Brigikatze
Mitglied
Hallo!
Meine Kinder und ich lebten 5 1/2 Jahre mit meinem damaligen Mann und meinen damaligen Schwiegereltern unter einem Dach in deren Haus, nur in den Wintermonaten lebten die Schwiegereltern in Wien in ihrer Wohnung und wir waren im Haus alleine. Das Verhältnis zu den Schwiegereltern war sehr, sehr schlecht. Ende Jänner 1999 flüchteten die Kinder und ich nach Wien, da ich eine Arbeit gefunden hatte, und meine Eltern halfen uns mit einer Wohnung. Meine Schwiegermutter hat also nicht mehr erfahren, dass die Kinder und ich weg waren. Nicht ganz drei Wochen später, an einem Samstag, ging es mir plötzlich ab mittags sehr schlecht, da ich EXTREME ANGST hatte. Dabei war es draußen ganz hell, da es dichte Flocken schneite. Sogar als wir dann rodeln gingen, verging die Angst nicht. Abends war es noch schlimmer und am nächsten Tag ging es weiter. Ich ging auch gleich nach den Kindern ins Bett, da ich von der Angst nichts mehr mitkriegen wollte. Nur vor dem Zähneputzen sagte ich noch laut zu mir selbst: Was ist denn los, warum hast Du solche Angst, es ist ja keiner gestorben!
Dabei lag meine Schwiegermutter seit Samstag mittags tot in ihrem Bett in Wien. Erst am Montag nachmittags wurde sie von ihrem Mann gefunden, der gerade von seiner Kur heimkam. Um 15:30 Uhr rief mich mein Mann an (der Scheidungstermin war erst Anfang April), dass seine Mutter tot war. Abends rief er mich nochmals an, da er nach Wien gefahren war, um sich die Leiche anzusehen, die noch nicht abgeholt worden war. Er erzählte mir, dass sie schon stark verwest war, aufgedunsen, Geräusche wegen der Verwesung mache usw., was ich hier gar nicht weiter erzählen möchte, da es nicht schön ist. Er fotografierte sie angeblich noch (obwohl sie schon zu Lebzeiten nicht fotografiert werden wollte). Ich bat ihn immer wieder mit seinen Erzählungen aufzuhören, ich fand das Ganze einfach schrecklich. Außerdem wollte sie an ihrem Todestag noch eine Torte für meinen kleinen Sohn backen, welche mein Mann hätte holen sollen. Mein Sohn wurde nämlich am Sonntag von dem Wochenende, an dem sie verstarb, damals 3 Jahre alt.
Mein Mann hat seine Mutter gehasst. Zuerst schien er zwar entsetzt, dass sie tot war, aber zwei Wochen später, als wir uns für ein paar Minuten trafen, um mir für meinen (und seinen) Sohn die Geschenke, die seine Mutter noch für meinen Sohn zum Geburtstag gekauft hatte, zu übergeben, rieb er sich die Hände und gab in unschönen Worten an, wie froh er über ihren Tod sei.
Beim Begräbnis waren übrigens meine größere Tochter und ich sehr wohl anwesend, mein Schwiegervater wusste allerdings auch noch nicht, dass mein Mann und ich in Scheidung lebten und wir gar nicht mehr in NÖ wohnten.
Außerdem muss ich wohl anmerken, dass mein Mann die Scheidung eigentlich nicht wollte, nur habe ich es zum Glück geschafft, mich endlich von ihm loszureißen, die Kinder zu schnappen und zu gehen.
Mein Exmann hat übrigens keinerlei Kontakt zu seinen Kindern - er wollte sie niemals sehen.
Vor einem Jahr ist übrigens auch sein Vater vor der Wohnungstür tot zusammengebrochen.
Das ist mal die Vorgeschichte - sehr zusammengefasst und trotzdem wohl ein bisschen lang.
Seit damals träume ich allzu oft von meiner toten Ex-Schwiegermutter. Immer davon, dass sie tot ist und ich ihren Sarg sehe. Und ich habe schreckliche Angst im Traum. Jedesmal wache ich zitternd auf und getraue mich nicht zu rühren oder nur mit großer Angst aufs Klo zu gehen. Es sind also richtige Albträume.
