Trika - Kama - K(a)ula ?!

Werbung:
Danke :) Einer der den Inhalt des Threads mal annimmt und erfahrenes darlegt....
Hm, ja... Also solche Art mit zigtausenden Wiederholungen von Mantras oder Silben hab ich auch probiert; um das Bewusstsein in bestimmte Trancen zu bringen fand ichs ganz hilfreich (also als sedierendes Mittel).
Wollte ich aber Energie fokussiert nutzen, oder eine "Invokation" damit bezwecken, ging das nicht. Da hatte die "Freistilmethode" mehr Effekt. Ich denke es kommt dabei auch auf die eigene Einstellung an, und ob man denn "Gurugehorsam" ist, oder eben (S)einen eigenen Weg daraus geht.
Uns Westlern ist dieser "Gurugehorsam" zuwider oder wenigstens suspekt ( und es gibt immer einmal Fakten, die dafür tatsächlich Gründe liefern) Diese Reibung arbeitet aber mit einem. Im Osten ist die Verehrung noch einiges intensiver. In China soll es häufig so sein, das man sich bei sämtlichen Lamas den Segen abholt, aber erst gar nicht auf die Idee kommt, tägliche Übungen auszuführen. Einmal den Lama sehen und sterben reicht.
Ich hatte ein kurioses Doppelerlebnis mit einem Lama. Ich saß mit tausenden anderen vor ihm und hatte Freunde, die mir zehn Meter vor ihm einen Platz verschafften. Als er sich vor uns setzte war ich schockiert über die unglaubliche Kraftquelle , die mir entgegenschwappte. Das nicht sichtbare Kraft so intensiv werden könnte, das ich es nicht ertragen würde war mir bis dahin neu. Es war
eine halbe Stunde lang eine unerträgliche Zumutung und ich musste sehr mit mir ringen, nicht rauszugehen. Dann wehte er.wie zufällig mit einem Mahamudratext über die Massen und ich war der Ohnmacht nahe. Stunden später erzählte er in meinen Augen einen unerträglichen Blödsinn und er wurde für mich zum Idioten. In dieser Spannbreite stand meine Beziehung zu ihm und heute arbeite ich mich an diesem Prozess ab. Leider war der Blödsinn dann doch nicht ganz so blödsinnig und heute nur noch ein wenig pauschal und überspitzt. Ich fürchte, auch das kann sich noch verflüchtigen. Das Eigenartige und erstmal unangenehme ist, das nicht nur er Kraft gibt, sondern er ebenso die Kraft der Abertausende nutzt, die auf ihn meditieren. Letztlich findet auch in dieser Symbiose Tantra als Weg statt. Ich bin der Lama, der Lama ist ich und am Ende fragt man sich, wie man denn auf ein Ich kommen konnte oder diesem so festhielt, wo es doch eh bestandlos ist.
 
Es war
eine halbe Stunde lang eine unerträgliche Zumutung und ich musste sehr mit mir ringen, nicht rauszugehen. Dann wehte er.wie zufällig mit einem Mahamudratext über die Massen und ich war der Ohnmacht nahe. Stunden später erzählte er in meinen Augen einen unerträglichen Blödsinn und er wurde für mich zum Idioten. In dieser Spannbreite stand meine Beziehung zu ihm und heute arbeite ich mich an diesem Prozess ab. Leider war der Blödsinn dann doch nicht ganz so blödsinnig und heute nur noch ein wenig pauschal und überspitzt.

Ich muss dafür zum Glück nicht weit fahren, mein Lehrer hat so eine Energie. Ich habe Leute umkippen sehen, andere mussten den Raum verlassen. Ich bekomme bei Treffen regelmäßig Nervenzuckungen, die danach noch ein paar Tage brauchen, bis sie abklingen. OT -Ende.
 
"Non serviam" habe ich in diesem Thread evtl. überlesen. Grundsätzlich ist die Idee aber in diesem Kontext nicht schlecht, danke für den Tipp(y).
Tantra kommt dem durch die auflösenden Tendenzen des Dualismus recht nahe, es handelt sich im eigentlichen Sinne ja nicht um eine Religion, sondern um das freie Spiel des Geistes. Stürmisch sollte man allerdings tatsächlich nicht werden und somit auch nicht von seinen Gefühlen leiten lassen oder gar Empfehlungen in dieser Richtung aussprechen.

