Tabuthema: Frauen als Täter

Um die männlichen Opfer präsenter zu machen, müssen sich die Männer, die Gewalt erlebt haben (und inzwischen stabil genug sind!) auch darüber reden. Frauen tun das inzwischen auch - und damit ist viel Unrecht offengelegt worden.
Männer dürfen auch reden über das, was ihnen angetan wurde. Kann sein, dass es ihnen schwerer fällt, über ihre Momente als Opfer zu reden, aber ich denke, das Reden darüber befreit nicht nur Frauen, es befreit auch Männer. Und wenn sie noch nicht so stabil sind, dann sollten sie es erstmal in einem geschützten Rahmen tun - das ist gut für die Heilung!
 
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Naja, es wird für Männer genauso schwer sein wie für Frauen, halt aus anderen Gründen.

Männern sagt man, daß sie nicht Opfer und schwach sein dürfen,weil sie sonst Waschlappen sind, Frauen hat man gesagt (und sagt man auch heute oft noch), daß sie sich nicht so anstellen sollen und sie müssen den Männern untertan sein und die Familie zusammenhalten und wenn sie Probleme aufzeigen sind es gleich irgendwelche frustrierte Emanzen, die eh nur Männer hassen.
 
Naja, es wird für Männer genauso schwer sein wie für Frauen, halt aus anderen Gründen.

Männern sagt man, daß sie nicht Opfer und schwach sein dürfen,weil sie sonst Waschlappen sind, Frauen hat man gesagt (und sagt man auch heute oft noch), daß sie sich nicht so anstellen sollen und sie müssen den Männern untertan sein und die Familie zusammenhalten und wenn sie Probleme aufzeigen sind es gleich irgendwelche frustrierte Emanzen, die eh nur Männer hassen.

Dann besteht ja Hoffnung, dass auch Männer über das, was ihnen angetan wurde, reden lernen können (sonst gibt es nämlich in der Öffentlichkeit keine Aufmerksamkeit darüber). Viele Frauen haben es inzwischen gelernt - und für lernfähig halte ich beide Geschlechter.
 
Dann besteht ja Hoffnung, dass auch Männer über das, was ihnen angetan wurde, reden lernen können (sonst gibt es nämlich in der Öffentlichkeit keine Aufmerksamkeit darüber). Viele Frauen haben es inzwischen gelernt - und für lernfähig halte ich beide Geschlechter.


Wäre auch toll, wenn die Opfer nicht zu Tätern werden....das wäre das Beste was sie lernen könnten.....weil ja oftmals eine Opferrolle als Grund angegeben wird für eine schreckliche Tat.....

Für mich nicht nachvollziehbar...... :(
 
Frauen haben es gegen Widerstand tun müssen der von Männern und Frauen ausgegangen ist und auch jetzt noch ausgeht, Männer werden es sich auch erkämpfen müssen.
Es gibt auch mutige Männer, die dazu stehen, genauso wie mutige Frauen.

Zugeben, daß man ein Opfer ist, ist nicht leicht, weil wir seit der Steinzeit unter der Devise leben "der Stärkere überlebt".
Aber was ist Stärke?
Keine Gefühle zeigen und funktionieren für die noch Stärkeren, die an der Macht sind?
Was Stärke bedeutet, wird uns auch heute noch vordefiniert, und um aus dieser Vordefinition herauszukommen muß man kämpfen.

Auch gegen den Widerstand derjenigen, die sich in der "Ordnung" einen Platz gesucht haben und nichts verändert haben wollen.
 
Und dass Männer wahrscheinlich nicht so viel darüber reden.


jau, weil sie dann als Weicheier, Heulsusen und ähnliches Betitelt werden

ick mein, als beispiel, das ich mal gelesen hab: ein Mann wurde von zwei Frauen mithilfe von Viagra vergewaltigt... er hat das zur Anzeige gebracht, und wurde von der presse verspottet... die Vergewaltigerinnen kamen mit einem Busgeld von 200 Pfund davon

oder dieser, wirklich erschreckende Fall: In Dubay wurde ein junger Mann von anderen Männern vergewaltigt und dadurch mit AIDS angesteckt.. als er den Fall vor Gericht brachte, wurde er wegen Homosexualität zum Tode verurteilt (zum Glück konnte Amnesty International Intervenieren)

wer möchte denn da noch reden?
 
