Tanys Gedichte-/Zitatesammlung...

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Es gibt keine Wahrheit außer der, die in deinem Innern existiert. Alles andere ist nur das, was dir irgendwer erzählt hat.

~ Neale Donald Walsch in „Zuhause in Gott“, Seite 28
 
Aus dem Dîwân-i Schams:

Könnte ein Baum sich bewegen
mit Wurzel und Blätterkleid,
Spürt' er nicht Wunden der Axt,
noch brächt' ihm die Säge ein Leid.

Ginge die Sonne nicht von uns
nächtlich in eiligem Flug:
Sage, wie würde die Erde
erleuchtet zur Morgenzeit?

Stiege das salzige Wasser
nicht himmelaufwärts vom Meer,
Wie würden Gärten belebet
durch Bäche und Regenzeit?

Sieh, wenn zur früheren Heimat
ein Tropfen wiederum kommt,
Wird er in einer Muschel
zur köstlichen Perle geweiht.

Joseph erlangte auf Reisen
kostbare Schätze und Glück –
Hatte er einst nicht geweinet
beim Abschied voll Traurigkeit?

Ging Mustafa nicht zur Reise
nach Jathrib, und fand er nicht dort
Herrschaft und wurde ein König
von hunderten Ländern weit?

Fehlt dir der Fuß zur Reise,
so wähle den Weg in dich selbst:
Nimm auf, dem Rubinschachte gleichend,
in dich alle Strahlen der Zeit.

Reise, o Freund, aus dir selber
und in dein eigenes Herz:
Solch Reise verwandelt das Staubkorn
in goldene Herrlichkeit...

Vom Herben und Bitteren wandle
zur süßen Reife dich nun:
So hält der salzige Boden
viel tausend Früchte bereit.

Und all diese Wunder erblickst du
von Schamsuddin, Stolz von Täbriz,
Dieweil allen Bäumen auf Erden
die Sonne den Glanz nur verleiht!
Rumi
 
„Von Sinnesbanden unbeschränkt, erglänzt es wie durch Sinneskraft.
Es trägt das All, und unberührt genießt es jede 'Eigenschaft'.
Ist in und außerhalb der Welt, fest und beweglich, Ardschuna, so fein, dass niemand es gewahrt.
Es ist zugleich entfernt und nah. Zerteilt durchdringt die Wesen es und bleibt in Wahrheit ungeteilt.
Erhält ihr Sein durch seine Kraft, schafft und zerstört sie unverweilt.
Das 'Licht der Lichter' heißt man es, das jenseits alles Dunkels thront, Erkennen und Erkenntnisziel; in jedes Wesens Herz es wohnt.“
– Bhagavad-Gita (13.14-17)
 
Veranda




Ein Augenblick des Glücks -

du und ich.

Wir sitzen auf der Veranda

scheinbar zwei, aber eins in der Seele -

du und ich.

Wir spüren das sprudelnde Wasser des Lebens - du und ich.

Mit der Schönheit des Gartens

und den singenden Vögeln.

Die Sterne schauen uns zu und wir zeigen ihnen wie es ist,

in der aufgehenden Mondsichel zu sitzen -

du und ich

Wir werden selbst-los zusammensein,

unberührt von nutzlosen Spekulationen -

du und ich.

Die himmlischen Papageien knacken Zuckerrohr,

während wir miteinander lachen -

du und ich.

In einer Gestalt auf dieser Erde

in einer anderen Gestalt in einem

zeitlos süßen Land.
(Rumi)
 
„Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken.“
Georg Christoph Lichtenberg
 
Warum über etwas bekümmert sein, dem man abhelfen kann? Und gibt es keine Abhilfe, was nutzt es da, sich zu bekümmern?
Shantideva



:D
 
"Da alles nur eine Erscheinung ist, perfekt im Sein dessen, was es ist, und nichts mit Gut oder Schlecht, mit Annehmen oder Ablehnen zu tun hat, kann man ebensogut in Gelächter ausbrechen."

Longchenpa, geb. 1308, Gelehrter u. verwirklichter Meister der Nyingma-Tradition
 
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„Das Leben ist Veränderung!“ sprach der Stein zur Blume und flog davon....
(Autor mir unbekannt)
 
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