In dieser Nacht habe ich wieder davon geträumt, aber diesmal war der Traum viel "weiter gesponnen". Diesmal kam im Traum nämlich heraus, dass mein Exmann seine Mutter getötet hat (wo ich nämlich in Wirklichkeit all die Jahre lang ein wenig Zweifel daran hatte, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist). Vielleicht interpretiere ich ja nur meine eigenen Zweifel in diesen Traum hinein und sehe so meinen Mann als den Mörder seiner Mutter. Im Traum hat er sie erstickt. Allerdings hat er sie im Traum danach in einen See geworfen. Als er bemerkte, dass ich von seiner Tat wusste, war er hin und hergerissen in seiner Gefühlswelt. Er wollte die Kinder und mich töten (aber irgendwie liebte er uns ja doch). Er stellte Petroleum bereit und nahm einen Gasbrenner oder kleinen Flammenwerfer oder so etwas, um uns zu verbrennen. Da wusste ich, dass ich handeln musste, es war Notwehr, ich hatte plötzlich den Flammenwerfer in der Hand und richtete diesen gegen ihn. Ich wollte ihn damit nicht töten, aber zumindest außer Gefecht setzen.
Es gab noch 1000 Kleinigkeiten in diesem Traum, Dinge, die draußen in NÖ aber auch jetzt in Wien eine Rolle gespielt haben bzw. spielen und in diesem Traum eingearbeitet wurden.
Ich weiß, das ist ein Traum, aber warum immer wieder? Immer wieder meine Schwiegermutter, die tot ist, aber mir noch etwas sagen will.
Ich brauche Stunden und Tage, um mich von diesen Träumen zu erholen. Einmal sagte sie auch, sie wolle Gerechtigkeit.
Für mich gab es bei ihrem Tod einige Ungereimtheiten, vielleicht kann ich dadurch nicht abschließen, auch deshalb, weil wir uns nie verstanden haben.
Vielleicht kann mir ja irgend jemand mitteilen, was ich tun könne außer Beten für die Tote, denn das tue ich. Und mit ihr im Stillen reden, das mache ich auch.
Ich danke Euch allen für Eure Geduld beim Lesen.
Alles Liebe
Brigikatze
Meine Kinder und ich lebten 5 1/2 Jahre mit meinem damaligen Mann und meinen damaligen Schwiegereltern unter einem Dach in deren Haus, nur in den Wintermonaten lebten die Schwiegereltern in Wien in ihrer Wohnung und wir waren im Haus alleine. Das Verhältnis zu den Schwiegereltern war sehr, sehr schlecht. Ende Jänner 1999 flüchteten die Kinder und ich nach Wien, da ich eine Arbeit gefunden hatte, und meine Eltern halfen uns mit einer Wohnung. Meine Schwiegermutter hat also nicht mehr erfahren, dass die Kinder und ich weg waren. Nicht ganz drei Wochen später, an einem Samstag, ging es mir plötzlich ab mittags sehr schlecht, da ich EXTREME ANGST hatte. Dabei war es draußen ganz hell, da es dichte Flocken schneite. Sogar als wir dann rodeln gingen, verging die Angst nicht. Abends war es noch schlimmer und am nächsten Tag ging es weiter. Ich ging auch gleich nach den Kindern ins Bett, da ich von der Angst nichts mehr mitkriegen wollte. Nur vor dem Zähneputzen sagte ich noch laut zu mir selbst: Was ist denn los, warum hast Du solche Angst, es ist ja keiner gestorben!
Dabei lag meine Schwiegermutter seit Samstag mittags tot in ihrem Bett in Wien. Erst am Montag nachmittags wurde sie von ihrem Mann gefunden, der gerade von seiner Kur heimkam. Um 15:30 Uhr rief mich mein Mann an (der Scheidungstermin war erst Anfang April), dass seine Mutter tot war. Abends rief er mich nochmals an, da er nach Wien gefahren war, um sich die Leiche anzusehen, die noch nicht abgeholt worden war. Er erzählte mir, dass sie schon stark verwest war, aufgedunsen, Geräusche wegen der Verwesung mache usw., was ich hier gar nicht weiter erzählen möchte, da es nicht schön ist. Er fotografierte sie angeblich noch (obwohl sie schon zu Lebzeiten nicht fotografiert werden wollte). Ich bat ihn immer wieder mit seinen Erzählungen aufzuhören, ich fand das Ganze einfach schrecklich. Außerdem wollte sie an ihrem Todestag noch eine Torte für meinen kleinen Sohn backen, welche mein Mann hätte holen sollen. Mein Sohn wurde nämlich am Sonntag von dem Wochenende, an dem sie verstarb, damals 3 Jahre alt.
