Treppe und schwarzes Loch

Fjodora

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21. Juni 2008
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245
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Norddeutschland
Hallo :)

Ich bin so ein bisschen dabei, mit meiner Vergangenheit aufzuräumen und da gibt es zwei Träume, die ich in meiner Kindheit oft träumte. Auf den ersten Blick sind sie recht leicht zu interpretieren, ich weiß. Aber ich weiß auch, dass es hier einige Leute gibt, die da mehr "sehen".
Ich verarbeite wohl alles in meinen sehr intensiven Träumen, ich lebe davon, ich liebe sie. Denn durch sie habe ich bisher so vieles erfahren und gelernt.
Und ich freue mich sehr, dass ich dieses Forum fand, denn gerade hier bekam ich bisher so viele gute Impulse, denn man selbst steht oft einfach "auf dem Schlauch".

Traum 1:
Ich laufe, laufe, laufe. Dann kommt eine Treppe, ich laufe die Stufen hoch. Und plötzlich komme ich nicht mehr von der Stelle. Meine Beine bewegen sich, aber ich komme keinen Schritt voran.

Traum 2:
Meine Mutter hält mich an der Hand. Wir befinden uns in einem Kreis. Einem dunklen Kreis. Vor uns ist ein schwarzes Loch, sehr tief und viele Meter breit. Um dieses Loch herum gibt es einen Gang, auf dem wir uns befinden. Wir sind allein. Hinter uns befinden sich mehrere Türen, angeordnet in diesem Kreis. Ich starre in das dunkle Loch, das mir Angst bereitet.

Traum 2 werde ich nie vergessen und er bereitet mir heute noch Herzjagen.
Ich war ca. 5 Jahre alt.

Fjodora
 
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Liebe Fjodora,

jeder Lebensabschnitt hat seine ganz spezifischen Träume, so auch die Kindheit. Als Kind wird man ständig mit irgendwelchen Dingen konfrontiert, die man nicht versteht und auch in den eigenen Erinnerungen keine Lösung finden kann. Eine Situation, die auch einen Erwachsenen mit einem Gefühl des Unbehagens oder auch mit direkter Angst erfüllt. Die von dir geschilderten Träume sind eigentlich solche typische Kinderträume, zu denen Du dir deshalb keine Sorgen machen brauchst.

Im ersten Traum geht es darum, dass Du trotz aller Anstrengung in einer bestimmten Sache nicht vorankommen kannst.

Der zweite Traum beschreibt dein Seelenhaus, das hier als Kreis dargestellt wird. Die Mutter symbolisiert Nähe, Zuwendung, Sicherheit und Geborgenheit – auf die Du vertraust (sie hält dich an der Hand). Das schwarze Loch ist der Blick in deine unbewusste Seelenwelt. Für dich war das ein Etwas, das Du zwar ganz tief in dir ahnst, aber nicht verstehen kannst.

Der Auslöser für diesen Traum wirst Du nicht mehr ergründen können, denn dazu fehlt dir die bewusste Erinnerung. Zudem geht es hier hier sicherlich um eine Sache, die aus der Sicht eines Erwachsenen ganz harmlos erscheint. Nein, ich sehe da nichts, was es da aufzuräumen gäbe – denn deine Mutter hielt dich ja damals an der Hand.


Merlin
 
>>>>Nein, ich sehe da nichts, was es da aufzuräumen gäbe &#8211; denn deine Mutter hielt dich ja damals an der Hand.<<<<

Hallo Merlin,
danke. So habe ich es noch nie gesehen. Ich sah immer nur das schwarze Loch und die Angst in mir. Der Blick in das Loch war wie ein Sog.

Aber sie hielt mich an der Hand, da hast du Recht.

