Isisi 2.0
Sehr aktives Mitglied
wenn uns was traurig und unglücklich macht, dann ist es unser festhalten wollen, an dem, was mal war, und eben auch schön war ....
Ich finde es schlimm, wenn Trauern und unglücklich sein nach einem Verlust immer als Festhalten interpretiert wird. Das ist so, als würde der Trauernde irgendein Fehlverhalten an den Tag legen, als wäre er "noch nicht so weit" wie diejenigen, die nach einem Verlust selig lächeln durch Leben gehen.
Gefühle wie Trauer und Unglücklich sein gehören zur Palette unserer Gefühlswelt genauso wie Freude und Glück. Welchen Sinn soll es haben ein Gefühl wie Trauer aus unserem Leben zu verbannen. Warum wird Trauer automatisch mit festhalten interpretiert? Es gibt Menschen, die töten ihren schwerkranken Partner auf dessen Wunsch und weil sie ihn lieben. Sie lassen ihn gehen, halten ihn nicht fest, trauern aber hinterher um ihn.
Es wäre viel wichtiger, Menschen das natürliche Gefühl der Trauer nicht ständig madig zu machen und mal eher bei sich selbst zu schauen, warum man ein natürliches Gefühl der Trauer bei sich selbst nicht zulassen will.
Die Frage ist nicht "warum trauere ich?" sondern die Frage ist "warum will ich mir trauern verbieten?"
Trauern ist eine Zeit lang wichtig. Genauso wichtig, wie nach einiger Zeit wieder zum glücklichen Leben zurückzufinden.