Fist, auch Frauen werden in manchen Ländern gesteinigt, weil sie vergewaltigt worden sind, das ist durchaus noch üblich.
Daß man das hier nicht mehr macht, ist einzig und allein den Männern und besonders Frauen zu verdanken, die dagegen gekämpft haben, das war sehr schwer und hat Jahrhunderte gedauert.

Und daß Frauen, die vergewaltigt worden sind, beschimpft werden, gibt es auch heute noch, da sagt man dann, sie sind ja selbst schuld, haben es ja so gewollt, haben sich freizügig gekleidet, waren zur falschen Zeit am falschen Ort, ....

Genau deswegen darf man nicht aufhören, weiterzumachen und für die Rechte von Opfern zu kämpfen, männlichen und weiblichen gleichermaßen.
 
jau, weil sie dann als Weicheier, Heulsusen und ähnliches Betitelt werden
Und genau deswegen muss sich das gesellschaftliche Bild, welchen von einem "echten" Mann durch die Köpfe geistert, ändern. Dies geht aber nur mit Gegenbeispielen.
Was meinst Du, was die ersten Frauen einstecken mussten, die für die Frauenrechte kämpften? Ich glaube das war auch nicht immer einfach und da gab es enorme Widerstände. Oder auch die ersten weiblichen Opfer, die die Tat zur Anzeige brachten. Dieser Kampf muss von mehreren durchstanden werden, ehe die nachfolgenden es etwas leichter haben (ein Zuckerschlecken ist es für weibliche Opfer immer noch nicht heute, da heisst es dann immer noch: sie hat es provoziert, sie war falsch gekleidet, sie wollte es doch eigentlich usw (auch alles in der Presse)).

oder dieser, wirklich erschreckende Fall: In Dubay wurde ein junger Mann von anderen Männern vergewaltigt und dadurch mit AIDS angesteckt.. als er den Fall vor Gericht brachte, wurde er wegen Homosexualität zum Tode verurteilt (zum Glück konnte Amnesty International Intervenieren)
Das ist wirklich ein schweres Verbrechen gegen diesen Mann (von seiten seines Landes). Wir leben glücklicherweise nicht in Dubay - und hier wird niemand wegen Homosexualität gerichtlich verurteilt, wenn er (oder sie) vergewaltigt wurde. Und die anderen Steine, die man den Opfern bei uns in den Weg wirft, sind im Verhältnis dazu, relativ harmlos.
Das Verbrechen "Vergewaltigung" "Missbrauch" usw. ist aber in jedem Land schlimm - und die Täter sollten die Konsequenzen ihrer Tat tragen.

wer möchte denn da noch reden?
Es gibt in Mitteleuropa zum Glück immer mehr Menschen, die darüber reden.
 
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Und genau deswegen muss sich das gesellschaftliche Bild, welchen von einem "echten" Mann durch die Köpfe geistert, ändern. Dies geht aber nur mit Gegenbeispielen.
Was meinst Du, was die ersten Frauen einstecken mussten, die für die Frauenrechte kämpften? Ich glaube das war auch nicht immer einfach und da gab es enorme Widerstände. Oder auch die ersten weiblichen Opfer, die die Tat zur Anzeige brachten. Dieser Kampf muss von mehreren durchstanden werden, ehe die nachfolgenden es etwas leichter haben (ein Zuckerschlecken ist es für weibliche Opfer immer noch nicht heute, da heisst es dann immer noch: sie hat es provoziert, sie war falsch gekleidet, sie wollte es doch eigentlich usw (auch alles in der Presse)).

jau, die Emanzipation des Mannes, wenn man so will... da gibts ja einige Vorreiter... ick mein, ich kenn einige Männer, die Hausmann sind und die Frau geht Arbeiten, die sich um die Kindererziehung kümmern. Und auch immer mehr, die sich bei einer Scheidung nicht einfach abzocken lassen, sondern ihre Rechte fordern (is ja so, das im Falle einer Scheidung meist die Frau die Kinder kriegt, und der Mann allimente zahlen muss... zum glück auch ein Dogma, das langsam fällt)
 
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