Toleranz und SM (BDSM)

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Und ich behaupte mal das die geführten SM-Beziehungen zum Teil von einer gaaaaaanz tiefen Liebe getragen werden. Da gerade diese Beziehungen in denen sich ein Teil "ausliefert" ohne Vertrauen, Respekt garnichts geht. Diese Partnerschaften funktionieren nur richtig auf gemeinsamer Augenhöhe.

Ach und eins noch, es ist leider in vielen Köpfen verankert das der devote Teil schwach ist, dass stimmt nicht viele Subs sind sehr, sehr starke Persönlichkeiten und der Dom würd nie mit einem schwachen Sub klarkommen.

Interessanter Aspekt.
Aus meiner Sicht geht es bei SM mehr um die sexuelle Auslebung in Formen der Macht (Werkzeug, Täter, Opfer).
Es ist ein Machtspiel in Form eines Täters und Opfers.
Mag sein, dass Vertrauen dazu gehört, aber die Auslebung wäre für mich nur ein Machtspiel.
Ich habe übrigens zum Thema Sex grundsätzlich die Einstellung das es eine Art Machtspiel ist, welches natürlich in starke Liebe übergehen kann,
aber wenn ich ganz ehrlich bin, je größer meine Liebe desto weniger Macht möchte ich über Jemanden bzw über meine Partnerin haben, desto weniger will ich besitzen sondern einfach nur liebevoll geben und das heißt für mich auf eine natürliche Weise (ein dehnbarer Begriff, ich weiß). Von daher ist SM für mich nur ein sexueller Ausdruck, ein Machtspielchen und ich halte davon nichts. Oft verbergen sich dahinter auch Komplexe, die auf diese Weise ausgelebt und bewältigt werden wollen, Opfer und Täterrollen aus der Vergangenheit. Ich habe also nichts dagegen, weil es eventuell sogar therapeutisch wirken kann (unter Vorbehalt). Kann schließlich auch eine Sucht werden, was es meiner Meinung nach bei vielen Sklaven ist.
Wünsche jedem seine Form der sexuellen Erfüllung.
 
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DadalinSpa schrieb:
Es ist ein Machtspiel in Form eines Täters und Opfers.
Mag sein, dass Vertrauen dazu gehört, aber die Auslebung wäre für mich nur ein Machtspiel.

Machtspiel *ja* (wobei m.E. die Betonung auf Spiel liegen sollte, nicht auf Macht), Täter und Opfer *jein*. Oberflächlich betrachtet ist es sicher ein Opfer-/Täter-Spiel. Aber.... Machthaber ist zugleich auch Wunscherfüller und Diener. Denn idealerweise ist es Dom's oberste Priorität, dass es Sub gut geht. Gleichzeitig ist Sub ganz bestimmt nicht Opfer, denn SIE ist es, die den Rahmen absteckt, in dem Dom sich bewegen darf; die ihm sagt "bis hierher und nicht weiter", etc.

Eine SM-Beziehung ist wie ein Zahnrad, wo ein Teilchen ins andere greift und alles 100%ig passen muss. Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Fürsorge, etc. auf der einen Seite - Vertrauen, Hingabe, etc. auf der anderen Seite; gegenseitiger Respekt und Achtung. Derartige Beziehungen können eine Tiefe (auf Seelenebene) erreichen, die jenseits allen Vorstellungsvermögens liegt. Berücksichtigt man die Werte, auf die es beim SM tatsächlich (abgesehen vom Spiel) ankommt, können sich so manche Leutchens ein paar Scheiben abschneiden.

lichtbrücke
 
lichtbrücke;2207367 schrieb:
Derartige Beziehungen können eine Tiefe (auf Seelenebene) erreichen, die jenseits allen Vorstellungsvermögens liegt.
lichtbrücke

Die Kehrseite der Medaille ist:
... und sind doch leider sehr auf das DU ausgerichtet / begrenzt.
Genau das ist, was mich daran "stört", jedenfalls kommts für mich nicht in frage.
Ohne Ergänzungsteilchen geht bei SM gar nichts. Und hat man einmal so ein passendes Zahnrad gefunden- oh wie schnell entstehen da Abhängigkeiten.
Für viele Menschen ist nun mal der Sex noch am Wichtigsten, oft auch unbewusst. Sie merken selbst gar nicht (oder gestehen es sich nicht ein?) wie sie sich davon lenken und leiten lassen.
Eine Durchlässigkeit wird gerade durch den SM Bereich meiner Ansicht nach gründlich verhindert.
Das Interesse von SM- lern hinsichtlich Normalos geht im sexuellen Bereich gegen Null. Da wird von langweiligem Blümchensex gesprochen und nicht selten darüber gelächelt.
Wenn doch aber SM solch ein erhabenes Vertrauen impliziert, wieso sind SM- ler dann fast ausschliesslich bloss in der Lage, dieses bei einem geeigneten Partner (wo der Sex passt) auszuleben?
Für mich ist das Ganze eine riesige Mogelpackung. Nix mit Freiheit.