Liebe Grüße,
Fjodora
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal versucht den Traum wieder rauszukramen und fertig zu träumen?
wenn du dich ganz wieder hineinversetzt kannst du manchmal den Traum zu Ende bringen und herausfinden wo die Bedeutung lag.
Beispiel wenn du auf der Flucht vor etwas gruseligem läufst und läufst und schreiend aufwachst - wenn du dich reinversetzt aufhörst zu rennen und dich umdrehst deiner angst ins gesicht schaust... dann wird unter Umständen vieles klar.
mich würde interessieren was passiert wenn du beim ersten traum einfach aufhörst dich anzustrengen, zu laufen... und beim zweiten wenn du dich in das schwarze Loch wagst oder hinabsteigst ( mit rettungsleine versteht sich).
Vielleicht kriegst du dann nen völlig neuen Blick auf den alten Traum aus deiner Kindheit?
 
Hallo Aleya,
das werde ich auf jeden Fall versuchen. Auch wenn es sich schon jetzt sehr gruselig anfühlt, sich in das dunkle Loch zu wagen.

Auf der Treppe einfach mal anzuhalten, das würde zu meinem heutigen Leben passen. Aber warum träumte ich das als Kind? Vielleicht gibt es wirklich keine Antwort darauf.

:danke:
 
aloha Fjodora

wenn Zeit - nur mal in den Raum gestellt- nicht linear wäre, sondern in Schleifen verlaufen würde, dann wäre es nicht mehr seltsam als Kind etwas zu träumen was vielleicht morgen eine Bedeutung bekommt?
ich fände es viel interessanter zu wissen warum es jetzt in deinem Bewusstsein wieder auftaucht? Vielleicht ist die Zeit ja jetzt reif mehr zu erfahren?
wenn es sich nicht gut anfühlt machs nicht, aber vielleicht kommt der Punkt wo du dich auf das Experiment einlässt. bauu dir einfach eine Sicherheitleine ein ;)
ich weiss nicht von wem der spruch ist abwer ich finde er passt oft:"Manchmal sind es die schrecklichsten Drachen sie unsere kostbarsten Schätze bewachen"
alles liebe
 
lacht bitte nicht. Ich mache mir auch sehr viele Gedanken über Träume. Eine Zeitlang dachte ich Träume sind Schäume. Eine Zeitlang dachte ich, wir verarbeiten in unseren Träumen. Heute denke ich alles ist möglich, manche Träume bedeuten nichts, in manchen ordnen wir unsere Psyche und in anderen zeigt sich unser Unterbewusstsein, unsere wagen Erinnerungen an unser Leben vor unserem Leben jetzt als Mensch. Beispiel: schwarzes Loch kann bedeuten, ich falle tief, ich brauche Halt aber man könnte auch sagen, hilfe ich muss auf mich aufpassen, dass ich meinen Weg gehen kann. Es könnte aber auch genauso gut bedeuten, dass das schwarze Loch in unserem Traum der "Tunnel" ist aus einer anderen Zeitgrenze in die jetzige Welt als Menschsein zu kommen, denn so viele sahen auch beim Sterben einen weissen Tunnel aus dem man wieder hinausgeht. Alles ist drin. Einen schwarzen Tunnel könnten wir nur als schwarzes Loch sehen, weil es kein Licht drin gibt Ich habe auch als Kind von einem schwarzen Loch geträumt. Ich flog im Himmel rum und da war irgendeine Station und ich sah dieses schwarze Loch und hatte Angst. Ich weiss nicht ob ich hineingeflogen bin oder nicht.
 
Ich habe versucht, mich in dieses schwarze Loch hinein zu begeben. Den Traum weiter zu träumen. Es war wie in einer Spirale, die mich nach unten zog. Ungewissheit, Ausgeliefertsein. Absoluter Kontrollverlust. Alles schwarz. Angst.
Eigentlich unerträglich.
 
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Also, ich habe mal nachgelesen.(in meinem schlauen Buch:D).
Ein Loch stellt oft eine Falle dar, in die man leicht hineinfällt. Schwarz oder Dunkelheit kann verdeutlichen, dass man etwas nicht versteht und deshalb unsicher ist, wie man sich richtig verhalten soll und entscheiden soll. Oft können Teile der eigenen Persönlichkeit im Dunkel bleiben, sodass man sich um mehr Selbsterkenntnis bemühen muss. Oder aber auch, die dunklen, unbewussten Seiten der Persönlichkeit, vor denen man Angst hat.

Vielleicht kannst du damit was anfangen.
LG
 
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