Uli Hoeneß und das liebe Geld

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Er hat doch sich aber mit den hinterzogenen Steuer-Millionen sozial engagiert!
Sozial engagieren konnte er sich eigentlich nur mit legalisiertem Geld, alles andere hätte schon früher die Steuerbehörde auf den Plan gerufen.

Man kann nicht einfach Millionen spenden, die von "nirgendwo" kommen.

Dieser Wurstel verfügt offensichtlich über ein unermessliches Einkommen, sowohl illegal, als auch legal.

R.
 
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das wäre ein zusätzlicher Tatbestand. Ich hoffe für H., sein Einkommen ist legal erworben. Illegal sind Steuerverfehlungen.
Schon die hinterzogenen Steuern sind Illegal erworbenes Geld, das muss nicht immer Schwarzgeld sein.

Aber die Beträge um die es da geht lassen schon viel Raum für Spekulationen.

Bei 27Mio Steuerschuld muss schon von einem ganz schönen Grundbetrag ausgegangen werden und da gehts ja ausschließlich um die Transaktionen der schweizer Konten, das hat ganz und gar nichts mit seinem Kapital in D zu tun.

R.
 
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Sollte die Astrologie sagen, Hoeneß sei ein genialer Zocker, wäre das aber trotzdem ein Irrtum. Denn wie gesagt: Er hat Verluste gemacht, und das selbst dann, wenn man die Steuern ausklammern würde. Viele machen den Fehler dass sie die Summe der hinterzogenen Steuern nehmen, hochrechnen und sagen: Bei ca. 28 Mio Kapitalertragssteuer muss sein Gewinn bei über 100 Mio gelegen haben, also muss das Grundkapital mit dem er diesen Gewinn erwirtschaftet hat bei etwa einer halben Milliarde gelegen haben. Nichts davon muss so sein und einiges davon ist definitiv nicht so.

Denn: Aus 20 Mio lassen sich z.B. mit CFDs, hohem Risiko und gleichzeitigem Glück (oder extrem gutem Timing oder am besten noch Insiderwissen) extrem hohe Gewinne in teilweise sehr kurzer Zeit erwirtschaften. Es ist durchaus glaubhaft das er aus ca. 20 Mio Anfangskapital (Kredit von Dreyfuss) über 100 Mio machen konnte. Und es ist auch absolut glaubhaft, dass er die wieder verloren hat, was er laut der Steuerfahnderin die heute im Prozess aussagte und auch laut eigener Angaben tatsächlich hat... Sein Problem ist also: Er hat zuerst gigantische Gewinne gemacht, davon aber keine Kapitalertragssteuer gezahlt. Die hinterzogenen Steuern hat er reinvestiert und einen Großteil davon verzockt... so dass er am Ende nicht nur wenig oder keinen Gewinn hatte, sondern eben noch Steuerschulden.

Warum er kein Zockergenie ist: Er hat offenbar extrem viel durch die Krise des Finanzsystems verloren. Genies haben genau da gewonnen. Und so gigantische Verluste wie er sie hatte können nur durch blinden Aktionismus und v.a. seeehr hohes Risiko (z.B. gehebelte Differenzkontrakte) zustande kommen. Das ist dann wie im Casino.... durch ne Glückssträhne schaffen es einige ihr eingesetztes Geld zu verzehnfachen. Aber sie können auch alles auf einmal oder durch eine relativ kurze Pechsträhne wieder verlieren wenn sie hohes Risiko gehen. Und wer 18 Mio an einem Tag verliert... da braucht man weder nen Finanzexperten noch nen Suchttherapeuten um zu erkennen, dass so jemand kein Genie sein kann.

Plus: Genies würden nicht derart den Überblick verlieren.




