Überarbeitung von Kinderbüchern - notwendig oder Zensur?

Aber Weisse waren immer und bleiben heute noch in einer Machtposition. Sie konnten nicht nur diskriminieren, sie konnten auch ihre Ideologie in Gesetzen durchsetzen, sie konnten über das Leben dunkelhäutiger Leute bestimmen, wo sie wohnten, wieviel sie bezahlt wurden usw.
Dunkelhäutige Menschen können auch diskrimieren und andere hassen, aber sie waren der Ideologie der Weissen ausgesetzt, sie hatten keine Macht.
Meinste dass es Zufall war, dass Dunkelhäutige Sklaven waren und nicht umgekehrt.:lachen:

Das ändert aber nichts daran, dass es falsch ist wenn Du behauptest, Rassismus gehe nur einseitig von Weißen aus. Es gibt ja auch viele Viertel die voll von Schwarzen dominiert werden... da haben Weiße nicht viel zu melden. Wenn einer von denen aber ein verkappter Rassist ist und zu Hause nen Hitlerbild hängen hat und "Mein Kampf" seine Bibel nennt... würdest Du sicher nicht sagen, er sei nicht rassistisch nur weil er nix zu melden hat und im Alltag von Schwarzen eher dominiert wird.

Rassismus ist eine Einstellung, eine Art zu denken, dogmatische Überzeugung von Überlegenheit.
 
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Tany..das Wort IST abwertend, es wurde hier auch schon von anderen erklärt.

Ich kann die Definition von verinnerlichtem Rassismus nicht auf deutsch finden, aber hier ist die Definition von verinnerlichtem Sexismus, brauchste nur Sexismus mit Rassismus ersetzen;

Die sexistische Botschaft erreicht uns auf zwei Arten: äußere und innere Unterdrückung. Der äußere Sexismus sind Aussagen und Verhaltensweisen die uns von Außen, durch Institutionen oder Einzelpersonen erreichen. Verinnerlichter Sexismus ist es, diese Stereotypen und Fehlinformationen zu glauben und zu übernehmen. Eine sexistische Gesellschaft vermittelt uns, was es bedeutet weiblich zu sein, z.B. “Was weißt ich schon…”, “Wer bin ich das zu sagen…”. Sowohl die äußere als auch innere Art der Unterdrückung ist schmerzhaft und einschränkend für Frauen als Einzelpersonen oder in einer Gruppe und entzieht uns die besten Gedanken, Entscheidungen und Handlungen.

- Janet Thomas (BREAKFREE): THEORY AND THOUGHTS.

Und noch einmal:

Das A ... ist NICHT immer abwertend (so wie es kein einziges Wort gibt, das in jedem Zusammenhang bei jedem generell abwertend ist).

Die Parodie, z.B. indem ein farbiger Junge einen weißen scherzhaft "Nigger" nennt, indem Schwule und Lesben sich selbst parodieren (ich habe etliche solche Freunde und wir alle lachen dann jedesmal Tränen), indem eine Frau im Vorbeigehen einen sehnsuchtsvollen, deutlichen Blick auf ein Kinoplakat von einem Muskelprotz wirft und danach lachend ihren leicht beleidigt schauenden Ehemann ansieht (passiert mir öfter ;) ... und all sowas - macht es möglich, daß Rassismus und Sexismus usw. entwertet/ überwunden werden.

Offener Umgang, Humor, Parodie bis hin zum Cabaret (da ist es ganz weit verbreitet und "gesellschaftsfähig") setzen das (in der Tat) brisante Thema in ein anderes Licht.

Die Gratwanderung zur Entwertung ist unbedingt da - aber in der Regel sehr schnell für jeden erkennbar.
Letztendlich spielt allein die Intention eine Rolle (ich mag und schätze die Menschen, die ich wage, "A ..." zu nennen, wie ich meinen Mann schätze, der das Spiel immer so herrlich beleidigt mitspielt, wie uns unsere homosexuellen Freunde schätzen, wie der farbige Junge seinen weißen Freund wahrscheinlich schätzt und umgekehrt ... ).

Wirds deutlicher?
 
Das ändert aber nichts daran, dass es falsch ist wenn Du behauptest, Rassismus gehe nur einseitig von Weißen aus. Es gibt ja auch viele Viertel die voll von Schwarzen dominiert werden... da haben Weiße nicht viel zu melden. Wenn einer von denen aber ein verkappter Rassist ist und zu Hause nen Hitlerbild hängen hat und "Mein Kampf" seine Bibel nennt... würdest Du sicher nicht sagen, er sei nicht rassistisch nur weil er nix zu melden hat und im Alltag von Schwarzen eher dominiert wird.

Rassismus ist eine Einstellung, eine Art zu denken, dogmatische Überzeugung von Überlegenheit.