Es gab das "non serviam" auch nicht in diesem Faden. Es ist die Haltung, die sich offenbart und es sei wohl so, dass meine Einschätzung zutrifft.

Und nun zu Deiner Praxiserfahrung. So übt das Amant:

Apportieren? Oh, ich hatte meinen Auftritt bereits. :)
 
Es gab das "non serviam" auch nicht in diesem Faden. Es ist die Haltung, die sich offenbart und es sei wohl so, dass meine Einschätzung zutrifft.



Apportieren? Oh, ich hatte meinen Auftritt bereits. :)
In diesem Faden nicht.
Weißt Du, der Vorteil am 'non serviam' ist, das nicht aus Loyalität jemand gefüttert werden muss, weil er sonst untergehen würde. Das ist genauso wenig sinnvoll wie zu apportieren, wenn Du kein Stöckchen findest. Das dient der Versteifung des Dualismus und ist somit nicht sonderlich tantrisch. Man dient der Einheit, nicht dem Gegenüber. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. In diesem Kontext ist eine Möglichkeit des Weges, eben das non serviam, zu verstehen. Die unglaubliche Kraft eines Lamas resultiert nicht aus einer devoten Haltung der Menschheit gegenüber, sondern aus seiner spiegelgleichen Weisheit, die die Dinge nimmt, wie sie sind. Aus dieser Leichtigkeit heraus kann er mangels Aufwand für tausende nützlich sein und die Tausende ihm. Non serviam, einfach tun.
Tantra ist wie gesagt keine im klassischen Sinne zu verstehende Religion, auch wenn es wörtlich verstanden so ist, also wird nicht gedient, sondern verwendet. Insofern war Dein Vergleich nicht dumm.
Einen Auftritt hattest Du bereits, aber ohne Praxis.
Es ist nicht schlecht, Gefühle zu haben, aber da gilt ganz besonders non serviam. Sie sind nur ein Hinweis, in welcher Beziehung man zu etwas oder jemanden steht. Durch die Substanzlosigkeit macht aber ein emotionale Unterscheidung keinen Sinn, wenn man konsequent auf dem tantrischen Weg sein will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tattva तत्त्व ist meiner Erfahrung entsprechend sehr nahe bei Bön པོན und meiner Erfahrung entsprechend hat beides nicht mit Wahrheit, des Buddhi बुद्धि allein zu tun, weil Wahrheit bereits eine interpretierte Vergeistigung entspricht. Hingegen Bön པོན, oder Tattva तत्त्व wirkt zugleich im Moment des Purusa पुरुष, des empfindenden Bewusstwerden
in der momentanen existenten Urnatur, in allem Prakrti प्रकृति, im Moment des intulektuellen Erkennens, Buddhi बुद्धि, im Moment der Ichbewusstheit Ahamkara अहंकार, im Moment des sinnzuordnenden Denkens Manas मनस् manas, im Moment des Hörens Srotra शृनोति, im Moment des Fühlens auf der Haut Tvac त्वच्, tvac Haut, im Moment des Sehens Caksusi चक्षण, im Moment des Schmeckens Jihva रस jihvā Zunge, im Moment des Riechens Ghrana घ्राण ghrāṇa, im Moment des Sprechens Vac वाच्, im Moment des Handhabens Pani पाणि, im Moment des Laufens Padau पाद pādau, im Moment des Kackens und Pissens Payu पायु, im Moment vom Sex Upastha उपस्थ, im Moment eines Tones Sabda शब्द śabda, im Moment des körperlich berührenden Begegnens Sparsa स्पर्श, im Moment der Ausformung von Dinglichkeiten Rupa रूप, rūpa, im Moment des in dem Mund geratendem Rasa रस, im Moment des in die Nase geratendem Geruch Gandha गन्ध, im Moment des sich zeigenden Raum Akasa आकाश, im Moment der sich bewegenden, oder ruhenenden Luft Yavu वयु, im Moment des verbrennendem Feuer Tejas तेजस्, im Moment des schwimmenden, fließenden, schwebenden und ruhendem Wasser Apas अप्, im Moment der sich drehenden und schwebenden Erde Prithiv पृथिवी, um nur 25 zu nennen.

