Tanys Gedichte-/Zitatesammlung...

"Wir sind wie die Flöte, und die Musik in uns ist von Dir;
Wir sind wie die Berge und das Echo in uns ist von Dir.
Wir sind wie die Schachfiguren beschäftigt mit Sieg und Fall:
Unser Sieg und unsere Niederlage ist von Dir, O Du, dessen Werte erreichbar sind.
Wer sind wir, O Du Seele aller Seelen, daß wir neben Dir bleiben sollen?
Wir und unsere Existenzen sind wirklich Nicht-Existenz.
Du bist das absolute Sein das das Vergängliche offenbart.
Wir sind alle Löwen, jedoch Löwen auf einem Plakat:
Von Zeit zu Zeit hetzen sie vorwärts gemäß dem Winde.
Ihre Vorwärts-Jagd ist sichtbar, aber der Wind ist es nicht:
Möge das, was nicht sichtbar ist, uns nicht im Stich lassen!
Unser Wind durch den wir bewegt werden und unser Sein sind Deine Gabe;
unsere ganze Existenz, die uns in das Sein gebiert, ist von Deiner Gabe."

Rumi

http://www.volker-doormann.org/rumi23.htm
 
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"In jedem Augenblick und von allen Seiten widerhallt der Ruf der Liebe:
Wir gehen zum Himmel, wer möchte mit uns kommen?
Wir gingen zum Himmel, wir wurden die Freunde der Engel,
und nun wollen wir dorthin zurück, weil es unser Land ist.
Wir sind höher als die Himmel, edler als Engel:
Warum also nicht weiter gehen als sie?
Unser Ziel ist die höchste Majestät.
Was hat eine Perle zu tun mit der vernebelten Welt?
Warum kamest Du hier her?
Nimm dein Hab zurück.
Was ist das hier für ein Platz?
Das Glück ist mit uns, mit uns ist der Verlust!
Wie die Vögel des Meeres, kam der Mensch aus dem Ozean - dem Ozean der Seele.
Wie kann dieser Vogel, geboren aus dem Meer, hier sein Nest bauen?
Nein, wir sind die Perlen vom Grunde des Meeres, dort wohnen wir:
Wie könnte andernfalls die Welle der Welle nachfolgen, die von der Seele kommt?
Die Welle mit dem Namen 'Bin Ich nicht dein Herr' ist da,
sie hat das Gefäss der Körpers durchbrochen;
und wenn das Gefäss zerbrochen ist,
dann kommt die Sicht wieder und die Einheit mit Ihm."

Rumi

http://www.volker-doormann.org/rumi23.htm
 
Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.

Albert Einstein
 
"Ein bewußtes und aufrechtes Individuum ist sehr viel gefährlicher für die etablierte Macht als 10 000 eingeschlafene und unbewußte Individuen."

Ghandi
 
Weil Du bist wie Du bist...

Manche wenden sich ab von Dir,
weil Du Dich nicht nach dem "man sollte das"
und "jeder tut das" bewegst.

Du bist Dir treu und verlierst dadurch die,
die Dich nur so lange annahmen,
wie Du ihnen angenehm und passend warst.

Sie wollten nicht die Herausforderung Deiner inneren Stärke,
nicht die Verunsicherung,
die mit Deiner Offenheit und Direktheit kam.

Sie wollten Dich profillos.

Sie wollten Dich grau und berechenbar.

Sie wollen Ruhe über alles,
müssen sie Dich links liegen lassen,...

Verfasser mir unbekannt
 
Für Tany's Sammlung. ;):)

William Shakespeare
(1564-1616)

Sonett 18

Soll ich Dich einem Sommertag vergleichen?
Nein, Du bist lieblicher und frischer weit -
Durch Maienblüthen rauhe Winde streichen
Und kurz nur währt des Sommers Herrlichkeit.

Zu feurig oft läßt er sein Auge glühen,
Oft auch verhüllt sich seine goldne Spur,
Und seiner Schönheit Fülle muß verblühen
Im nimmerruh'nden Wechsel der Natur.

Nie aber soll Dein ewiger Sommer schwinden,
Die Zeit wird Deiner Schönheit nicht verderblich,
Nie soll des neidischen Todes Blick Dich finden,
Denn fort lebst Du in meinem Lied unsterblich.

So lange Menschen athmen, Augen sehn,
Wirst Du, wie mein Gesang, nicht untergehn.


Übersetzt von Friedrich Bodenstedt (1866)



Mit Blumenbild.
 
Wo die Liebe erwacht, stirbt das Ich, der dunkle Despot.

Dschelal ed-Din Rumi
 
Wie kommt es zu einer wirklichen Verbindung zwischen Menschen?
Wenn das gleiche Wissen eine Tür zwischen ihnen öffnet.
Suche in jenen, mit denen du zusammen bist, stets nach deinem innersten Wesen.
Wie Rosenöl aus Rosen trinkt.
Selbst auf dem Grab eines Heiligen legt ein Heiliger Gesicht und Hände nieder und nimmt Licht auf.

Dschelal ed-Din Rumi
 
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Hitze und Kälte, Kummer und Schmerz, Schrecken und Schwäche an Besitz und Körper - dies alles zusammen bürdet uns die erhabene Weisheit auf, damit ans Tageslicht kommt, aus welchem Stoff unser Innerstes gemacht ist.

Dschelal ed-Din Rumi
 
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