Wie gesagt... ich halte für glaubhaft, dass er tatsächlich auf Kredit eines Freundes gezockt hat, plus... er hat offenbar immer noch einiges aus eigenem Vermögen nachgelegt. Da soll es sowohl einige Überweisungen wie auch Bareinlagen gegeben haben. Ich denke bisher, dass das Grundkapital legal war, die Gewinne ebenfalls... er aber eben keine Steuern auf die Gewinne zahlen wollte, das immer wieder verschoben hat, dann hoffte das das Steuerabkommen mit der Schweiz zustande kommen würde, was dann aber (zum Glück) platzte und dann von den Recherchen aufgeschreckt komplett in Panik geraten ist.... und: Interessant ist eben: Da hat er auch gezockt und sich wieder verzockt.

Du theoretisierst ganz nett spekulativ. Ich bin quasi bei Kostolany zur Schule gegangen, Verlust gehört zum UsualBusiness.
http://de.wikipedia.org/wiki/André_Kostolany
Auf seine Glaubwürdigkeit konnte mich auch durch die graphologische Analyse seiner Schrift verlassen, wobei das Horoskop von H. ist zockergünstiger als die Radix von K.

Ich selbst bin nur ein schwacher Ableger, ich verfange mich schon in der Höhe der Einsätze...da fehlt mir gänzlich die so von mir sonst hochgeschätzte Zivilcourage :lachen:
 
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Sein Problem ist also: Er hat zuerst gigantische Gewinne gemacht, davon aber keine Kapitalertragssteuer gezahlt. Die hinterzogenen Steuern hat er reinvestiert und einen Großteil davon verzockt... so dass er am Ende nicht nur wenig oder keinen Gewinn hatte, sondern eben noch Steuerschulden.

Vermischst du hier nicht die Schweizer Konten mit denen in D?
Zocker Gewinne/Verluste liefen über die Schweizer Konten, ein Steuerminus kann er ja nur in D gehabt haben, nach Abgabe einer "ordentlichen" :D Steuererklärung.

R.
 
Du theoretisierst ganz nett spekulativ.
Sicher ist manches spekulativ, v.a. mit welchem Grundkapital er gehandelt hat und woher es kommt. Aber die Frage, ob er nen Zocker-Genie ist... das ist nicht spekulativ.


Ich bin quasi bei Kostolany zur Schule gegangen, Verlust gehört zum UsualBusiness.
http://de.wikipedia.org/wiki/André_Kostolany
Ich kenne Kostolany... und sicher gehören Verluste zum Geschäft. Aber doch nicht, dass man alle Gewinne wieder in den Sand setzt. Kann mich nicht erinnern dass Kostolany alles wieder verzockt hat. ;)

Zitat Kostolany: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“



Auf seine Glaubwürdigkeit konnte mich auch durch die graphologische Analyse seiner Schrift verlassen, wobei das Horoskop von H. ist zockergünstiger als die Radix von K.
Jo... DAS nenne ich mal spekulativ. :D Mir gehts einfach darum was unterm Strich steht. Kostolany war übrigens kein Zocker. Der setzte ja v.a. auf die Informationslage und versuchte wahrscheinliche Entwicklungen vorauszusehen.

Ich selbst bin nur ein schwacher Ableger, ich verfange mich schon in der Höhe der Einsätze...da fehlt mir gänzlich die so von mir sonst hochgeschätzte Zivilcourage :lachen:
Wie meinst Du das? Und womit handelst Du? Aktien?
 
Vermischst du hier nicht die Schweizer Konten mit denen in D?
Zocker Gewinne/Verluste liefen über die Schweizer Konten, ein Steuerminus kann er ja nur in D gehabt haben, nach Abgabe einer "ordentlichen" :D Steuererklärung.

R.

Nein, ich vermische das nicht. Die Schweizer Konten haben offenbar bis zur Finanzkrise unterm Strich ein gigantisches Plus abgeworfen. Und da hätte er die Gewinne eben jedes Jahr versteuern müssen. Seit der Finanzkrise hat Hoeneß nach Aussage der Steuerfahnderin seine vorherigen Gewinne größtenteils wieder verloren und Hoeneß selbst sagte selbst mal, dass es sich unterm Strich nicht gelohnt habe.

