit." (Victor Hugo)
 
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