Thread der Lügen

  • Ersteller Ersteller Hellequin
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das schöne an einem weg ist ja, dass ich darauf gehen kann - er hat strecke. diese strecke zu erleben, zu kosten, zu zahlen; dies verändert. dies kann auch trennen; muss aber nicht, da wesen wesen ist und weg immer auch raum meint, welchen wir wesen alle miteinander teilen.
Trennen: die Spreu vom Weizen, und das geschieht automatisch, wenn man sich bewegt.

was schreibt man denn selber, ausser die eigene unendlich un-wichtige geschichte?
Dieses Forum ist ein Stammtisch, da zählt der Stallgeruch und es ist, wenn du anerkannt werden willst, unumgänglich, wenigstens so zu tun, als seien die Alteingesessenen dir überlegen - völlig unabhängig davon, wie es sich eigentlich verhalten mag.

Vor 10 Jahren traf ich wandelnde Fettlebern, die mit ihrer Selbstbeherrschung prahlten, und heute treffe ich Dauerversager, die mir Wege zum Erfolg weismachen wollen. Demut zu üben, ist in beiden Fällen falsch, denn selbst im eigenen Versagen liegt wesentlich mehr Würde als im Schmelzofen treudoofer Hingabe.
 
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Trennen: die Spreu vom Weizen, und das geschieht automatisch, wenn man sich bewegt.

Dieses Forum ist ein Stammtisch, da zählt der Stallgeruch und es ist, wenn du anerkannt werden willst, unumgänglich, wenigstens so zu tun, als seien die Alteingesessenen dir überlegen - völlig unabhängig davon, wie es sich eigentlich verhalten mag.

Vor 10 Jahren traf ich wandelnde Fettlebern, die mit ihrer Selbstbeherrschung prahlten, und heute treffe ich Dauerversager, die mir Wege zum Erfolg weismachen wollen. Demut zu üben, ist in beiden Fällen falsch, denn selbst im eigenen Versagen liegt wesentlich mehr Würde als im Schmelzofen treudoofer Hingabe.

ich seh prozesse wie "spreu vom weizen trennen" lieber innerpersönlich.

würde... wiegt schwer. ich selber habe im schmelzofen treudoofer hingabe (geiler ausdruck :D) wesentlich mehr gelernt als im verharren auf meinem eigenen standpunkt.

und das hat mich schon ein wenig nachdenklich gemacht in bezug darauf, wie man eigentlich lernt...
...vielleicht sind standpunkte nur dazu da, dass man sich von ihnen aus hin gibt. immer wieder.

stehen. punkt (im raum). >>>>strecke zu>>>> hin. geben. schmelzofen des fremden einflusses. neue form ent-steht.
etc
 
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würde... wiegt schwer. ich selber habe im schmelzofen treudoofer hingabe (geiler ausdruck :D) wesentlich mehr gelernt als im verharren auf meinem eigenen standpunkt.
Du benennst zwei Extreme, die eines gemeinsam haben: Angst vor der Freiheit. Einerseits das Einmauern im eigenen Weltbild, andererseits die totale Unterwerfung. Es gibt viel mehr und bessere Möglichkeiten, und so wie ich dich verstehe, pendelst du dich gerade ein, also weißt du das eh.
 
Du benennst zwei Extreme, die eines gemeinsam haben: Angst vor der Freiheit. Einerseits das Einmauern im eigenen Weltbild, andererseits die totale Unterwerfung. Es gibt viel mehr und bessere Möglichkeiten, und so wie ich dich verstehe, pendelst du dich gerade ein, also weißt du das eh.

hey :)

ich denke auch, dass es noch viel mehr möglichkeiten gibt.
ob sie aber besser sind, das ist eine ganz andere frage.

was meinst du, ist flexibilität per se besser als stabilität?
oder ist es grad andersrum?

ist ein pendel zum anhalten da?
wer hält das pendel?

was spricht für, was gegen extreme?
...ich liebe extreme, sie sprengen grenzen.
und ich liebe nuancen - sie lösen grenzen auf

nachtibus

kona
 
was meinst du, ist flexibilität per se besser als stabilität?
oder ist es grad andersrum?
Aus welchem grund sollte eines von den beiden besser sein?
Denn: man kann nur aus einer stabilität (inneres gleichgewicht/zentriertheit) flexibel (beweglich/anpassungsfähig) handeln/sein.
Und: es handelt sich hier nicht um gegenteile.

Das gegenteil von flexibilität ist starre/rigidität/härte/unnachgiebigkeit/verbissenheit...
Das gegenteil von stabilität ist unbeständigkeit (oder ungleichgewicht) eines systems.
ist ein pendel zum anhalten da?
wer hält das pendel?
Du bist das pendel und der pendelhalter.
was spricht für, was gegen extreme?
...ich liebe extreme, sie sprengen grenzen.
und ich liebe nuancen - sie lösen grenzen auf

nachtibus

kona
Kommt immer darauf an was man selbst unter extreme versteht/meint, was wiederum vom eigenen weltbild (und von der eigenen gewöhnung) abhängt.;)

Du sagst du liebst extreme. Was sind denn für dich extreme die deine grenzen sprengen würden? Hast du schon mal solche überhaupt ausprobiert? Denn nur das tun Dieser sprengt wirklich grenzen, kann aber auch schiefgehen und in einer psychose enden. Also ist dazu wiedermal ne stabile struktur unumgänglich.
 
was meinst du, ist flexibilität per se besser als stabilität? oder ist es grad andersrum?
Sowohl stur auf Standpunkten zu beharren als auch totale Hingabe an anderer Leute Standpunkte zu üben sind Erscheinungsformen der Knechtschaft: Du verbietest dir in beiden Fällen selbst das Denken. Das hat mit Stabilität nichts zu tun. Stabilität liegt vor, wenn du keine Denkverbote, keine festen Grenzen brauchst, um dich sicher zu fühlen.

