Ich versteh nicht ganz, warum hier so geredet wird, als würden die Tattoo/Piercing-Befürworter die ohne Tattoo/Piercing ausgrenzen oder verurteilen. Das trifft doch gar nicht zu.
Es geht nicht darum, ob jemand ein Tattoo oder ein Piercing hat oder mag, sondern wie geartet die Einstellung ist. Es ist, denke ich, jedem Tattoo/Piercingträger egal, ob ein anderer Mensch sagt "ich mag keine Tattoos, würde mir nie eins stechen lassen". Es geht viel mehr darum, ob man neben dieser einfachen Abgeneigtheit (gegen Tattoos selbst) auch (Vor-)Urteile gegen die Träger von Tattoos und Piercings hat, was dann nicht mehr okay ist, weil es oberflächlich und intolerant ist. (sowas wie: "machen die ja nur um Aufmerksamkeit zu erhaschen/zu provozieren", "glauben alle sie sind was besonderes", "mit so Leuten will ich nix zu tun haben" etc)
Es geht und ging hier bei der Kritik nie darum, dass einem selbst Tattoos nicht gefallen, das bleibt doch jedem selber überlassen. Ich selbst mag Piercings auch nicht und würd mir nie eins stechen lassen. Es geht lediglich darum, ob man nur wegen ihres Körperschmucks Leute pauschal verurteilt und in Schubladen steckt, denn das ist nicht okay und zeugt eben davon, dass viele Leute Tattoos und Piercings eben als mehr betrachten als "nur" Schmuck, oder würdet ihr sagen: "Ich würde niemals mit dieser Person reden, die trägt eine silberne Halskette, von solchen Leuten halte ich mich fern"?