Was aber hätte ich wem mit dem obigen Text bewegen können?

Selbst würde ich es kürzer schreiben und zwar fragen, wer noch intensiver sein eigenes Leben leben möchte und vielleicht andeuten, dass ich Tipps, bei Bedarf, dazu hätte. Tantrisch तन्त्र würde ich damit nicht viel Worte machen, sondern anwesend sein und abwarten in wie fern sich was begegnet, oder aus dem Weg geht.

Da ich aber keine Lust habe, mir mit vielen Worten, mein Ego selbst aufzuschaukeln, verlasse ich nun diesen deinigen Thread und wünsche dir und allen Beteiligenden viel Bewegendes @wandervogel

P.S. Danke für die likes @Amant und @Grey des Post #83


Hallo Bodhi :)

Ich kann da nicht mitreden weil ich keinen Lama kenne, und das nicht Ausüben von Sexualität
als Sünde wider meinem Glück empfinde.
Bin aber zufällig auf deinen Text gestoßen, der besagt das Wichtige sei seine Lebensempfindungen anzuheben. Ich bin ein Gefühlsmensch und sehe in den Gefühlen größere Welten als in der Natürlichen von dir oben beschrieben, dargebotenen. Ihre Auswirkungen sind unmittelbar auf die Qualität der von dir beschriebenen Empfindungen. Man kann aus seelischen Schmerz so blind sein, das man nicht einmal den Schirm in der Hand spürt, weil das Seelenfeuer, oder der Weltschmerz brennt. Nun frage ich mich was bringt das ganze Tantra, wenn es meiner Erfahrung nach nur zur Steigerung von Schmerz führt. Gut, die Niederwerfungem wurden genannt und damit auch die Selbstaufgabe und Demut. Damit wäre das Schiff wieder Schiff, auf dem alle tanzen, aber ich kann das aus deinen Worten nicht raus lesen. Hast du was anderes gemeint :)

LG
 
Vorab: Euer @.:K9:. und des @wandervogel `s Erscheinen hier ist wirklich eine Bereicherung für diese alten verstaubten Hallen. @bodhi_ und @Holztiger sind das ebenfalls, nur gänzlich anders. :)

In diesem Faden nicht.
Weißt Du, der Vorteil am 'non serviam' ist, das nicht aus Loyalität jemand gefüttert werden muss, weil er sonst untergehen würde. Das ist genauso wenig sinnvoll wie zu apportieren, wenn Du kein Stöckchen findest. Das dient der Versteifung des Dualismus und ist somit nicht sonderlich tantrisch. Man dient der Einheit, nicht dem Gegenüber. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. In diesem Kontext ist eine Möglichkeit des Weges, eben das non serviam, zu verstehen. Die unglaubliche Kraft eines Lamas resultiert nicht aus einer devoten Haltung der Menschheit gegenüber, sondern aus seiner spiegelgleichen Weisheit, die die Dinge nimmt, wie sie sind. Aus dieser Leichtigkeit heraus kann er mangels Aufwand für tausende nützlich sein und die Tausende ihm. Non serviam, einfach tun.
Tantra ist wie gesagt keine im klassischen Sinne zu verstehende Religion, auch wenn es wörtlich verstanden so ist, also wird nicht gedient, sondern verwendet. Insofern war Dein Vergleich nicht dumm.

Zu viel der Ehre.

Einen Auftritt hattest Du bereits, aber ohne Praxis.

Das wirst Du sicher am besten beurteilen können.

Es ist nicht schlecht, Gefühle zu haben, aber da gilt ganz besonders non serviam. Sie sind nur ein Hinweis, in welcher Beziehung man zu etwas oder jemanden steht. Durch die Substanzlosigkeit macht aber ein emotionale Unterscheidung keinen Sinn, wenn man konsequent auf dem tantrischen Weg sein will.

praxisempfehlung : fange an dich von deinen Gefühlen leiten zu lassen(y)