Und wie gesagt... er hätte auf die Gewinne ja trotzdem Steuern zahlen müssen. Die Millionen, die eigentlich in diesen Jahren beim Finanzamt hätten landen müssen, hat er aber eben auch zum Zocken benutzt... und wenn er seit etwa 2008 riesige Verluste gemacht hat, dann hat er eben nicht nur rechtmäßige Gewinne dabei aufgezehrt sondern auch das Geld das er dem Staat jetzt schuldet.

Ich halte für möglich, dass er durch die ganze Sache pleite geht. Denn sein echtes Einkommen, als Bayern-Chef und Wurstfabrikant beläuft sich offenbar auf etwa 10 Mio im Jahr. Da wird sich in den ganzen Jahren viel angesammelt haben und ich traue ihm zu, dass er damit klug umgegangen ist... er ist ja auch als Bayern-Manager ein guter Wirtschafter gewesen. Aber wenn er jetzt etwa 27 Mio Steuern nachzahlen muss, plus Säumniszinsen, plus Strafzahlungen... plus Anwaltskosten und andere Kosten die er durch das Verfahren hat, dann kommt sehr viel zusammen. Das dürfte sein Vermögen sehr in Mitleidenschaft ziehen.
 
Sicher ist manches spekulativ, v.a. mit welchem Grundkapital er gehandelt hat und woher es kommt. Aber die Frage, ob er nen Zocker-Genie ist... das ist nicht spekulativ.

er ist ein Genie, aber auch ein Hitzkopf. Sich wieder raus- und raufzuwürsteln ist eine Kunst!
Momentan steckt er in einer fatalen Krise, die noch andauert, ich hoffe für ihn, er erlebt die Wende in einigen Jahren.

Ich kenne Kostolany... und sicher gehören Verluste zum Geschäft. Aber doch nicht, dass man alle Gewinne wieder in den Sand setzt. Kann mich nicht erinnern dass Kostolany alles wieder verzockt hat. ;)

Nach seinen Angaben gehörten Verluste dazu, Höhen hat er keine genannt.

Zitat Kostolany: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“

dieser Satz hat sich bei mir am stärksten eingeprägt, ist sogar zum Bremser geworden, wenns um Einsatzhöhen geht.


Jo... DAS nenne ich mal spekulativ. :D Mir gehts einfach darum was unterm Strich steht. Kostolany war übrigens kein Zocker. Der setzte ja v.a. auf die Informationslage und versuchte wahrscheinliche Entwicklungen vorauszusehen.

Die Mächtigen benützen Astrologie für ihre Interessen und Graphologie ist gerichtlich anerkannte Gutachtenmethode. Eine, bzw. zwei Methoden eben ;)


Wie meinst Du das? Und womit handelst Du? Aktien?

ich arbeite mit einem Banker zusammen, der nach astrologischen Kriterien meine Finanzen unterstützt, statt ihnen zu schaden (die einfachste Methode der Absicherung übrigens, braucht man nur Geburtsdatum des Geschäftspartners, ohne Zeit und Ort, und stellt es zum eigenem Horoskop als Vergleich). Spreche aber einzelne Sätze immer ab, weil mich die Vorgänge interessieren und ich gern Kontrolle (zugleich = Verantwortung) behalte.
 
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er ist ein Genie, aber auch ein Hitzkopf. Sich wieder raus- und raufzuwürsteln ist eine Kunst!
Momentan steckt er in einer fatalen Krise, die noch andauert, ich hoffe für ihn, er erlebt die Wende in einigen Jahren.
Er hat sich aber nicht raus- oder raufgewürstelt, sondern nen Abstieg hingelegt wie die Aktie einer Firma die Insolvenz anmeldet. ;)



Nach seinen Angaben gehörten Verluste dazu, Höhen hat er keine genannt.
Es ist ne simple Gewinn-Verlust-Rechnung... Am Ende sollte unterm Strich mehr stehen als vorher. Wenn nicht kann man schwerlich von Genie sprechen.