:thumbup:


dazu auch:

In der Wissenschaft existieren heute verschiedene Definitionen des Begriffs Rassismus. Tragweite, Gültigkeit und Erklärungsmacht der jeweiligen Definitionen variieren je nach Deutungsebene und Schwerpunkt. Der Begriff ist stark ideologisiert, so dass die Akzeptanz oder Ablehnung verschiedener Definitionen auch von politischen oder ethischen Präferenzen abhängen kann. Die jeweils extremsten Deutungen weiten den Begriff entweder sehr aus, bis hin zum sog. „Speziesismus“, oder schränken ihn stark ein, so dass er lediglich den „klassischen“, also auf Rassentheorien basierenden Rassismus umfasst[28], oder verlangen zwingend ein über bloße Diskriminierung hinausgehendes eliminatorisches Element, oder stellen den Begriff sogar gänzlich in Frage, weil es sich dabei um eine „evolutionspsychologische Selbstverständlichkeit“ handele.[29] Definitionsgegenstände können historische Tatbestände sein, praktische Strukturen und Prozesse aber auch Theorien, Ideologien, Denkmethoden und abstrakte Konzepte oder der «Rassismus an sich».
aus Wiki
 
Ich bin sicher, es gibt viele, die wirklich mit guten Absichten für die Veränderung von Büchern sind, das Wort "Neger" verletzt ja wirklich Menschen.
Aus der Warte würde ich es auch befürworten, aber von der Warte der Gefahr von weiterer Zensur und Verfälschung und auch, wenn es für manche hier weit hergeholt klingt, ich sehe einfach die vielen Gemeinsamkeiten zu Orwell zum Beispiel.
Das ist etwas, was dann für alle ein Problem werden kann. Wenn Bücherbereinigungen erst mal salonfähig sind, dann kann auch anderes bereinigt werden, auch aus anderen Gründen.
Ich befürchte es halt und diese Angst hat mir auch noch kein einziger der verlinkten Artikel oder geschriebenen Beiträge nehmen können.


Das seh ich genau so!

Könnte massenhaft diesbezüglich verlinken, wenn ich wollt.

Und was Orwell angeht. Man braucht sich ja nur umzusehen, ist doch für eine Diktatur (wie die auch immer aussehen würde) alles bestens vorbereitet, so gut wie noch nie in der Erdentwicklung.

Es muss nur eine Kathastrophe äußerlich eintreten, dann werden Menschen so nervös, dass sie nach Strohhalmen greifen, weil Angst und Egoismus hervortreten. Und diese sind selten gute Berater.

Aber der gläserne Mensch, der vielleicht gerade noch sein Denken verstecken könnte (auch das ist nicht sicher), wär auf dem Präsentierteller.

Auch das könnte man noch im guten Kleid daher kommen lassen.

Terroristische Angriffe, Folge: die Überwachung steigt, Geld wird abgeschafft weil sicherer nur onlinebanking. Ausweise ebenfalls, stattdessen ein Chip wie bei Hunden wo Versicherungen etc gespeichert werden. Autobahnen bekommen ein Mautgebühr die automatisch elektrisch gespeichert und abgerechnet wird.

Also, ich kann nur hoffen, dass das nicht passiert. Möchte dann aber auch allem entgegen wirken, was diesem Vorschub leistet.

Nur weil wir eine solch gesättigte und verwöhnte Gesellschaft sind, dann zu meinen, es gäbe nie wieder Not, wäre naiv.
 
Aber Weisse waren immer und bleiben heute noch in einer Machtposition. Sie konnten nicht nur diskriminieren, sie konnten auch ihre Ideologie in Gesetzen durchsetzen, sie konnten über das Leben dunkelhäutiger Leute bestimmen, wo sie wohnten, wieviel sie bezahlt wurden usw.
Dunkelhäutige Menschen können auch diskrimieren und andere hassen, aber sie waren der Ideologie der Weissen ausgesetzt, sie hatten keine Macht.
Meinste dass es Zufall war, dass Dunkelhäutige Sklaven waren und nicht umgekehrt.:lachen:

Meinst Du das liegt generell an der Mentalität von „uns“ Weißen im Gegensatz zur Mentalität von Menschen mit anderer Hautfarbe? In Afrika z.B. gab es also früher Deiner Ansicht nach keine Sklaverei? Die traurige Wahrheit ist jedenfalls, dass in einigen Ländern der Welt immer noch Sklaverei und Menschenhandel existiert – und wenn Du sagst, das ist halt typisch „Weiߓ, sage ich trotzdem, das liegt meiner Meinung nach nicht an der Hautfarbe sondern an der Einstellung des jeweilig einzelnen Menschen und hat nix mit Genetik oder so zu tun. :)

Zitat:
„In vielen außereuropäischen Kulturen war Sklaverei traditionell verbreitet, beispielsweise bei den Azteken, den nordamerikanischen Indianern und in vielen Teilen Afrikas und Asiens“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei
 
Der Duden richtet sich immer nach der Meinung der Menschen.
So kann ein Wort im Laufe der Jahrzehnte sich ändern.


