Ebenso wie Atemtechniken (zb. taoist. Reversivatmung) kann auch der Energiestrom umgekehrt geleitet werden. Stelle dir einen Bachlauf vor. Deine Hand schiebt den Sand den Bauchlauf in Flußrichtung entlang abwärts, da wird Sand verdrängt...und jetzt stelle dir deine Hand gegen die Stromrichtung führend vor: Viel mehr Widerstand und eine enorm höhere und tiefergehende Verdrängung (von Sand). Wir sind hier in einem Bereich, wo Meditation starke Medizin ist und bei unsachgemäßer Anwendung auch gesundheitsschädigend wirken kann.
Für die Balance im Energiefeld und Körper gibt es kein einheitliches Kochrezept. Sie besteht im wesentlichen darin, Übermaß oder Mangel in einen natürlichen Tonus zurückzuführen. Die Gesamtheit des Körpers muß in Hinblick auf jedes einzelne Meridianzentrum betrachtet werden. Ist ein Energiezentrum aus dem Gleichgewicht, ist das ganze System aus dem Gleichgewicht. Für das Verschliessen und Öffnen gibt es natürliche Rythmen. "Zu" bedeutet nicht automatisch aus dem Gleichgewicht, -ähnlich einer Blüte, die sich mit Tag und Nacht öffnet und schliesst.
Das innere Gleichgewicht wäre gestört, könnten wir generell nicht mehr durch die Nase atmen, dadurch wird auch die Atmung über die Haut nicht besser.
In dieser Hinsicht wird vielleicht auch verständlicher, daß Enthaltsamkeit in der Meditation und Verschluß der Hui Yin Region ein künstlich geschaffener Staudamm ist, der ebenfalls in ein Ungleichgewicht führt, wobei dieses jedoch bewusst auf ein ganz bestimmtes Ziel ausgerichtet, gelenkt wird, das da eine übermäßige Bedienung im Sinne einer (Über)Flutung der Pai Hui Region wäre. Deswegen ist jene Meditation auf "bestimmte Zeit" geeignet zur Erkenntnisgewinnung, doch sollte man hier nicht zu "gierig" werden, da dies Körper und Geist langläufig schädigen könnte.
Es wird in den Schriften gelehrt, daß insofern man gesehen hat, was es zu sehen gibt, das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden soll- modern gesagt Zurück zur Werkseinstellung^^
Das Herz liegt hoch, schau mal...
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Als Mitte wird im japanischen zb. eine Region im Bauchraum (siehe Abbildung) anberaumt. Ein guter Freund von mir ist Unfallchirurg und der meinte Stichverletzungen in dem Bereich enden meistens bzw. so gut wie immer tödlich. (Hara Kiri)
In China gibt es keinen verallgemeinernden Bauchbegriff, das wird der Dan Tien (unterer) als Bezugspunkt für die Körpermitte herangezogen.
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Wozu oberer und mittlerer Dan Tien? Das Herz gilt sehr wohl auch als Mitte, reg. mittl. Dan Tien (
emotionaler Existenz) und oberer Dan Tien ist Zentrum (
mentaler Existenz). Der
untere Dan Tien (ca. 3-4 Fingerbreit unter Bauchnabel) gilt als Körpermitte, weil hier emotionale und mentale Existenz in Einklang sind.
Einklang im Idealfall, zb. in Bezug auf Forumsdiskussion bedeutet, daß du zu etwas, das du
mental erklärst, auch einen
emotionalen Zugang hast. Dann stehen die Chancen gut daß beim Gegenüber die Information
richtig ankommt, doch gibt es keine Garantie dafür.
Einige Menschen sind in ihrer Erklärung sehr emotional während andere überwiegend die mentale Ebene bedienen. Unter dem Strich aber möchte jeder verstanden und angenommen werden. Die heftigsten Diskussionen sind zumeist nichts weiter als die Suche nach Einklang (in diesem Fall ausserhalb des eigenen Körpers, wo man die eigene Mitte nicht so leicht findet, aber es ist nicht ganz unmöglich. (da jede Reibung im eigenen Selbst etwas zu bewirken vermag, dazu braucht es dann nur noch eine gute Portion
Selbstreflexion=Meditation)
Zum Glück sind nur wenige Forumsbeiträge
in Einklang - da gibt es meist nur Zuspruch, aber kaum eine Diskussion...ist doch langweilig!