dieser Satz hat sich bei mir am stärksten eingeprägt, ist sogar zum Bremser geworden, wenns um Einsatzhöhen geht.
Ich kenne das auch. Und ich habe ne simple Regel: Sollte es nen Total-Verlust geben will ich den finanziell und psychisch überstehen können. Und ich will immer soviel im Rücken haben das ich Kursrückschläge nutzen kann. Aber auch da hat Hoeneß ja wirklich extrem gehandelt... an einem Tag hat er das Zweifache seines Jahresgehalts verzockt. Und was den Prozess angeht... der wird ihn finanziell extrem viel kosten und möglicherweise sogar hinter Gitter bringen. Und warum? Vollkommen unnötig. Seine Zockerei hat ihm nichts eingebracht und er hat vorher schon zwischen 6 Mio und 10 Mio pro Jahr verdient. Vor sowas habe ich wenig Respekt, auch wenn einer mal mit riskanten und hohen Einsätzen zig Millionen Gewinn macht.



Die Mächtigen benützen Astrologie für ihre Interessen und Graphologie ist gerichtlich anerkannte Gutachtenmethode. Eine, bzw. zwei Methoden eben ;)
"Die Mächtigen"? Halte ich ehrlich gesagt für etwas weit hergeholt. Die Mächtigen sind v.a. Insider. Die brauchen keine Astrologen weil sie den Markt gleich selbst manipulieren.



ich arbeite mit einem Banker zusammen, der nach astrologischen Kriterien meine Finanzen unterstützt, statt ihnen zu schaden (die einfachste Methode der Absicherung übrigens, braucht man nur Geburtsdatum des Geschäftspartners, ohne Zeit und Ort, und stellt es zum eigenem Horoskop als Vergleich). Spreche aber einzelne Sätze immer ab, weil mich die Vorgänge interessieren und ich gern Kontrolle (zugleich = Verantwortung) behalte.
Wäre nicht mein Fall. Ich bin da sehr altmodisch. Fundamentaldaten, Nachrichtenlage und Kollektivpsychologie ist m.A.n. alles. Würde Astrologie funktionieren müsste das ja ne sichere Nummer sein. ;)

Übrigens: Falls Du Aktien hältst oder in Fonds investiert bist... könnte noch ruppiger werden als eh schon.
 
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"Die Mächtigen"? Halte ich ehrlich gesagt für etwas weit hergeholt. Die Mächtigen sind v.a. Insider. Die brauchen keine Astrologen weil sie den Markt gleich selbst manipulieren.

Sowjetische Führer, Mitterrand...es liegt mir nicht, um den Sinn und Unsinn der Astrologie zu diskutieren, da sie sich nicht nach der neuzeitlichen Wissenschaftsdefinition erklären läßt. Entweder findet man Zugang oder nicht. Ich hab nicht das Naturgespür eines Kostolany, ich bin da eher unbegabt, weil mich das Geld an sich nicht interessiert, sondern nur das, was man damit machen kann :D, aber ich verlasse mich auf meinen astrologischen Urteil, und fahre gut damit. Ist auch keine Werbung, da ich nicht beruflich berate. Der Austausch mit dem Banker ist meinerseits mit Staunen verbunden, zudem will ich Kontrolle/Verantwortung.

Wäre nicht mein Fall. Ich bin da sehr altmodisch. Fundamentaldaten, Nachrichtenlage und Kollektivpsychologie ist m.A.n. alles. Würde Astrologie funktionieren müsste das ja ne sichere Nummer sein. ;)

Astrologie funktioniert, nur nicht jeder hat Veranlagung dafür, finanziell unabhängig zu sein. Verhält sich ähnlich mit der Forderung nach zielführenden Lottozahlen, Astrologie ist keine Wahrsagerei. Sie ist viel mehr.

Übrigens: Falls Du Aktien hältst oder in Fonds investiert bist... könnte noch ruppiger werden als eh schon.

ja, für die Einen rüppiger, die Anderen gewinnen, ich beachte ohnehin meine eigene Zeitqualität ...:)
 
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