Hallo,
ich muss hier leider etwas weiter ausholen, aber ich hoffe es liest doch jemand
!
Mein Vater ist im August 2010 an Lungenkrebs gestorben. Für mich und meine kleinen Schwestern (14, und Zwillinge mit 13) war/ist es schrecklich, da unser Papa alles für uns war.
Ich habe mir vor dem Juli/August 2010 nicht wirklich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht, weil alles gut ausgesehen hat. Die Chemo und die Bestrahlungen haben ihm zu schaffen gemacht, aber ich dachte mir nicht soviel dabei.
Ich habe mich um ihn gekümmert, war jeden Tag mit ihm zusammen und als er dann gesagt hat er hat so Schmerzen bin ich ins Auto und sofort zu ihm. Wir sind ins Krankenhaus gefahren und wenn wir nicht hartnäckig geblieben wären hätten sie uns wieder weggeschickt. Naja Blutuntersuchung, da haben die Leberwerte nicht gepasst, dann musste er einen Ultraschall machen und MRT. Dann die tolle Nachricht beim Chefarzt im Zimmer: "Ja wie gesagt in der Lunge ist alles Weg, aber die Leber schaut nicht gut aus, da kann man leider nichts mehr machen." Dieser Moment hat mich glaube ich für mein Leben irgendwie geschädigt"... (Jetzt wenn ich das hier so schreibe, kann ich gar nicht mehr aufhören zu weinen)
Mein Vater wollte an dem Tag aber nicht im KH bleiben, also sind wir nach Hause gefahren. Ich konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten und mein Papa hat nur gemeint es sei nicht so schlimm und das alles gut wird, aber ich habe ihn noch nie so gesehen... Er hat gezittert und ich wusste, dass er Angst hat.. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass er sich umbringen könnte, da mein Opa sich erhängt hat als er so krank war.
Was ich noch erwähnen wollte, das war zwei Wochen nach der letzten Bestrahlung und da hieß es, es sei alles in Ordnung und er würde jetzt noch ein bis zwei Wochen Schmerzen haben.
Am nächsten Tag hab ich ihn dann ins KH (Otto- Wagner) gebracht und bin jeden Tag zu ihm reingefahren (wohne in der Nähe von Baden also ein ganz schönes Stückerl), aber er hat immer gesagt ich brauch nicht kommen und ich habe sicher besseres zu tun.
JA dann wollte ich meine Schwestern nochmal ihren Papa sehen lassen und bin in der Früh zu ihnen nach Hause gefahren (meine Mama war arbeiten)...Sie haben noch geschlafen und dann hat mich auch schon das KH angerufen mit dem Standard- Spruch... Meine Schwestern haben das bemerkt und ich war völlig überfordet weil eine solche Hysterie ausgebrochen ist, dass ich nicht mal meiner Mutter am Telefon sagen konnte was los ist!
Ich habe mich auch etwas allein gelassen gefühlt, ich habe alle Wege alleine gemacht und ich habe auch das Begräbnis von meinem Gesparten Geld bezahlt.
Jetzt zu dem eigentlichen Thema:
Ich träume sehr viel und sehr intensiv! Am Anfang habe ich Monatelang diese 2 Wochen geträumt..und zwar so: es ist passiert und in meinem Traum war mein Vater wieder da und wir wussten beide wie es war. Und ich habe zu ihm gesagt ich will nicht, dass du ins Spital gehst ich kümmere mich um dich und wir verbringen die letzte zeit zusammen mit meinen Schwestern. Das schlimme war, dass ich immer wusste, dass er stirbt und ich es einfach nicht verhindern konnte.... Und in jedem Traum haben wir probiert, dass wir doch noch eine Möglichkeit finden. Das hat mich fertig gemacht meinen Vater monatelang Nacht für Nacht wieder zu verlieren.
Diese Träume sind jetzt so ziemlich vorbei. Jetzt träume ich davon, dass mein Vater auf Besuch kommt. Ca so:" Papa was machst du plötzlich da, du bist tot?!" und er sagt: "Ja ich weiß, aber ich komme euch besuchen". Und dann unternehmen wir lauter schöne Sachen, die wir früher gemacht haben. Und das fühlt sich so echt an, so intensiv. Diese Träume sind zwar schön, aber sie machen mir auch Angst... Ich habe nach zwei Jahren immer noch das Gefühl, dass er nicht wirklich tot ist und wieder kommt. Ich glaube ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er tot ist.
Haben die Träume irgendeine Bedeutung?
Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt, das lag mir schwer auf der Seele und jetzt ist mir etwas leichter.
Ich kann leider nicht so gut mit mir Nahestehenden darüber reden, weil die alle dann so traurig sind und weinen und ich will einfach nicht so rüberkommen, als würde ich Mitleid suchen
.