Sayalla :)
 
Ich hatte 7 Jahre einen Sklaven ohne Sex mit ihm zu haben - so wie ich noch NIE Sex mit einem Sklaven hatte.



Dann, sry, bist du wirklich naiv. Denn wenn du ihn als Sklaven akzeptierst, hatte er für seinen Teil schon Sex mit dir. Du hast das nur nicht gecheckt, wenn du so schreibst wie oben.;)
Was da genau energetisch abgeht, wäre interessant für dich es dir mal anzuschauen.
Sayalla
 
Sayalla schrieb:
Die Kehrseite der Medaille ist:
... und sind doch leider sehr auf das DU ausgerichtet / begrenzt.
Genau das ist, was mich daran "stört", jedenfalls kommts für mich nicht in frage.

Könnte sein, dass du da was missverstehst...... wenn du schon im selben Atemzug erklärst, dass du mit diesem Thema nix am Hut hast. :D

Sayalla schrieb:
Ohne Ergänzungsteilchen geht bei SM gar nichts. Und hat man einmal so ein passendes Zahnrad gefunden- oh wie schnell entstehen da Abhängigkeiten.
Für viele Menschen ist nun mal der Sex noch am Wichtigsten, oft auch unbewusst. Sie merken selbst gar nicht (oder gestehen es sich nicht ein?) wie sie sich davon lenken und leiten lassen.

Abhängigkeiten entstehen auch ausserhalb von SM zuhauf. Es ist ein Problem des betreffenden Menschen ansich, und nicht des SM. Würde dieser Mensch seine Abhängigkeit nicht sm-mässig ausleben, gäbe es mit Sicherheit einen anderen Bereich, in dem er sie auslebt.

Sayalla schrieb:
Eine Durchlässigkeit wird gerade durch den SM Bereich meiner Ansicht nach gründlich verhindert.
Das Interesse von SM- lern hinsichtlich Normalos geht im sexuellen Bereich gegen Null. Da wird von langweiligem Blümchensex gesprochen und nicht selten darüber gelächelt.

Ich weiss nicht, mit welchen SM-lern du verkehrst. Aber es wäre schön, wenn du die Pauschalverurteilungen lassen könntest. :) Es gibt immer solche und solche, und dass SM-ler mit "Blümchensex" nichts anfangen können, stimmt nur bedingt.
Was meinst du mit Durchlässigkeit?

Sayalla schrieb:
Wenn doch aber SM solch ein erhabenes Vertrauen impliziert, wieso sind SM- ler dann fast ausschliesslich bloss in der Lage, dieses bei einem geeigneten Partner (wo der Sex passt) auszuleben?

Auch wenn du offensichtlich SM auf Sex reduzierst... Da gehts nicht nur um Sex, sondern um etwas ganz anderes. Nämlich um tiefste innere Bedürfnisse, die jemand, der diese Bedürfnisse nicht teilt, nicht nachvollziehen/verstehen - und somit sie auch nicht erfüllen kann. Was ist da so schwer daran? Das findet man in jeder Beziehung, dass es ein Geben und Nehmen ist; eine Erfüllung der gegenseitigen Wünsche und Bedürfnisse.

Sayalla schrieb:
Für mich ist das Ganze eine riesige Mogelpackung. Nix mit Freiheit.

Das hat nichts mit Mogelpackung zu tun (siehe oben). Natürlich Freiheit, wird ja niemand gezwungen. ;)

lichtbrücke
 
@Sayalla

Aber meinst nicht das auch in "normalen" Beziehungen jede Menge Abhänigkeiten entstehen? ;) Ich schon.

@Dada in Antwort auf das

aber wenn ich ganz ehrlich bin, je größer meine Liebe desto weniger Macht möchte ich über Jemanden bzw über meine Partnerin haben, desto weniger will ich besitzen sondern einfach nur liebevoll geben und das heißt für mich auf eine natürliche Weise (ein dehnbarer Begriff, ich weiß).

Vergiss nicht das SMler dieses ausleben von Macht und dienen unter einem völlig anderem Aspekt sehen also Du, für sie ist das ein Teil ihrer Liebe/Lebens und sie empfinden dieses nicht als besitzen bzw. sich aufgeben.

Also ich hab in meinem Freundeskreis zwei Subs, es erstaunt mich immer wieder wie Stolz und selbstbewusst die Beiden ihr Halsband auch in der Öffentlichkeit tragen und damit ihre Zugehörigkeit zeigen. Klar wird jetzt gleich der Einwurf kommen, warum muss man das zeigen - es ist der Stolz, ich vergleichs für mich immer damit - so wie andere ihre Tattoos und Piercings als Teil ihrer Lebenseinstellung zeigen, so zeigen sie halt mit dem Halsband ihre.

Ach und das SMler Blümchensex verteufeln, neeee so isses nicht.
 
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