Rassismus = ein übersteigertes Rassenbewusstsein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ändert aber nichts daran, dass es falsch ist wenn Du behauptest, Rassismus gehe nur einseitig von Weißen aus. Es gibt ja auch viele Viertel die voll von Schwarzen dominiert werden... da haben Weiße nicht viel zu melden. Wenn einer von denen aber ein verkappter Rassist ist und zu Hause nen Hitlerbild hängen hat und "Mein Kampf" seine Bibel nennt... würdest Du sicher nicht sagen, er sei nicht rassistisch nur weil er nix zu melden hat und im Alltag von Schwarzen eher dominiert wird.

Rassismus ist eine Einstellung, eine Art zu denken, dogmatische Überzeugung von Überlegenheit.

Der Weisse mit seinem Hitlerbild kann überall hinziehen wo er will, er braucht da nicht zu wohnen. Die Schwarzen wohnen dort weil sie wegen ihre Rasse, ihrem Einkommen etc. keine andere Wahl haben. Beide können diskriminierend sein, stimmt aber ihre Situation ist total anders. Rassismus ist zwar eine Einstellung des Einzelnen, es ist aber auch mehr als nur eine Einstellung, es ist ein System, dass zu Gunsten der Weissen aufgebaut wurde.

Institutioneller Rassismus ( wikipedia)
Als institutioneller Rassismus (auch: struktureller Rassismus) werden Rassismen bezeichnet, die von Institutionen der Gesellschaft, von ihren Gesetzen, Normen und internen Logik ausgehen, unabhängig davon inwiefern Akteure innerhalb der Institutionen absichtsvoll handeln oder nicht[1]. Er kann als ein Gegensatz zum personellen Rassismus verstanden werden, der sich beispielsweise im alltäglichem Rassismus und im Rechtsextremismus in Vorurteilen oder Gewalt ausdrückt.

Institutionellen Rassismus erfahren Menschen durch Ausgrenzung, Benachteiligung oder Herabsetzung in gesellschaftlich relevanten Einrichtungen wie beispielsweise:

bei der politische Beteiligung (Wahlrecht, Fehlende Repräsentanz in politischen Einrichtungen)
im Bildungssystem
auf dem Arbeitsmarkt
auf dem Wohnungsmarkt
als Opfer von Racial Profiling[1]

Dunkelhäutige Menschen haben dieses System, es dient nur Weissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Weisse mit seinem Hitlerbild kann überall hinziehen wo er will, er braucht da nicht zu wohnen. Die Schwarzen wohnen dort weil sie wegen ihre Rasse, ihrem Einkommen etc. keine andere Wahl haben. Beide können diskriminierend sein, stimmt aber ihre Situation ist total anders. Rassismus ist zwar eine Einstellung des Einzelnen, es ist aber auch mehr als nur eine Einstellung, es ist ein System, dass zu Gunsten der Weissen aufgebaut wurde.


Es gibt aber auch Weiße, die sich mangels Geld nicht aussuchen können, wo sie wohnen. Manche sind sogar obdachlos.
 
Der Weisse mit seinem Hitlerbild kann überall hinziehen wo er will, er braucht da nicht zu wohnen. Die Schwarzen wohnen dort weil sie wegen ihre Rasse, ihrem Einkommen etc. keine andere Wahl haben. Beide können diskriminierend sein, stimmt aber ihre Situation ist total anders. Rassismus ist zwar eine Einstellung des Einzelnen, es ist aber auch mehr als nur eine Einstellung, es ist ein System, dass zu Gunsten der Weissen aufgebaut wurde.

Es haben doch schon so viele Links dazu gepostet, daß das so nicht zu halten ist ... :confused:

Hier nochmal einer aus Wiki:

Unabhängig von seiner Herkunft kann Rassismus jeden Menschen betreffen.
 
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Wie meinst du das? Dinge die ich persönlich nicht erlebt habe?

wurdest du schon diskriminiert dafür dass du schwarz bist? moralisch ergreifst du aber partei für etwas das du nicht erlebt hast. das wollte ich damit sagen. moral ist leicht: "habt euch alle lieb. seit alle lieb."

aber du kannst nicht partei egreifen, in einen kampf in dem du nicht beteiligt bist.

aber auch viele andere können das nicht.

um es romantisch auszudrücken: "erst muss man diskriminiert werden, dann kann man selbst über den positiven rassismus lachen."
 
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