Vielen Dank, falls ihr es bis hierher geschafft habt und euch etwas zu dem Thema einfällt, das ihr mit mir teilen wollt
Lg Lia
ich muss hier leider etwas weiter ausholen, aber ich hoffe es liest doch jemand
Mein Vater ist im August 2010 an Lungenkrebs gestorben. Für mich und meine kleinen Schwestern (14, und Zwillinge mit 13) war/ist es schrecklich, da unser Papa alles für uns war.
Ich habe mir vor dem Juli/August 2010 nicht wirklich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht, weil alles gut ausgesehen hat. Die Chemo und die Bestrahlungen haben ihm zu schaffen gemacht, aber ich dachte mir nicht soviel dabei.
Ich habe mich um ihn gekümmert, war jeden Tag mit ihm zusammen und als er dann gesagt hat er hat so Schmerzen bin ich ins Auto und sofort zu ihm. Wir sind ins Krankenhaus gefahren und wenn wir nicht hartnäckig geblieben wären hätten sie uns wieder weggeschickt. Naja Blutuntersuchung, da haben die Leberwerte nicht gepasst, dann musste er einen Ultraschall machen und MRT. Dann die tolle Nachricht beim Chefarzt im Zimmer: "Ja wie gesagt in der Lunge ist alles Weg, aber die Leber schaut nicht gut aus, da kann man leider nichts mehr machen." Dieser Moment hat mich glaube ich für mein Leben irgendwie geschädigt"... (Jetzt wenn ich das hier so schreibe, kann ich gar nicht mehr aufhören zu weinen)
Mein Vater wollte an dem Tag aber nicht im KH bleiben, also sind wir nach Hause gefahren. Ich konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten und mein Papa hat nur gemeint es sei nicht so schlimm und das alles gut wird, aber ich habe ihn noch nie so gesehen... Er hat gezittert und ich wusste, dass er Angst hat.. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass er sich umbringen könnte, da mein Opa sich erhängt hat als er so krank war.
Was ich noch erwähnen wollte, das war zwei Wochen nach der letzten Bestrahlung und da hieß es, es sei alles in Ordnung und er würde jetzt noch ein bis zwei Wochen Schmerzen haben.
Am nächsten Tag hab ich ihn dann ins KH (Otto- Wagner) gebracht und bin jeden Tag zu ihm reingefahren (wohne in der Nähe von Baden also ein ganz schönes Stückerl), aber er hat immer gesagt ich brauch nicht kommen und ich habe sicher besseres zu tun.
JA dann wollte ich meine Schwestern nochmal ihren Papa sehen lassen und bin in der Früh zu ihnen nach Hause gefahren (meine Mama war arbeiten)...Sie haben noch geschlafen und dann hat mich auch schon das KH angerufen mit dem Standard- Spruch... Meine Schwestern haben das bemerkt und ich war völlig überfordet weil eine solche Hysterie ausgebrochen ist, dass ich nicht mal meiner Mutter am Telefon sagen konnte was los ist!
Ich habe mich auch etwas allein gelassen gefühlt, ich habe alle Wege alleine gemacht und ich habe auch das Begräbnis von meinem Gesparten Geld bezahlt.
Jetzt zu dem eigentlichen Thema:
Ich träume sehr viel und sehr intensiv! Am Anfang habe ich Monatelang diese 2 Wochen geträumt..und zwar so: es ist passiert und in meinem Traum war mein Vater wieder da und wir wussten beide wie es war. Und ich habe zu ihm gesagt ich will nicht, dass du ins Spital gehst ich kümmere mich um dich und wir verbringen die letzte zeit zusammen mit meinen Schwestern. Das schlimme war, dass ich immer wusste, dass er stirbt und ich es einfach nicht verhindern konnte.... Und in jedem Traum haben wir probiert, dass wir doch noch eine Möglichkeit finden. Das hat mich fertig gemacht meinen Vater monatelang Nacht für Nacht wieder zu verlieren.
Diese Träume sind jetzt so ziemlich vorbei. Jetzt träume ich davon, dass mein Vater auf Besuch kommt. Ca so:" Papa was machst du plötzlich da, du bist tot?!" und er sagt: "Ja ich weiß, aber ich komme euch besuchen". Und dann unternehmen wir lauter schöne Sachen, die wir früher gemacht haben. Und das fühlt sich so echt an, so intensiv. Diese Träume sind zwar schön, aber sie machen mir auch Angst... Ich habe nach zwei Jahren immer noch das Gefühl, dass er nicht wirklich tot ist und wieder kommt. Ich glaube ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er tot ist.
Haben die Träume irgendeine Bedeutung?
Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt, das lag mir schwer auf der Seele und jetzt ist mir etwas leichter.
Ich kann leider nicht so gut mit mir Nahestehenden darüber reden, weil die alle dann so traurig sind und weinen und ich will einfach nicht so rüberkommen, als würde ich Mitleid suchen
Vielen Dank, falls ihr es bis hierher geschafft habt und euch etwas zu dem Thema einfällt, das ihr mit mir teilen wollt
Lg Lia