Zudem sind Stabilität und Flexibilität keine Gegensätze, sondern zweiteres wird durch ersteres bedingt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sowohl stur auf Standpunkten zu beharren als auch totale Hingabe an anderer Leute Standpunkte zu üben sind Erscheinungsformen der Knechtschaft: Du verbietest dir in beiden Fällen selbst das Denken. Das hat mit Stabilität nichts zu tun. Stabilität liegt vor, wenn du keine Denkverbote, keine festen Grenzen brauchst, um dich sicher zu fühlen.

Zudem sind Stabilität und Flexibilität keine Gegensätze, sondern zweiteres wird durch ersteres bedingt.

ich schrieb nicht vom frei sein, ich schrieb vom lernen. die freiheit (im denken) wächst doch parallel zum verständnis des eigenen wesens. und zu dem gehören doch auch all die negativen und dummen sachen, nicht nur die tollen.

knechtschaft ist real, genau so wie freiheit. ich will beides erforschen.

tun und denken, so finde ich, sollten sich abwechseln, so lernt man am effizientesten.
wachsen kann so das reine sein, in welchem die gedanken das tun nicht mehr hemmen sondern in leichtigkeit steuern...

zur stabilität und flexibilität:
fels und schwalbe haben sehr wenig miteinander zu tun. es wirkt seltsam, wenn ein fels eine schwalbe sein will, und eine schwalbe die fels sein will wirkt wohl auch eher verkorkst :D

ich möcht von herzen fels sein können, und dann von herzen schwalbe. etc, und je nach situation. das wär die kür.
 
ich schrieb nicht vom frei sein, ich schrieb vom lernen. die freiheit (im denken) wächst doch parallel zum verständnis des eigenen wesens. und zu dem gehören doch auch all die negativen und dummen sachen, nicht nur die tollen.

knechtschaft ist real, genau so wie freiheit. ich will beides erforschen.

tun und denken, so finde ich, sollten sich abwechseln, so lernt man am effizientesten.
wachsen kann so das reine sein, in welchem die gedanken das tun nicht mehr hemmen sondern in leichtigkeit steuern...

zur stabilität und flexibilität:
fels und schwalbe haben sehr wenig miteinander zu tun. es wirkt seltsam, wenn ein fels eine schwalbe sein will, und eine schwalbe die fels sein will wirkt wohl auch eher verkorkst :D

ich möcht von herzen fels sein können, und dann von herzen schwalbe. etc, und je nach situation. das wär die kür.
Das ist schön, nur fehlt der Bezug zu meinem Beitrag. Stabilität, sehe ich gerade, ist wohl auch die Fähigkeit, mehr als nur noch die Sprache der Träume zu sprechen, wenn man einmal drüben war.
 
Das ist schön, nur fehlt der Bezug zu meinem Beitrag. Stabilität, sehe ich gerade, ist wohl auch die Fähigkeit, mehr als nur noch die Sprache der Träume zu sprechen, wenn man einmal drüben war.

ich bin ja da :D

du schriebst von knechtschaft, in welcher man nicht (selber) denkt.
ich schrieb vom lernen, welches auch knechtschaft als zu erfahrenden zustand annimmt.

wohlbezogener gehts nicht
 
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ich bin ja da :D

du schriebst von knechtschaft, in welcher man nicht (selber) denkt.
ich schrieb vom lernen, welches auch knechtschaft als zu erfahrenden zustand annimmt.

wohlbezogener gehts nicht
Du schriebst: "ich selber habe im schmelzofen treudoofer hingabe (geiler ausdruck ) wesentlich mehr gelernt als im verharren auf meinem eigenen standpunkt." Damit reagiertest du auf eine Äußerung von mir, in der ich mich gegen Abhängigkeiten aussprach. In meiner Antwort wollte ich betonen, dass "verharren auf meinem eigenen standpunkt" auch eine Form von totaler Abhängigkeit ist und also nicht zur Gegenüberstellung taugt.

Grob zusammengefasst, sage ich seither, dass es besseres gebe als Knechtschaft, und du entgegnest, dass man auch von Knechtschaft lernen könne. Du widersprichst mir mit Äußerungen, die meinen Äußerungen nicht widersprechen, und sobald ich einen deiner Begriffe aufgreife, relativierst du ihn. Was das Thema Stabilität und Flexibilität angeht, nimmst du meine Deutung nicht zur Kenntnis, sondern formulierst deine Antwort so, als teilte ich deine Deutung. Das meine ich damit, dass ich keinen Bezug sehe.
 
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