Mein Mann hat seine Mutter gehasst. Zuerst schien er zwar entsetzt, dass sie tot war, aber zwei Wochen später, als wir uns für ein paar Minuten trafen, um mir für meinen (und seinen) Sohn die Geschenke, die seine Mutter noch für meinen Sohn zum Geburtstag gekauft hatte, zu übergeben, rieb er sich die Hände und gab in unschönen Worten an, wie froh er über ihren Tod sei.
Beim Begräbnis waren übrigens meine größere Tochter und ich sehr wohl anwesend, mein Schwiegervater wusste allerdings auch noch nicht, dass mein Mann und ich in Scheidung lebten und wir gar nicht mehr in NÖ wohnten.
Außerdem muss ich wohl anmerken, dass mein Mann die Scheidung eigentlich nicht wollte, nur habe ich es zum Glück geschafft, mich endlich von ihm loszureißen, die Kinder zu schnappen und zu gehen.
Mein Exmann hat übrigens keinerlei Kontakt zu seinen Kindern - er wollte sie niemals sehen.
Vor einem Jahr ist übrigens auch sein Vater vor der Wohnungstür tot zusammengebrochen.
Das ist mal die Vorgeschichte - sehr zusammengefasst und trotzdem wohl ein bisschen lang.
Seit damals träume ich allzu oft von meiner toten Ex-Schwiegermutter. Immer davon, dass sie tot ist und ich ihren Sarg sehe. Und ich habe schreckliche Angst im Traum. Jedesmal wache ich zitternd auf und getraue mich nicht zu rühren oder nur mit großer Angst aufs Klo zu gehen. Es sind also richtige Albträume.
In dieser Nacht habe ich wieder davon geträumt, aber diesmal war der Traum viel "weiter gesponnen". Diesmal kam im Traum nämlich heraus, dass mein Exmann seine Mutter getötet hat (wo ich nämlich in Wirklichkeit all die Jahre lang ein wenig Zweifel daran hatte, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist). Vielleicht interpretiere ich ja nur meine eigenen Zweifel in diesen Traum hinein und sehe so meinen Mann als den Mörder seiner Mutter. Im Traum hat er sie erstickt. Allerdings hat er sie im Traum danach in einen See geworfen. Als er bemerkte, dass ich von seiner Tat wusste, war er hin und hergerissen in seiner Gefühlswelt. Er wollte die Kinder und mich töten (aber irgendwie liebte er uns ja doch). Er stellte Petroleum bereit und nahm einen Gasbrenner oder kleinen Flammenwerfer oder so etwas, um uns zu verbrennen. Da wusste ich, dass ich handeln musste, es war Notwehr, ich hatte plötzlich den Flammenwerfer in der Hand und richtete diesen gegen ihn. Ich wollte ihn damit nicht töten, aber zumindest außer Gefecht setzen.
Es gab noch 1000 Kleinigkeiten in diesem Traum, Dinge, die draußen in NÖ aber auch jetzt in Wien eine Rolle gespielt haben bzw. spielen und in diesem Traum eingearbeitet wurden.
Ich weiß, das ist ein Traum, aber warum immer wieder? Immer wieder meine Schwiegermutter, die tot ist, aber mir noch etwas sagen will.
Ich brauche Stunden und Tage, um mich von diesen Träumen zu erholen. Einmal sagte sie auch, sie wolle Gerechtigkeit.
Für mich gab es bei ihrem Tod einige Ungereimtheiten, vielleicht kann ich dadurch nicht abschließen, auch deshalb, weil wir uns nie verstanden haben.
Vielleicht kann mir ja irgend jemand mitteilen, was ich tun könne außer Beten für die Tote, denn das tue ich. Und mit ihr im Stillen reden, das mache ich auch.
Ich danke Euch allen für Eure Geduld beim Lesen.
Alles Liebe
Brigikatze