:D


Ich bin mir gerade nicht sicher, mit wem Du eigentlich sprichst, ich hoffe Du weißt es aber sehr wohl? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Uns Westlern ist dieser "Gurugehorsam" zuwider oder wenigstens suspekt ( und es gibt immer einmal Fakten, die dafür tatsächlich Gründe liefern) Diese Reibung arbeitet aber mit einem. Im Osten ist die Verehrung noch einiges intensiver. In China soll es häufig so sein, das man sich bei sämtlichen Lamas den Segen abholt, aber erst gar nicht auf die Idee kommt, tägliche Übungen auszuführen. Einmal den Lama sehen und sterben reicht.
Ich hatte ein kurioses Doppelerlebnis mit einem Lama. Ich saß mit tausenden anderen vor ihm und hatte Freunde, die mir zehn Meter vor ihm einen Platz verschafften. Als er sich vor uns setzte war ich schockiert über die unglaubliche Kraftquelle , die mir entgegenschwappte. Das nicht sichtbare Kraft so intensiv werden könnte, das ich es nicht ertragen würde war mir bis dahin neu. Es war
eine halbe Stunde lang eine unerträgliche Zumutung und ich musste sehr mit mir ringen, nicht rauszugehen. Dann wehte er.wie zufällig mit einem Mahamudratext über die Massen und ich war der Ohnmacht nahe. Stunden später erzählte er in meinen Augen einen unerträglichen Blödsinn und er wurde für mich zum Idioten. In dieser Spannbreite stand meine Beziehung zu ihm und heute arbeite ich mich an diesem Prozess ab. Leider war der Blödsinn dann doch nicht ganz so blödsinnig und heute nur noch ein wenig pauschal und überspitzt. Ich fürchte, auch das kann sich noch verflüchtigen. Das Eigenartige und erstmal unangenehme ist, das nicht nur er Kraft gibt, sondern er ebenso die Kraft der Abertausende nutzt, die auf ihn meditieren. Letztlich findet auch in dieser Symbiose Tantra als Weg statt. Ich bin der Lama, der Lama ist ich und am Ende fragt man sich, wie man denn auf ein Ich kommen konnte oder diesem so festhielt, wo es doch eh bestandlos ist.
Hast du den Text für Bodhi gelesen?
Mich würde jetzt die, deine Beeindrucktheit über den Guru interessieren. Was ist er denn mehr als Fleisch und Knochen? Die Weltordnung ist auf Unterwerfung ausgerichtet. Bis ins Innerste, und wenn jetzt die Merkel dahertrabst und sagt du bist ein böser Bub, glaubst du das auch, auch wenn es ganz anders ist.
Ich kenne das natürlich auch, aber auch ganz einfache Techniken diese für uns alle bekannten
Autoritäten in der innersten Substanz zu trennen so das es nicht zu diesem unfähren Übergriff kommt. Der aus meiner Sicht von uns selber gemacht wird. Etwas mit Karma zu tun hat.
LG :-)
 
Werbung:
Hast du den Text für Bodhi gelesen?
Mich würde jetzt die, deine Beeindrucktheit über den Guru interessieren. Was ist er denn mehr als Fleisch und Knochen? Die Weltordnung ist auf Unterwerfung ausgerichtet. Bis ins Innerste, und wenn jetzt die Merkel dahertrabst und sagt du bist ein böser Bub, glaubst du das auch, auch wenn es ganz anders ist.
Ich kenne das natürlich auch, aber auch ganz einfache Techniken diese für uns alle bekannten
Autoritäten in der innersten Substanz zu trennen so das es nicht zu diesem unfähren Übergriff kommt. Der aus meiner Sicht von uns selber gemacht wird. Etwas mit Karma zu tun hat.
LG :)
Tantra hat aber nix mit Unterwerfung zu tun;) Im Prinzip stand in der Begegnung meine aktuelle Unreife nicht in einem gesunden Verhältnis zur Offenheit meines Geistes. Das wiederum hatte dann tatsächlich mit Karma zu tun. Als ich in der Segensschlange an die Reihe kam sagte er dann ein paar Worte, die offensichtlich machten , wie diese Situation entstanden ist. Das faszinierende ist, das er offensichtlich tausende Teilnehmer gleichzeitig auch individuell wahrnimmt. Gelegentlich sagte er etwas und visierte dabei einzelne in der Masse an. Hier siehst Du die praktischen Möglichkeiten in der Ungetrenntheit des Geistes. Tantra praktisch, quasi.
 
Zurück
Oben